Mit der psychischen Krankheit verhält es sich anders, als mit einer körperlichen. Das Problem ist: wir können in die Psyche des Anderen nicht reinschauen. Und wenn wir bislang nie psychische Probleme in unserem Leben hatten, dann kann es uns schwer fallen, Verständnis für die Situation unseres Gegenüber zu empfinden.
Außerdem ist die psychische Krankheit in unserer Gesellschaft nach wie vor ein Tabu Thema. Die Krankheit wird oft so behandelt, als gibt es sie nicht oder derjenige ist eben selbst schuld, wenn er krank ist. Aber warum ist das so? Und wie kann ich als Christ damit umgehen – als Betroffener und Angehöriger?
Es gibt nach wie vor viele Vorurteile gegenüber psychisch Kranken und viele trauen sich deswegen nicht, offen über ihre Krankheit zu sprechen.Bekehre ich mich zum Herrn, ändert sich mein Leben grundlegend. Ich habe Frieden mit dem Schöpfer geschlossen durch das Opfer welches Jesus Christus am Kreuz für mich vollbracht hat.Bei manchen tritt eine sofortige Änderung im Leben ein, bei anderen dauert es. Aber bei allen, die sich ernsthaft bekehrt haben, gibt es Früchte des Glaubens. In meinem Leben habe ich die Veränderungen sehr drastisch gespürt. Das begann schon damit, dass ich gewisse Filme, die ich früher total lustig fand – jetzt nicht mehr sehen konnte und wollte. Ich erkannte, dass manche Filme sich über Gott lustig machten und ihn verspotteten – das tat mir in der Seele weh. Bei anderen Dingen sah ich allerdings im ersten Augenblick keine Veränderung.
Durch verschiedene Umstände geriet mein Leben Ende 2010 total aus den Fugen. In der Konsequenz dessen landete ich in der Klinik. Ich verbrachte dort einige Monate und konnte dann anschließend die Klinik wieder verlassen. Jedoch der Mensch, der vor den Ereignissen existierte, war weg. Es gab ihn schlichtweg nicht mehr.
Und so sehr ich versuchte, wieder dieser Mensch zu sein, es gelang mir einfach nicht. Die einfachsten Dinge wurden für mich zu einer Herausforderung. Gewissen Stress ertrug ich nun gar nicht mehr. Die Welt drehte sich weiter, wie gewöhnlich, aber für mich drehte sie sich schneller und ich stolperte durchs Leben.
Endlich, schließlich – nach so vielen Irrungen und Wirrungen bekehrte ich mich im Juli 2013 zum Herrn!
Psychisch krank?
Mein Umfeld dachte damals, dass ich mit der Bekehrung nun auch meine Erkrankung hinter mir lassen würde. Sozusagen wie bei einer symbolischen Taufe sollte ich ins Wasser tauchen und frei und gelöst wieder ans Ufer gehen.
Das dachte ich ebenfalls.
Aber nichts geschah.
Ich betete um Heilung, viele Male – aber sie trat nicht ein.
Das war eine schwere Situation für mich, weil ich nicht nur innerlich mit der Enttäuschung zurecht kommen musste, sondern auch mit dem Druck von außen. Es fielen Sätze wie “Dann musst du eben noch mehr beten.” Und ich dachte damals, dass ich Gott ja nicht zwingen kann, etwas zu tun, was er nicht tun will.
Es dauerte aber nicht lange, da konnte ich Frieden mit der Situation schließen, weil ich dem Herrn vertraue und das bedingungslos. Wenn etwas nicht eintritt, dann hatte er einen guten Grund dafür. Schließlich gab es nur zwei Punkte:
- Entweder ich war Christ, ein Kind Gottes und Gott wollte mich aus einem bestimmten Grund nicht heilen
oder
- Ich war kein Kind Gottes
Das letztere konnte ich definitiv ausschließen, weil ich tief im Inneren wusste, dass ich mich echt bekehrt hatte. War die Bibel für mich vor meiner Bekehrung noch ein Buch mit sieben Siegeln, konnte ich sie jetzt mit geöffneten Augen lesen und verstand vieles! Das Wort Gottes wurde mir sehr wichtig in meinem Leben und ein ständiger Ratgeber für die verschiedensten Situationen.
Gibts nicht, oder?
