Säe, ohne dich um die Ernte zu kümmern!

Liebe Geschwister

Eine der wichtigsten Zeiten steht vor der Tür – Ostern, die Himmelfahrt Jesu in den Himmel, seine Darbringung des Blutes am heiligen Altar und die Ausgießung des Heiligen Geistes.

In der letzten Zeit habe ich viele Gespräche mit meiner Mutter geführt und wir waren uns einig, dass die Evangelisation unser wichtigstes Steckenpferd ist. Seelsorge ist gut und wichtig und ich bin für jedes Gespräch zu haben, um in Zeiten der Not ein wenig Trost geben zu können. Aber das wichtigste für mich ist es, unerlösten Menschen von ihrem Retter Jesus Christus zu erzählen.

Deshalb habe ich diesen Blog gegründet und dank des Herrn darf ich euch jede Woche schreiben, über Dinge die mir passieren. Alleine des Herrn ist es zu verdanken, dass ich regelmäßig Beiträge schreiben kann, denn ohne ihn könnte ich nicht mal aus dem Bett aufstehen.

Ich möchte euch heute ermutigen, dass ihr – wenn der Herr euch Menschen vorbeischickt – ihr über den Herrn Jesus berichtet. Dafür ist es allerdings wichtig, dass man vorher betet, denn die Herzen der Menschen müssen offen für das Wort sein. Und das Allerwichtigste ist: Arbeite Auftragsorientiert und nicht Ergebnisorientiert!

Wie meine ich das? Ganz einfach: Wenn Gott dir jemanden an die Hand gibt und du ihm ein Zeugnis von deinem Glaubensleben sein darfst, dann frag dich nicht ständig, wann die Gespräche endlich Frucht tragen. Bedränge niemanden! Der Mensch ist tatsächlich frei in der Entscheidung, ob er den Herrn Jesus als seinen Retter annimmt oder nicht. Auch wenn ein „nein“ furchtbare Konsequenzen nach sich ziehen wird – wir können ihm diese Entscheidung nicht abnehmen.

Ganz fatal wäre es, wenn wir unserem Gegenüber ein sogenanntes „Übergabegebet“ aufdrängen. Die Bekehrung muss von demjenigen ausgehen und darf nicht von uns eingeleitet werden. Dadurch wurden schon viele „Scheinchristen“ geboren, d.h. es sind weiterhin Unerlöste Menschen, die meinen, dass sie durch das Übergabegebet gerettet wurden, aber in ihrem weiteren Leben gibt es keinerlei Früchte des Heiligen Geistes.

Ja, es ist wirklich traurig, wenn man viele Stunden mit jemandem geredet hat und derjenige Jesus Christus nach anfänglicher Begeisterung dennoch ablehnt – ich habe das selbst erlebt. Mit einer Frau habe ich ein gutes halbes Jahr jede Woche ca. 2 Stunden über Gott gesprochen. Dabei ging die Neugier von ihr aus und sie fragte mich viele Dinge und hörte sehr gerne zu.

Am Ende dieser Zeit schaute sie mich ängstlich an und fragte: Aber ich kann doch mein altes Leben so weiterleben oder? Ich wäre da fast vom Stuhl gefallen… und ich beneinte ihre Frage. Danach war Jesus für sie kein Thema mehr und der Kontakt ging zu Ende. Natürlich hoffe ich noch immer, dass die Frau Jesus Christus erkennt und als ihren Retter bekennt. Aber dieser Fall hat mir eines gezeigt, dass ich den Willen des Herrn ausführen möchte. Ich streue den Samen aus, aber wachsen lassen, das kann nur er!

Und es kann gut sein, dass du viele Gespräche mit Menschen führst und nie eine Bekehrung erlebst – das bedeutet allerdings nicht, dass einige von diesen Menschen sich vielleicht später doch noch bekehren – wenn du ihren Weg längst nicht mehr kreuzt.

Die Gesellschaft ist auf Ergebnisse getrimmt – niemand arbeitet, ohne auf das Ergebnis zu schauen. Und deshalb kann uns der Dienst für den Herrn so schwer fallen, weil er uns Aufträge gibt, ohne das wir das Ergebnis vielleicht hier auf Erden jemals sehen werden. Vertraue dennoch Gott – er hält alle Fäden in der Hand – er kennt den perfekten Plan. Ich bin dankbar, dass Gott mir immer mal wieder Menschen schickt, denen ich von Jesus Christus erzählen kann und auch wenn der Kontakt abbricht, werde ich weiterhin für diese Menschen beten, dass sie errettet werden.

Der Herr segne Dich!

Kristina Bode