Liebe Geschwister
Manchmal muss ich mir überlegen, worüber ich schreiben möchte, aber zu diesem Thema hat mir der Herr Jesus den richtigen Anschubser gegeben. Ich möchte dennoch gleich zu Beginn dir sagen, dass ich ganz bestimmt nicht zu den Menschen gehöre, die jeden Tag perfekt den Dienst des Herrn ausüben – auch wenn ich das will.
Nein, ich möchte dir heute schreiben, um dir Mut zu machen. Wir Menschen leben in gerne in der Komfortzone – mit meinen Geschwistern liebe ich es, über den Herrn Jesus zu reden, aber wie schwer fällt es mir, das Evangelium an Ungläubige weiterzugeben?
Und davon handelt der Text, wie Gott mich geführt hat und mir Mut machte, aus meiner introvertierten Ecke auszubrechen: Vor einigen Wochen kaufte ich nach dem Hauskreis spät Abends ein. Vor dem Kaufhaus saß ein Bettler. Ich ging an ihm vorüber und bemerkte, dass er ein glänzendes Schälchen auf dem Boden gestellt hatte, in dem ein paar Münzen lagen. Aber mit dem Betreten des Kaufhauses vergaß ich ihn und ich dachte nicht mehr länger über ihn nach.
Wieder ein paar Wochen später – ich war auf dem Weg zum Hauskreis – musste ich Geld bei der Bank abheben. Als ich aus der Bank heraustrat, sah ich denselben Bettler, nun neben dem Bankgeschäft sitzen. Ich bekam Schuldgefühle und wollte ihm etwas geben – aber da war ich schon einige Meter an ihm vorbeigegangen. Ich nahm mir aber im Herzen vor, sollte ich ihm nochmal begegnen, würde ich ihm etwas geben.
Vor einigen Tagen ging ich zu Penny einkaufen. Der Laden ist der einzige Supermarkt in meiner Nähe und nur 2 Gehminuten von meiner Wohnung entfernt. Und wer saß vor dem Supermarkt auf dem Boden? Der Bettler mit dem goldenen Schälchen. Nun merkte ich, wie Gott mir einen richtigen Ruck gab, so dass ich mich traute zu ihm hinzugehen und ihn zu fragen, ob ich ihm etwas mitbringen könne. Er überlegte kurz und antwortete, dass er gerne Camembert hätte, aber ich sollte den günstigsten nehmen.
Von seiner Antwort war ich tief bewegt und ich kaufte für ihn mehrere Sachen ein – ich hatte wirklich ein „Ja“ vom Herrn Jesus dazu bekommen. Als ich ihm die Sachen in die Hand drückte, freute er sich sehr und ich gab ihm „die besten Grüße vom Herrn Jesus“ mit. Ich wollte den Namen des Herrn unbedingt nennen, da nicht ich dieses Geschenk ihm gab, sondern mein Herr.
Und auch wenn wir kein wirkliches Gespräch hatten – so konnte ich den Namen des Herrn Jesus ihm nennen. Ich weiss, dass Gottes Wort sich verbreitet und er wird ihn nicht vergessen.
Ich möchte mit der Geschichte dir Mut machen, dass du dich überwindest – wenn der Herr dir das JA dazu gibt, dann wird ER auch mit dir sein und dich führen! Er lässt dich nie allein!
Der Herr segne Dich!
Kristina Bode