Wie änderte sich das Umfeld bei mir? Es dauerte Zeit, bis man Verständnis für meine Situation hatte und man mir keinen Vorwurf mehr machte. Ich bin den Menschen nicht böse, sondern kann sie verstehen. Wenn jemand noch nie einen Beinbruch hatte, weiß er nicht, wie das ist. Was mir auch geholfen hat, war die Tatsache, dass ich andere Betroffene kennen gelernt habe, die definitiv Kinder Gottes sind.
Und der Glaube ist für mich eine große Stütze. Ich wäre gerne gesund, aber der Herr hat anscheinend etwas anderes vor. Auf der anderen Seite habe ich mich damals, als ich gesund war, vollkommen verausgabt. Ich habe die Warnsignale des Körpers einfach solange ignoriert, bis ich beinahe daran gestorben wäre.
Die Kristina, die es damals gab, war eine egoistische unbarmherzige Frau, die nur für sich einen Vorteil gesucht hat. Und sie war kein Kind Gottes. Will ich wieder so werden wie damals? Nein, auf keinen Fall!
Wir mögen den Plan – den der Herr für uns hat – manchmal nicht erkennen. Aber wir dürfen wissen, dass er existiert! Und wenn manchmal nicht das eintritt, wofür wir beten, dann hat Gott etwas anderes mit uns vor. Ich bin dankbar für mein jetziges Leben, auch wenn die Krankheit mich oft von Aktivitäten abschneidet, an denen ich gerne teilnehmen würde.
Ich finde es schade, dass psychische Krankheiten oft verschwiegen werden. Niemand ist schwach, weil er krank ist. In unserer Leistungsgesellschaft ist eine psychische Krankheit ein NoGo. Derjenige ist nicht mehr zur Höchstleistung fähig und kann seinen Beitrag nicht mehr leisten. Warum derjenige krank geworden ist, wird allerdings nicht hinterfragt. Ich persönlich finde unsere heutige moderne Welt krankmachend, nicht umsonst haben Psychologen und Psychiater zu jeder Jahreszeit Hochsaison.
Krank zu sein, bedeutet nicht, dass man schwach ist!
Jedoch sollte Gemeinde eben NICHT wie die Welt sein. Darum finde ich es gut, immer wieder darüber offen zu sprechen. Wenn ich es nicht tue, können andere mein Handeln nicht nachvollziehen und dann auch kein Verständnis dafür aufbringen. Es fällt mir zum Beispiel oft sehr schwer, am Sonntag früh aufzustehen, weil ich Medikamente nehmen muss, die mich sehr müde machen. Von einer äußeren Sichtweise könnte man annehmen, ich sei einfach nur faul und möchte ausschlafen.
Sonntags rechtzeitig aufzustehen ist jedes mal ein Kampf und für jeden Sieg bin ich unglaublich dankbar!
Und wenn ich es nicht schaffe, tröstet es mich, dass ich wissen darf, dass Gott mein “wollen” sieht. Ich scheitere nicht, wenn ich nicht aufstehen kann. Ich scheitere nur, wenn ich aufhöre, es zu versuchen.
Der Herr ist bei mir und trägt mich durch jede Krankheit – sei sie physisch oder psychisch!Als ich mich damals zum Herrn bekehrte, habe ich ein Buch über meine Bekehrung veröffentlicht und sozusagen mein vorheriges Leben in einer kurzen Zusammenfassung niedergeschrieben.Für manche Menschen mag das ein gewagter Schritt sein, aber ich hatte so viele Jahre lang über meinen seelischen Zustand geschwiegen, dass ich mich von diesen Fesseln befreien wollte. Es wird immer Menschen im Leben geben, die für die eigene Situation kein Verständnis aufbringen können, aber wenn ich offen mit der Krankheit umgehe, ist es für mich kein Tabu Thema mehr!
Als Angehöriger ist es gut, wenn man mit dem Betroffenen offen darüber redet, wenn man die Erkrankung nicht versteht. Was ein Betroffener nicht hören will, sind die üblichen Standartsätze, die es zuhauf gibt. Verständnis ist hier unglaublich wichtig. Selbst wenn man die Krankheit vielleicht niemals verstehen wird, fühlen sich Betroffene getröstet wenn sie wissen dürfen, dass man sie ernst nimmt.
