Der Mann mit dem Fahrrad

Lieber Leser

Dank des Herrn, darf ich seit kurzem jeden Freitag am Büchertisch stehen und mit Menschen sprechen, die ich sonst niemals getroffen hätte.

Meine Geschwister bauen den Stand Vormittags auf und ich stoße gegen 11 Uhr zu ihnen. Es ist wunderbar, wenn ich mich jedesmal freue, sie zu sehen. Für mich bedeutet es sehr viel, wenn ich sehe, wie meine Glaubensgeschwister mit einer Liebe auf die Menschen zugehen, die nur von Gott stammen kann.

Nur dank Jesus Christus kann ich fremde Menschen so lieben, wie Gott sie liebt!

So bete ich auch immer wieder, dass Jesus Christus mir die Liebe für all die Menschen schenkt. Nicht nur, die uns wohlgesonnen sind, sondern auch die, die mürrisch und meckernd an uns vorbeilaufen und auch für die, die in einer Sekte leben und uns von ihrer Irrlehre zu überzeugen suchen. Denn all diese Menschen hat Gott erschaffen und mit jedem von ihnen will er wieder in Gemeinschaft leben.

An dem letzten Freitag gab es nicht viel zu tun und da ich gesundheitlich nicht so lange stehen kann, saß ich in einem Klappsessel und beobachtete das Treiben auf dem Markt. Wir stehen mit dem Büchertisch in einem Stadtviertel, wo es sehr viele unterschiedliche Kulturen gibt. Deshalb bemühen wir uns, möglichst viele fremdsprachliche Bibeln anzubieten. Denn Gott will jeden Menschen in seiner Muttersprache erreichen, damit dieser Mensch von seinem verkehrten Weg umkehrt und die Gnade und Vergebung in Jesus Christus annimmt.

Vollkommene Vergebung gibt es nur in Jesus Christus – da er das vollkommene Opfer gegeben hat!

Wenn die Händler ihre Stände einklappen und nach Hause fahren, leert sich der Platz rasch. Dann parken irgendwann wieder Autos dort, wo vor kurzem noch manch ein Händler seine Waren angepriesen hat.

Thomas verteilte gerade Flyer, da radelte ein Mann ganz langsam an unserem Stand vorbei. Er warf einen kurzen Blick auf die Bücher und fuhr dann weiter. Dabei schaute er immer wieder zurück. Ich stand langsam auf und betete im Stillen „Herr, lass diesen Mann umkehren, ich bin bereit!“.

Der Mann war bereits am Ende der Straße angelangt, da drehte er mit seinem Rad um und stand plötzlich vor dem Büchertisch. Er wollte sofort wissen, ob wir Zeugen Jehovas seien und als ich dies sehr deutlich verneinte, war er beruhigt.

Er fragte dann, was das für ein Stand sei und als ich ihm entgegnete, dass wir an Jesus Christus glauben, wollte er unsere Ausrichtung wissen. Ich muss zugeben, es fällt mir zunehmend schwerer zu sagen, dass wir evangelisch sind. Die große evangelische Kirche hat sich mittlerweile weit von Jesus Christus entfernt. Und in dem Wort Gottes gab es keinerlei Ausrichtungen, sondern jeder der den Herrn Jesus als seinen Retter anrief, wurde ein Kind Gottes.

Aber nungut, der Mann wollte wissen, woher wir kamen und ich beantwortete ihm diese Frage. Er war ein Mensch der Sorte, die anderen Menschen schnell vermitteln wollen, dass sie sehr viel wissen (indem sie sehr viel und schnell reden!). Der Herr gab mir die Ruhe, dem Mann zuzuhören und wenn ich etwas nicht wusste, dann sagte ich ihm das – so wurde ich in keine Diskussion hineingezogen.

Wenn du Gott von ganzem Herzen suchst, wird er sich von dir finden lassen!

Irgendwann kam der Mann auf die Menschen zu sprechen, die tatsächlich daran glauben, dass das was in der Bibel steht 1:1 wahr ist. Ja, daran glaube ich auch, entgegnete ich.

„Ach“ entgegnete er – dann fuhr er weiter, dass diese Menschen die Evolutionstheorie ablehnen würden. Ja, das lehnte ich ebenso ab, bekannte ich vor ihm.

„Achso“ antwortete er. Aber auch wenn ich diese zwei für ihn ungeheuerlichen Dinge glaubte, entgegnete er nichts darauf oder versuchte mich von seiner Wahrheit zu überzeugen.

Wir sprachen dann von den Religionen der Welt und ich entgegnete, dass alle Religionen auf menschlichen Werken beruhen würden – Gott aber uns durch Jesus Christus gezeigt hatte, dass der Mensch keinerlei Werke zu seiner Errettung tun konnte.

Als ich ihm noch sagte, dass alleine in der Bibel Prophetien stehen, die sich zu 100% erfüllt hätten, meinte er, dass er darüber nachdenken müsse.

Währenddessen nahm er einen Flyer und eine Visitenkarte von der Gemeinde in die Hand, bedankte sich und ich wünschte ihm noch ein schönes Wochenende.

Dieses Gespräch hat der große und allmächtige Gott geführt – ich darf im Nachhinein erkennen, wie liebevoll er das alles geleitet hatte. Natürlich bete ich für diesen Mann, dass Gott sein Herz anrührt und dass er die Wahrheit erkennt, die es nur in Gottes Wort gibt.

Ich bete, dass der Herr mir auch weiterhin die Liebe für die verschiedensten Menschen schenkt. Denn all diese sind von Gott geschaffene Meisterwerke mit Liebe zubereitet!

Jeder Mensch der „Nein“ zu Gott sagt und damit auf ewig verlorengeht, ist ein riesengroßer Verlust, den wir uns nicht im Geringsten ausmalen können.

Wohin gehst du, wenn sich deine irdischen Augen für immer schließen?

Ich bin dem Herrn dankbar, dass er diesen Mann zu uns geleitet hat – noch ist Gnadenzeit. Noch können die Menschen den Herrn Jesus als Retter anrufen.

Wenn du das noch nicht getan hast, dann rufe ich dich auf! Kehre um zu Gott! Nur Jesus Christus kann dir vergeben all deine Sünden, weil Er sie am Kreuz getragen hat!

Nur der Glaube an Jesus Christus kann deine unsterbliche Seele vor dem Gericht und der Hölle bewahren! Dieses irdische Leben ist eines Tages vorbei. Wo wirst du dann sein, wenn deine irdischen Augen sich für immer geschlossen haben?

Der Schöpfer des Himmels, des Weltalls, der Erde und der auch dich geschaffen hat – Er ruft dich! Kehre um, dann wirst du gerettet werden und auf ewig Frieden mit Gott haben!

Der Herr segne Dich!

Kristina Bode