Im Jahr 2004 erlitt Alex Malarkey (zum Zeitpunkt sechs Jahre alt) einen schrecklichen Autounfall, durch den er vollständig gelähmt wurde. Es blieb eine lange Zeit unklar, ob Alex diese Verletzungen überleben würde. Umso glücklicher waren die Eltern, als er aus dem Koma erwachte. Vor allem, da er anscheinend unglaubliches erlebt hatte. Er war nicht nur im Himmel gewesen, sondern traf Jesus persönlich.
Sein Vater notierte sich alles, was sein Sohn ihm erzählte und begann, ein Buch darüber zu schreiben. Nach einigen Jahren wurde ein Verlag gefunden und das Buch nicht nur im Jahr 2010 veröffentlicht, sondern zur selben Zeit als Spielfilm produziert. Binnen kürzester Zeit stand das Buch „Der Junge, der aus dem Himmel zurückkehrte“ auf sämtlichen Bestsellerlisten. Alle schienen davon zu profitieren.
Im Jahr 2012 versuchte seine Mutter in mehren Blogbeiträgen die Öffentlichkeit davon aufmerksam zu machen, dass Alex sich das alles nur ausgedacht hätte. Doch großen Erfolg hatte sie nicht damit. Der Verlag verdiente mit dem Buch eine Menge Geld (die Familie Malarkey im Gegensatz dazu kaum) und die Story war zu schön um wahr zu sein. Für den Verlag spielte es auch keine Rolle, ob sich das nun alles so abgespielt hatte oder nicht.
Für viele Menschen ist ein Buch, welches die Hoffnungen und Sehnsüchte anspricht, mehr wert als die Wahrheit. Ein liebender Jesus, der Menschen in den Himmel zu sich holt, mit ihnen spricht und mit einer großen Mission wieder auf die Erde schickt, ist eine Story, die schon des öfteren vorgekommen ist. Doch das Wort, die Bibel muss bei allem im Einklang bleiben. Sie widerspricht sich nicht. Im Fall von Alex Malarkey widersprach sie eindeutig. Wenn man schon Gott treffen würde, hätte dieser nicht als erstes darauf hingewiesen, dass man seine Sünden bekennen muss?
Der offene Brief von Alex Malarkey zeugt von Ehrlichkeit
Der Verlag hatte anscheinend nicht mit der Hartnäckigkeit von Alex Malarkey höchstpersönlich gerechnet. 2015 schrieb er einem christlichen Verlag einen offenen Brief, den ich gerne hier zitieren möchte:
„Please forgive the brevity, but because of my limitations I have to keep this short.
I did not die, I did not go to Heaven.
I said I went to heaven because I thought it would get me attention. When I made the claims that I did, I had never read the Bible. People have profited from lies, and continue to. They should read the Bible, which is enough. The Bible is the only source of truth. Anything written by man cannot be infallible.
It is only through repentance of your sins and a belief in Jesus as the Son of God, who died for your sins (even though he committed none of his own) so that you can be forgiven may you learn of Heaven outside of what is written in the Bible…not by reading a work of man. I want the whole world to know that the Bible is sufficient. Those who market these materials must be called to repent and hold the Bible as enough.
In Christ,
Alex Malarkey.” (Quelle: PulpitandPen)
Alex erzählte allen, dass er in den Himmel ging, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Er war zum Zeitpunkt des Unfalls ein Kind, sechs Jahre alt. Kinder lügen manchmal, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Das sich daraus ein solches Lügenkonstrukt entwickelte, hatte zu dem Zeitpunkt sicher niemand geahnt.
Alex hätte mit dieser Lüge leben können, doch er ging den schweren Weg, den Weg der Wahrheit. Dadurch wurde er ein Zeugnis für Jesus Christus. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte er sich zum Herrn bekehrt.
Die Bekehrung bereinigt einiges in unser Leben
Mich berührt es viel mehr, dass Alex zugegeben hat, gelogen zu haben, als dieses Buch. In seinem Brief schrieb er deutlich, dass er zu dem Zeitpunkt noch nicht die Bibel gelesen hat. Die Bibel ist genug. Mehr braucht man nicht zu lesen – seine Worte. Alex Malarkey hat übrigens keinen Cent von dem Buch verdient und lebt momentan von Sozialhilfechecks und der Hilfe seiner Mutter. Sein Vater starb vor einigen Jahren an Krebs. Der Verlag verdient noch immer viel Geld mit diesem Buch. (Link)
Ja, Alex hat den schmalen Weg gewählt. Er hätte sich feiern lassen können, Ratgeberbücher schreiben, in TV Sendungen auftreten und viel Geld für Beraterhonorare nehmen können. Tat er nicht. Er gab zu, dass alles unwahr ist und zeigte auf den, dem allein die Ehre gebührt: Jesus Christus!
Ich weiß, dass diese Bücher eine riesige Anhängerschaft haben und auch von Christen gelesen werden. Man sollte sich wirklich immer fragen, ob diese Geschichte anhand von dem, was die Bibel uns sagt, stimmen kann. Die meisten Bücher gehören in die Belletristik in die Fantasyecke, anstatt als „true Story“ betitelt zu werden. Sie verschleiern die Tatsache, dass ich als sündiger Mensch erst meine Sünden bekennen muss, um gerettet zu werden.
Der Himmel ist kein billiges Geschenk. Jesus Christus hat ihn für uns teuer erkauft am Kreuz von Golgatha. Und jedes Buch, welches nicht auf diesen Umstand hinweist, verlästert das vollkommene Opfer. Das Buch von Alex mag noch immer im Umlauf sein, aber wenigstens dürfen wir wissen, dass der Autor vor diesem Buch warnt und ein echtes Zeugnis für Jesus geworden ist.
Kristina