Ich sehe es als Segen an, dass ich in meiner Gemeinde einige andere Christen kenne, die wie ich, psychisch krank sind. Gott sieht uns anders als die Welt an. Wir dürfen ihm dienen und im Rahmen unserer Möglichkeiten Früchte des Glaubens bringen. Bei Gott gibt es keine schwachen Menschen, denn für ihn sind wir alle schwach. Weil wir alle versagt haben und seiner Rettung bedürfen.
Kristina
Hallo liebe Geschwister,
danke für euer Wort.
Großen Dank an Kristina!
Ich fand es sehr interessant was ihr alle geschrieben habt.
Ja auch ich bin nicht ganz *normal* 🙂
Hab seit ich 17 war den Eindruck Satan und seine Dämonen verfolgen mich…
Schizophrenie und Psychose laut Ärzten.
Bin jetzt 35 Jahre alt.
Ausgelöst durch Drogen.
Langezeit war ich clean außer von Alkohol und Tabak…..
Hatte Frau und Kind aber Jesus Christus hatte ich nicht…..
Dann kam Corona und ich begann viel zu hinterfragen.
Ich kaufte mir die erste Bibel und suchte in anderen Religionen, Zeichen, Zahlen usw nach Antworten.
Habe wieder angefangen zu kiffen und nicht gemerkt wie verrückt ich mich machen lass.
Allerdings erkannte ich, dass ich ein gottverdammter Lügner und Betrüger war.
Ich flehte den Herrn an mir zu helfen.
Das erste was ich lass war die Offenbarung und Korinther…. Der Name Klaus Schwab sprang mir dabei in den Kopf……
Ich dachte Jesus kommt jeden Augenblick wieder…..
Naja ich landete in der Psychiatrie … ich bin völlig aber völlig durchgedreht und redete nur noch von der Endzeit.
Ich habe meiner Familie sehr viel Angst gemacht und sagte es kommt der Great Reset, es kommt Krieg, Inflation, Corona/ Lügen, Erdbeben und viele andere Dinge….
Doch der Herr hat mir dann gezeigt wo es lang geht.
Ich stand vor dem Gericht…
Entweder diene ich dem Allmächtigen Gott oder dem Satan.
Der Herr hat mich errettet… Epheser 2:8
Alles verdanke ich ihm.
Er hat mich von allen Süchten befreit und meinen ganzen schlechten handeln und von der Gedanken der Angst….
Ich bin zwar immer noch jeden Tag mit Angriffen konfrontiert aber ich lebe und das neu!
Wenn unser Glaube stark genug ist macht Gott mit uns das unmögliche möglich wenn es ihm gefällt!
Yeshua Hamashiach 888 1480
Jesus Christus hat mir den Weg die Wahrheit und das Leben gezeigt/ Johannes 14:6
Und ich bin so dankbar dafür.
Leider kommen noch harte Zeiten auf uns zu und die Agenda 2030 nimmt ihren Lauf ….
Doch das wichtigste ist es dem Herrn zu vertrauen!!!
Glaube, Hoffnung und Liebe!
Gott ist Liebe und die Liebe wird gewinnen!
Die Liebe ist und bleibt die stärkste Energie des Lebens!
Ich werde heute Abend für euch beten denn ich weiß wie schwer es ist wenn wir vom Feind angegriffen werden.
Es dient zur Stärkung!
Haltet durch und gebt nicht auf!
Matthäus 22 34-40
Shalom und Gottes Segen!
Offenbarung 21:1
Liebe Grüße Marco
Lieber Marco, ich kann dir nur sagen, wie dankbar ich dem Herrn bin, dass er dich gerettet hat. Du hast unfassbar viel im Leben erlebt und deine Offenheit berührt mich sehr! Ich danke dir für deine Gebete und werde auch für dich gerne beten! Der Herr segne und behüte dich! Ganz liebe Grüße von Kris
Liebe Kristina, ich suche schon lange nach Antworten in Bezug auf meine Mutter. Sie hat MIR jahrzehntelang gepredigt, dass JESUS von ALLEM frei macht, kein Psychiather sondern Jesus allein, wenn man psychische Krankheiten hat. Ich hatte mich als Teenie bekehrt und war dann eine Weile EIGENE, unchristliche Wege gegangen. Bekam dadurch eine Drepression mit Zwangshandlungen, Selbstverletzungen, Ess-Störungen und Suizidgedanken….der Einzige, der mich davon abhiielt, war Jesus und der führte mich auch wieder heraus. Denn ich hatte ihn nie ganz aus dem Herzen verloren. und somit bestätigte sich das, was meine Mutter immer sagte und was auch in der Bibel steht, dass Jesus allein wirklich frei macht.
