Liebe Geschwister!
Dies ist der letzte Brief in diesem Jahr und ich möchte über ein wichtiges Thema schreiben.
Manche Verse in der Bibel sind sehr kurz gehalten. Das ändert jedoch nichts daran, dass sie (wie alles in der Schrift) eine unglaubliche Aussage in sich bergen.
[pullquote]Hebräer 13,1
Bleibt fest in der brüderlichen Liebe![/pullquote] Mir geht es hierbei um den Hebräerbrief. Der Satz ist sehr kurz gehalten und dennoch besitzt er eine unglaubliche Tiefe. Wir haben im Hauskreis längere Zeit darüber gesprochen, was mit Bruderliebe denn gemeint sei. Wichtig hierbei anzumerken ist, dass die Frauen natürlich dazugehören.
Der Bruder, sowie die Schwester wird dazu aufgerufen, in der Liebe zu bleiben. Und das kann je nach eigenem Charakter mal mehr mal weniger herausfordernd sein! Je größer die Gemeinde ist, desto vielfältiger wird sie. Es ist ganz natürlich, dass ich als Mensch nicht zu allen meinen Geschwistern dasselbe herzliche Verhältnis haben kann.
Wir sind Menschen und jeder von uns besitzt Ecken und Kanten. Aber Gott ruft uns dazu auf, dass wir in der Bruderliebe bleiben sollen. Denn er hat die Gemeinden geschaffen und dich und mich in die Versammlung gebracht. Es ist kein Zufall, dass ich mich an dem jetzigen Ort und in der jetzigen Gemeinde befinde. Ich weiß, dass der Herr sie für mich vorgesehen hatte, als ich noch gar nicht an ihn glaubte.
Gottes Aufruf an uns, unsere Geschwister zu lieben, kann gar nicht oft genug wiederholt werden. Denn nur zu schnell lassen wir uns manchmal an den anderen stören. Da singt die eine zu laut (und schief) und der andere nervt mich mit seiner Art. Ach, es gibt sicherlich für jeden von uns Beispiele zu nennen, die einen manchmal nerven.
Doch bevor ich zu Gott bete und ihn bitte, meine Geschwister so zu verändern, dass sie mich nicht mehr stören, sollte ich vorher in das Bad gehen und mich im Spiegel betrachten.
Kann ich mir sicher sein, dass ich niemals unangenehm aufgefallen bin?
Habe ich mit meine Art und Weise vielleicht meinen Bruder oder meine Schwester verletzt, ohne dass ich es bemerkte?
Sollte ich dann noch immer der Meinung sein, dass die Anderen mich gestört haben und Gott beten, deren Herz zu verändern, dann kann ich mir sicher sein, dass er meines zuerst ändern wird!
Die Gemeinde ist ein Wunder, ja das ist sie!
Dort treffen Menschen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber durch das Opfer Jesu Christi können wir voneinander lernen und uns immer wieder vergeben. Es muss keine bittere Wurzel aufwachsen, die das geschwisterliche Verhältnis zerstört.
Wir haben den Herrn!
Er wird uns führen und leiten. Seine Gemeinde ist ihm kostbar und du bist ein Teil davon! Du bist wertvoll und besitzt einzigartige Gaben, die du in der Gemeinde einsetzen solltest, damit sie dadurch bereichert wird!
Wir brauchen die anderen Geschwister, um von ihnen zu lernen. Auch sind sie uns gute Ratgeber, die uns vor Fehltritten bewahren können.
Ja und auch die Geschwister an denen wir uns reiben, tragen dazu bei, dass wir in unserem Glaubensleben weiter wachsen dürfen. Jesus bezeichnet die Gemeinde als seine heilige Braut. Wir sollten darum den Geschwistern den Respekt entgegenbringen, die sie verdienen. Ich sehe das auch als ganz speziellen Aufruf an mich. Ich danke dem Herrn, dass er mich durch seine Worte erzieht und dass ich durch sie oft wachgerüttelt werde.
Die Gnade des allmächtigen Gottes möge dich leiten!
Kristina Bode