Der Tinnitus

Die letzten Wochen fiel es mir sehr schwer, regelmäßige Beiträge hier auf der Webseite zu veröffentlichen. Das hatte einen Grund.

Es passierte an einem Mittwoch Abend, vor ein paar Wochen. An diesem Tag war ich surfen gewesen und war dem Herrn so dankbar, dass ich so langsam das Brett und Segel beherrschte. Ich hatte ja erst im Sommer mit dem Surfen begonnen, durfte aber schon jede Menge kleiner Erfolgserlebnisse für mich verbuchen.

Alles in allem war ich wirklich glücklich an diesem Tag und fuhr nach dem Surfen zufrieden und kaputt nach Hause. Später am Abend, als ich einen Film sah, nahm ich in meinem rechten Ohr ein Rauschen und Pfeifen wahr.

Je später der Abend wurde, desto beunruhigender wurde die Situation für mich.

Ich beschloss ins Bett zu gehen und bat zum Herrn, dass das Geräusch am nächsten Tag wieder weg ist. Vorsorglich hatte ich den Wecker gestellt, damit falls das Ohrgeräusch noch immer andauerte, ich gleich zum HNO Arzt gehen konnte. Hörstürze sind mir nicht unbekannt und ich wusste, dass ich sofort zum Arzt damit gehen musste, weil sonst die Gefahr bestand, dass das ein Dauerton werden würde.

Es war schwer mit diesem lauten Geräusch einzuschlafen und noch enttäuschender war es, am nächsten Morgen aufzuwachen und feststellen zu müssen, dass sich rein gar nichts verbessert hat. Also hieß es, zum Arzt gehen.

Dank des Herrn habe ich eine HNO Klinik fast vor meiner Haustür.

Man gab mir noch am selben Tag Infusionen, insgesamt waren es zehn. Nach der fünften Infusion wurde ein Hörtest gemacht. Das Geräusch war bereits gut abgeklungen, aber ein Rest war noch da.

Darum musste ich 5 weitere Infusionen bekommen. Mehr als zehn würde es nicht für mich geben und ich begab mich vertrauensvoll in die Hand meines Herrn Jesus.

Ich wusste das alles, was mir wiederfuhr im Leben, zu meinem Besten diente. Auch der Tinnitus war ein Teil davon. Ich hatte meinen Frieden und würde dem Herrn dankbar sein, egal ob noch ein Restgeräusch verblieb oder nicht. Das Leben als Christ mit Gott ist nicht immer positiv, selbst in der Bibel steht nirgends, dass wir ein Recht auf Wohlbefinden und Gesundheit hätten. Auch wenn es christliche Strömungen gibt, die das für sich proklamieren.

Leben mit Jesus bedeutet, dass ich ihm vertraue – zu jeder Zeit!

Nach der zehnten Infusion verschwand das Geräusch tatsächlich und ich bin meinem Herrn dafür sehr dankbar. Wäre das Geräusch geblieben, wäre ich aber auch dankbar dafür. Weil bei denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen! (Röm. 8,28)

Ich bin dankbar, dass mein Herr mir die richtigen Ärzte zur richtigen Zeit geschenkt hat, dass die Klinik zu Fuß erreichbar ist und dass die Infusionen gewirkt haben!

Dem alleinigen Gott, unserm Heiland, sei durch Jesus Christus, unsern Herrn, Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.

Kristina