Ich kenne mich daher aus eigener Erfahrung mit psychischen Krankheiten aus und hab auch eine zeitlang solche Erkrankten betreut.
Aber NUN, das verstehe ich eben nicht, WARUM man ALS CHRIST, wo man BEI Jesus ist trotzdem psychisch erkranken kann!? Krankwerden ja….Demenzen auch….wir sind alles , auch Christen, sündige Menschen. Aber WARUM dann auch psychische Krankheiten? Ich denke, JESUS macht uns frei?!? Meine Mutter hatte nämlich dann später im Alter eine Demenz entwickelt, die ich aktzeptiere aber ich kann ihre begleitenden Depris und auch davor, nicht verstehten, ihre Halluzinationen und Wahnvorstellungen, die oftmals überhaupt nicht mehr christlich sind, was sie da alles sieht und hört…. Für mich als Christ derart eine Enttäiuschung, dass ich manchmal weine und mit Gott hadere, weil es irgendwie gegen ALLES was ich von ihm gelernt habe ist und für meinen ungläubigen Vater eine Bestätigung ist, dass es Gott eben NICHT geben KANN….was sagst Du dazu?
Ich kann mich in psychisch-kranke Menschen reinversetzten, weil sie ferne von Jesus sind udn in der WELT, wie ich damals aber nicht als Christen, wie gesagt, wo ist Gott da frage ich mich? Und soll meine Mutter für meinen Vater kein Zeugnis sein?
Viele liebe Grüße
Liebe Annalena, danke für deinen Kommentar. Eigentlich hast du dir deine Frage schon selbst beantwortet. Psychische Krankheiten sind Krankheiten. Und ich habe in meinem Beitrag auch geschrieben, dass der Herr mir hilft und mich heilt. Aber manchmal geht es eben nicht so abrupt, wie man das gerne hätte. Dann sollte man auf den Herrn vertrauen, anstatt sich zu fragen, warum das ist. Das bringt mich ja nicht weiter. Alles, was mir widerfährt, soll zur Ehre Gottes geschehen. Und er entscheidet, ob er heilt, wann er heilt und was er heilt. Liebe Grüße Kristina
Hi Kristina.
Auch ich möchte Dir für Deine offene Art danken.
Nicht verstanden zu werden ist echt Mega problematisch.
Und wenn man nach und nach das Gefühl sogar in seiner Gemeinde bekommt sogar immer mehr.
Das Problem ist, daß man als Betroffener immer das Fünkchen mehr Zuneigung benötigt. Oder es kommt einem einfach so vor, weil man glaubt, allen anderen geht es psychisch gut.
Oder es geht ihnen genauso, aber kommen (nach außen gesehen) besser damit klar.
Nach der Taufe scheint sich eine immer tiefere Schlucht zwischen mir und mein Glauben zu bilden. Nicht wie es in der Bibel steht das mich der Teufel wie ein brullender Löwe aufsucht, sondern der eigene Druck, den richtigen Mittelweg zu finden.
Meine Psychische und körperliche Situation(Krankheiten) versetzt mich immer in die Situationen mehr, oder weniger bewusst meine Sünden zu wiederholen. Einfach weil ich nicht mehr kann und hier(in meiner Sünde) meinen Trost finde. Und das obwohl ich eigentlich glücklich verheiratet bin.
Aber wie du schreibst…. Das verstanden werden drückt sich immer wieder zwischenir undeimem Mitmenschen.
Es ist schlimm, wennan sein ganzes Leben eine Person ist die Liebevoll zu Fremden ist, jedem helfen möchte, einen sozialen Beruf ausübt usw. und es mit einer der Gründe ist warum man irgendwann scheitert, weil man keinenittelweg findet sich richtig um sich selbst zu kümmern.
Ich arbeite als Schwerstbehinderten Assistenz und bin selber körperlich Schwerbehindert.
