Gott wird deine innere Flamme nie auslöschen!

Wenn man von neuem geboren wird, ist das Leben aufregend. So ging es mir zumindest. Meine innere Flamme loderte hell und kräftig. Ich las die Bibel jeden Tag, betete oft, besuchte irgendwann einen Hauskreis und konnte mir nicht vorstellen, dass diese Routine sich jemals ändern wird. In dieser Zeit fühlte ich mich so gesegnet. Und nach all den finsteren Jahren war das auch eine wunderbare Sache. Ich genoss es.

Auf der anderen Seite war ich auch manchmal zu übermotiviert, zu sehr darauf versessen jedem meine Meinung über die Bibel mitzuteilen (mit mehr oder weniger Erfolg). Ich diskutierte sogar ab und zu über manche Glaubensfragen und konnte mich richtig hineinsteigern, wenn ich der Meinung war, dass der andere falsch lag. Wie ein junges Fohlen hüpfte und bockte ich über die Frühlingswiese.

Ich werde nie vergessen, wie ich hier in meiner Wohnung mich mit einer Glaubensschwester stritt und sie dann fluchtartig die Wohnung verließ. Wir hatten danach nie wieder Kontakt zueinander. Ja, das war wirklich keine Glanzleistung von mir gewesen.

Doch die Zeiten ändern sich. Gott ändert dich stetig. Dagegen kann man nichts machen und das ist auch gut so. So sehr ich dieses Engagement in der ersten Zeit vermisse, so wenig vermisse ich die andere Seite der Medaille.

Das ist auch mit ein Grund, warum viele alte Beiträge (wo es keine Kommentare dazu gab) nicht mehr existieren. Auf der einen Seite wollte ich die Webseite besser lesbar machen. Auf der anderen fand ich manche Beiträge irgendwie altklug. Auch wenn ich weiß, dass ich das damals nicht so gemeint habe. Aber sie lesen sich so, als ob jemand die Dings mit dem-du-weißt schon gegessen hat.

Die Flamme mag zittern, doch Gott lässt sie niemals ausgehen!

Im letzten Jahr erlebte ich eine Krankheitssache nach der anderen. Irgendwann hatte ich nicht mal mehr Lust, darüber zu reden/schreiben, weil es Schlag auf Schlag ging. Die ganze Sache ist auch immer ein Spagat für mich, weil ich hier mit den Beiträgen Menschen ermutigen und trösten möchte. Wenn man aber selbst ermutigt und getröstet werden muss, fällt einem es manchmal schwer, sich noch für einen Beitrag aufzuraffen.

Und irgendwas ausdenken, was nicht zu meinem Leben passt, das kann ich nicht. Der Herr sieht ja, was ich tue. Ich kann den Menschen vielleicht was vormachen, aber niemals ihm. Und das ist auch gut so.

Gott kennt mich. Er kennt dich!

Also schrieb ich mehr über meine privaten Erlebnisse und bekam viel Zuspruch. Danke dafür an dieser Stelle nochmal! Es fällt mir nicht immer leicht, darüber zu schreiben. Der Herr ist treu. Er wird dafür sorgen, dass meine innere Flamme niemals erlöschen wird. Das durfte ich in all den Jahren immer wieder neu erleben.

Mehr als einmal war ich soweit, die Gemeinde zu verlassen – weil mir vieles sehr schwer fällt im sozialen Umgang. Aber ich weiß auch, dass ich dann sicher vereinsamen würde. Und vor allem lacht dann der Feind, der das die ganze Zeit will – uns isolieren voneinander.

Uns glauben zu lassen, dass wir mit unseren Schwierigkeiten alleine sind. Das es niemanden gibt, der ähnliche Schwierigkeiten hat.

Du bist nicht allein!

Denk immer daran: Du bist nicht allein! Wenn du dich zum Herrn bekehrt hast, bist du sein Kind geworden. Und deine Flamme des Glaubens wird niemals ausgelöscht werden. Diese Zusage hat er uns in seinem Wort gegeben.

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; wahrheitsgetreu wird er das Recht hervorbringen. – Jesaja 42,3

Und gerade in Krisenzeiten erlebe ich, wie ich Kontakt zu anderen Geschwistern habe, die ähnliches durchmachen. So etwas stärkt ungemein. Weil wir uns gegenseitig ermutigen können. Es ist für mich wirklich nicht so dahergesagt, dass es mir ein Herzensanliegen ist, sich gegenseitig zu ermutigen. Gott hat uns in diese Welt gestellt, damit wir ein Zeugnis sein können. Und ich bin so dankbar, für all die Kontakte, die ich in diesen Jahren knüpfen durfte.

Danke!

Kristina