Ich nehme Medikamente die meine Persönlichkeit verändern nur damit ich (bis jetzt 5Jahre am Stück) arbeiten kann, weil ich früher immer jedes Jahr wieder und wieder lange Zeit krank war.
Dein Bericht hier bringt für den ersten Moment mehr, als eine Therapie beim Psychiater oder Psychologen.
Ehrlich gesagt genieße ich eine Therapie bei einem absoluten Atheisten, weil ich das Gefühl bekommen möchte wie er denkt und wie er sein Leben meistern würde. Was in dieser Welt auch manchmal nicht verkehrt ist.
Jetzt habe ich auch mehr geschrieben, als ich wollte.
Ihr habt alle recht. Man braucht gleichgesinnte. Und die muss man erstmal finden.
Und wenn man sie gefunden hat muss man schauen das es einen selbst nicht zu sehr belastet.
Ja immer diese Zwickmühlensituation.
Dabei bin ich eigentlich jemand der absolut an Gottes Wege glaubt, egal was Schlimmes auf einem zu kommt.
Wie geht es Dir mittlerweile?
Ganz liebe und gesegnete Grüße
Michael.
(Da mit Handy geschrieben, hoffe ich das nicht allzuviele Fehler drin sind ;))
Lieber Michael, danke für deinen langen Kommentar und dein Vertrauen, das alles zu schreiben. Also mir geht es seelisch gut, ich muss keine Tabletten mehr nehmen und auch mein Glaubensleben hat sich stark verbessert. Dieses Ringen, was du erlebst, erinnert mich an Paulus und den Römerbrief, wo er schreibt: “Nicht, das was ich tun will, tue ich, sondern das was ich nicht tun will, das tue ich.” Als Kind Gottes bedarf man immer der Gnade des Herrn.
Wir sündigen immer wieder und der Heilige Geist zeigt uns das auf, damit wir um Vergebung bitten können. Würden wir nicht mehr sündigen, würden wir uns wohl überheben und arrogant werden. Es ist gut, dass wir immer wieder erkennen dürfen, dass alleine der Herr uns hält. Und ich glaube auch fest daran, dass er vieles bei dir zum Guten bewirkt hat, siehe dein Verheiratetsein. Leider sind wir als Menschen manchmal in der Lage, das negative zu sehr zu betonen. Ich versuche mich daher, immer darin zu üben, dem Herrn zu danken.
Für die kleinsten Dinge. Nichts sollte selbstverständlich für uns sein. Aber keine Sorge, ich schreibe ja, dass ich das versuche. Oft vergesse ich das auch. Niemand von uns ist ein Superchrist. Und das du so offen schreibst, sehe ich als großen positiven Schritt. Weil du auch mit anderen dann darüber sprechen kannst, wie es dir geht. Der Herr segne und behüte dich und bewahre dich vor dem Bösen. Ich glaube fest, dass er uns bald heimholen wird. Die Entrückung steht bevor.
Lieber Amir!
Ich danke dir, dass du hier so offen über dein Leben und dein Zeugnis geschrieben hast, das hat mich sehr berührt! Ich habe ja einen Betreuer, den ich 1x die Woche sehe und mit ihm über alle Dinge rede, die mich beschäftigen. Er hilft mir dabei sehr, mich selbst zu reflektieren und ich habe die Möglichkeit immer mal wieder über Gott zu sprechen und ein Zeugnis zu geben. Als ich mich damals bekehrte und diesen Blog eröffnete, entschied ich mich, so offen wie möglich über all das zu schreiben. Vieles ist heute noch ein Tabuthema und Menschen, die psychisch krank sind, werden stigmatisiert.
Gott ist allmächtig und er könnte mich sofort von der einen Sekunde auf die andere von all dem befreien. Aber er tut es nicht. Also muss es einen Sinn geben. Und ich will nicht übersehen, was er alles schon im Leben bewirkt hat. Man sieht ja als Mensch oft das, was fehlt und nicht das, was man hat. Insofern finde ich deinen Text sehr ermutigend für meine Situation. Ich bin dem Herrn so dankbar, dass er dich errettet hat und ich bete, dass dein Glaubenszeugnis für deine Familie und Freunde auch in ihrem Herzen Veränderung bewirkt.
Alles Liebe von deiner Glaubensschwester
Kristina
Liebe Kristina,
Danke erstmal für deine Offenheit und Transparenz, den Trost und den Mut. Gott hat meine Schizophrenie und meine Scheidung zu einem Heil gewendet (Römer 8, 28), in welchem ich jetzt geistlich neugeboren bin von oben (Johannes Evang. Kapitel 3). Es hat sich äußerlich auch teilweise etwas geändert, aber innerlich bin ich allumfassend heil und erquickt (Matthäus Evang. 11, 29).
Hab ein neues Leben in der Beziehung zu und in Abhängigkeit von JESUS. DANKE
Dazu gehört eine von Gott geschenkte Wohnung, Teilzeit-Arbeit in einer Werkstatt für Menschen mit psychischen Behinderungen, eine Freie christliche Gemeinde in München mit einem Bibelkreis und eine rein innerlich wiederhergestellte Beziehung der Familie mit zwei gesunden von Gott geschenkten Kindern.
Der heilige Geist wirkt jetzt (Johannes Evang. 4, 14), auch an den traumatisierten Gedankenfestungen meiner muslimischen Urfamilie und der christlichen Schwiegerfamilie.
Risperdal ohne Nebenwirkungen ist auch eine Frucht und ein Geschenk Gottes, ließ ich mir sagen. (Galater Brief 5, 22).
Wie oft war mir das Buch Hiob ein Trost? Oder Buch Jesaja Kapitel 53?
Psychotherapie und Seelsorge gehören zur Heilung dazu, sowie alle Ärzte werden gesegnet.
Bei mir hat der Prozess über zwei Jahrzehnte gedauert und es geht weiter. Josef war auch solange in Gefangenschaft, oder Jakob bei seinem Schwiegervater Laban bzw. König Davids Weg zum Thron. Bei Mose dauerte es auch lange.
Eine Seelsorgerin sagte, wenn JESUS den Abstieg vom Himmel zum Kreuz schaffte,
dann wir auch den psychiatrischen und gesellschaftlichen Abstieg. Er tat es für mich und dich. Zu unserer Erlösung. Zum Thema Sünde hieß es: Wir sind frei davon, aber das heisst nicht, dass es nicht wieder passiert, nur z.B. Selbstbefriedigung. Ich lasse mein Leben freiwillig los, um es zu behalten, sagte JESUS. In allen Bereichen.
Paulus schreibt, jetzt kann ich andere trösten mit dem selben Trost, den ich von Gott empfangen hab.
Musikgruppe: Hillsong Lobpreis
Gott segne euch alle!!!
Vielen herzlichen Dank und Liebe Grüße
In Gnade und Liebe JESU
Bruder Amir Ismailović ♡
Liebe Kristina,
Danke für deine klaren Worte.
Ich bin ein Kind Gottes und war schwer psychisch krank.
Wenn Jesus mich nicht geheilt hätte wäre ich heute nicht mehr hier…. Heilung der psyche ist ein Prozess der Schritt für Schritt geht.
Meine Heilung wurde mit Trauma Therapie und Gebet vorbereitet.
2014 war meine Heilung und neues Leben zugleich…. Zwei Persönlichkeiten zu einer….
Für Jesus ist nichts unmöglich…
Trotz, das in der Gemeinde, die meine Heilung persönlich gesehen haben…. Wurde Ich belächelt und abgetan mit Emotionen Heilung…
Das war mir egal was die Menschen erzählten… Das Wunder ist ein Wunder und bleibt ein Wunder.
Heute bete ich für Menschen für Heilung und Wasche ihnen die Füsse, da ist noch mehr Heilung drin….
Ich weiß, das Jesus der beste ist und immer für mich da ist… Immer.
Es ist egal was Christen erzählen oder urteilen.. Das wichtigste ist die Beziehung zu Gott, Jesus und heiligen Geist…
Liebe Grüße
Fine
Liebe Fine,
Ich freue mich, dass der Herr dir Heilung geschenkt hat 🙂 Mit meinem Beitrag wollte ich aufzeigen, dass man trotz Krankheit und Schwachheit dankbar sein kann. Nicht alles wird vom Herrn geheilt und wenn das Gebet nicht erfüllt wird, sollte man nicht traurig oder betrübt sein. Alles dient einem Zweck und zur Ehre Gottes. Unser Fleisch ist vergänglich, niemand lebt ewig – das wichtigste ist, sich zu bekehren und ein Kind Gottes zu werden. Wenn ein Christ todkrank ist und dennoch den Herrn kraftvoll loben kann, berührt mich das zutiefst. Das ist wahre Hingabe.
Liebe Grüße Kristina
Liebe Kristina, ich bin auch psychisch krank und Christin und ich finde, das passt ganz gut zusammen. Am liebsten würde ich eine Selbsthilfegruppe für psychisch kranke Christen gründen. Der Glaube an Gott und an Jesus hilft mir sehr. Oft habe ich Sehnsucht und auch Angst vor dem Tod und damit wende ich mich an den Herrn und dann fühle ich mich geborgen und hoffe auf Rettung. Ohne Gott funktioniert mein Leben nicht. Ich kann es mir nicht mehr vorstellen. Und ich wünsche mir, dass ich im Glauben wachse. Jederzeit kann ich mit Jesus reden und ihm mein Herz ausschütten. Meine psychische Krankheit ist dann nicht mehr so schlimm. Liebe Grüße, Monika
Liebe Monika,
Wenn dir der Herr das aufs Herz gelegt hat, eine Gruppe zu gründen, mach das 🙂 Ich finde es wirklich gut, dass du zum Herrn mit deinen Sorgen und Ängsten gehst. Das ist der richtige Weg. Aber hoffen auf Errettung brauchst du nicht zu haben. Wenn du ein Kind Gottes bist, bist du errettet. Der Herr wird uns retten, das hat er uns in seinem Wort versprochen. Liebe Grüße Kristina
Danke, liebe Kristina, für Deinen Artikel. Er hat mir nochmal klar gemacht, dass ich ja trotzdem ein geliebtes Kind Gottes bin, auch wenn ich manchmal versage und mich in den Augen Anderer komisch und unangemessen verhalte. Gerade das ist ja schon sehr schwer für mich zu ertragen! Wenn andere dann noch mein Verhalten negativ bewerten oder meinen Glauben infrage stellen, ist es noch schwerer. Schuld- und Schamgefühle sind dann an der Tagesordnung. Ich danke Dir jedenfalls, dass Du nicht etwa meine Persönlichkeit stärkst, sondern mich als Kind Gottes ansprichst und ermutigst, dran zu bleiben am Herrn Jesus Christus. Auch in den schweren Zeiten. Liebe Grüße und auch Dir viel Kraft! Nicole
Liebe Nicole!
Das freut mich wirklich, dass dir der Beitrag helfen konnte. Zu dem, was du geschrieben hast, kann ich nur zustimmend nicken. Sicher mag es auch Geschwister in meiner Gemeinde geben, die mein Verhalten nicht immer verstehen (und ich möchte das auch nicht entschuldigen), oder die äußeren Umstände, warum ich manches nicht tun kann. Aber ich weiß auch, dass Menschen, die z.b. noch nie eine Depression hatten, diese nur schwer nachvollziehen können. Mir ist im Umgang mit Geschwistern wichtig, dass ich versuche, meine Schwierigkeiten begreifbar zu machen, indem ich sie erkläre (das gelingt mir mal besser, mal weniger). Und mich tröstet es, zu wissen, dass ich eben nicht alleine damit bin. So wie du kenne ich die manchmal unglaublich frustrierenden Erlebnisse, wenn nach all den Jahren keine Besserung eintritt. Aber so wie du vertraue ich auf den Herrn. Ich sehe das Ganze positiv.
All das, was ich erlebt habe, hilft mir, Empathie für andere zu empfinden und ihnen Mut zuzusprechen. Auch hat mich mein Lebensweg zum Herrn geführt. Gerade in Zeiten, wo es mir seelisch nicht gut geht, wärmt mich diese Erkenntnis wie ein wärmendes Feuer im Kamin. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Feuer wird dieses aber niemals ausgehen. Liebe Grüße! Kristina
Danke Kristina du hast mir sehr geholfen! Du spricht mir aus dem Herzen!! Bleib genauso wie du bist!!! Gott beschütze dich!!! Nina
Liebe Nina
Danke für deine Worte – ich freue mich sehr, dass dir der Beitrag in irgendeine Art und Weise weitergeholfen hat. Der Herr möge immer mit dir sein und dich gut leiten und in schweren Zeiten durchtragen.
Alles Liebe
Kristina
Liebe Kristina
Ich bin ein Kind Gottes gerade deswegen weil ich für die Welt ein psychisch kranker Mensch bin.
Ich bin mittlerweile mega froh so geistig arm zu sein, dass ich selbst immer wieder weiß und nie vergesse, dass ich selbst nichts kann.
Das Beste an mir ist Jesus Christus.
Diese Wahrheit will ich nie vergessen.
Und gerade durch meine psychische Krankheit kann ich sie nicht vergessen.
Würde der Herr mich gesund machen wäre die Gefahr groß, dass ich Überheblich werde und ich denke, dass ich alles selber kann.
Dann wäre nicht mehr auf Gott angewiesen und würde meinen Willen gehen.
Aber durch die Krankheit sehe ich, dass Gottes Wille geschehen soll, weil er besser weiß was gut ist.
Jesus kam für die Armen, Kranken und Schwachen, diejenigen die wissen, dass sie ihn brauchen.
Also für genau so jemand unfähigen wie mich.
So gebührt Gott die Ehre was in meinem Leben geschieht. Weil ich es nicht kann, aber er es für mich tut.
LG Pia
Liebe Pia
Vielen Dank für deinen Beitrag!
Geistig arm ist man ja anhand der Bibel nicht, zumindest sollte man es nicht sein, aber ich weiß was du meinst. Ich denke auch – so wie du – dass eine Krankheit, ob physisch oder psychisch einen erden kann. Man wird täglich daran erinnert, dass man eben nicht (subjektiv gesehen) alles machen kann. Wobei der Mensch ohne Gott eh nichts vollbringen vermag – nur denkt er eben, dass er es kann. Jesus Christus ist für jeden Menschen gestorben, aber wahrscheinlich nehmen wirklich eher die Armen, Kranken und Schwachen seine Rettung an. Diejenigen, die sich für stark halten und es rein gesellschaftlich gesehen sogar sind, erleben leider erst wenn es zu spät ist, dass sie in Wahrheit am Ärmsten dran sind.
Liebe Grüße
Kristina
Liebe Kristina, dein Artikel hat mir aus dem Herzen gesprochen. Ich bin selber Psychiatrie-Erfahrener Christ und daran interessiert, dass das “Versteckspiel” Betroffener wenigstens in Kirchengemeinden ein Ende hat.
In meiner Kirchengemeinde leite ich eine Gruppe die sich in der Außendarstellung
Emmaus-Gemeinschaft nennt. Wir sind im Außen Menschen mit besonderen
seelischen Herausforderungen. Ich persönlich suche Kontakt zu anderen Gemeinden und psychisch Kranken zwecks Erfahrungsaustausch.. Mein Traum währe ein weites Beziehungsnetz auf diesem Gebiet.. unter dem Namen Emmaus-Gemeinschaft aufzubauen. LB Grüße Günter
Lieber Heinz-Günter!
Ich freue mich, dass dir der Artikel aus dem Herzen gesprochen hat. Mir lag er schon einige Zeit auf demselbigen und ich musste einfach darüber schreiben. Verstecken tue ich mich allerdings nicht mehr und es liegt an jedem selbst, ob er dann Verständnis dafür hat oder nicht. Ich sehe das auch gar nicht ein, mich zu verstecken, warum auch? Aber du hast Recht, vielen Betroffenen fällt es schwer, sich offen zu äußern und manchmal stößt man eben leider auch in Gemeinden auf Ablehnung. Auf der anderen Seite kann ich jemanden, der noch nie in seinem Leben eine Depression hatte, nicht begreifbar machen, wie es ist, eine zu haben.
Die Idee, ein Beziehungsnetzwerk zu haben, ist keine schlechte, aber sicher nicht einfach umzusetzen. Viele Gemeinden haben sicher eigene Angebote und die Schwierigkeit, die ich sehe ist die, dass man online eben nicht immer weiß, wer derjenige ist. Ich wünsche dir Gottes Segen mit dem Beziehungsnetzwerk. Wenn es sein Wille ist, wird es sicher zustande kommen.
Viele Grüße Kristina