Das Portemonnaie

Vor kurzem ist mir etwas passiert, dass mir wieder einmal zeigt, wie großartig Gott ist.

Der Tag fing dabei ganz normal an, Abends wollte ich zum Jet gehen, das ist der Jugendhauskreis unserer Gemeinde. Wie üblich passierte ich die Straße, um auf die andere Seite zu wechseln.

Dabei fiel mein Blick auf etwas, das neben einem Reifen lag.

Es war ein Portemonnaie.

Ich runzelte mit der Stirn. Es sah einfach zu neu aus, als das es von dem Besitzer weggeworfen worden wäre. Also hob ich es auf und öffnete es.

Staunend musste ich erkennen, dass es vollständig gefüllt war und selbst das Geld war noch enthalten. Zuerst war es für mich etwas komisch, in einem fremden Portemonnaie nach dem Ausweis des Besitzers zu wühlen, aber ich wollte es unbedingt wieder zurückbringen und ihr/ihm eine Freude bereiten.

Nach einigen Minuten konnte ich anhand des Studentenausweises die Adresse des Mädchens ausfindig machen und glücklicherweise wohnte sie nur ein paar Häuser weiter.

Also ging ich direkt dorthin und betätigte die Klingel, aber leider machte mir niemand auf.

Dann eben ein andernmal.

Ich fuhr zum Jet und dort wurden Flyer von Steps 365 verteilt. Diese Organisation spricht gezielt Jugendliche und junge Erwachsene an, um mit ihnen über Gott zu reden. Das war genau, das was ich brauchte.

Ich hatte mich vorhin, als ich vor der Haustür stand, schon geäergert, dass ich keinerlei Material über Jesus dabei hatte. Meine Mutter besaß immer Flyer in ihrer Handtasche und konnte diese schon öfters an interessierte Menschen abgeben.

Dankbar „versteckte“ ich eine der Visitenkarten von Steps in den Geldbeutel. Möge das Mädchen sie finden und Kontakt zur Gruppe aufnehmen.

Im Leben gibt es keine Zufälle, sondern alles ist von Gott geplant.

Es war kein Zufall, dass ich über das Portemonnaie gestolpert bin und dass das Mädchen in unmittelbarer Nähe wohnt. Der Herr hat in mein Herz gesehen und meinen Wunsch, das Evangelium an andere weiterzugeben.

Ich ging am nächsten Tag wieder dorthin und diesmal öffnete man mir die Tür.

Gespannt stieg ich die Stufen hinauf in den ersten Stock. Eine junge Frau stand an der Tür und auch wenn ich mir sicher war, dass sie es war, fragte ich nach ihrem Namen.

Als ich ihr sagte, dass ich ihr Portemonnaie gefunden hatte, freute sie sich unglaublich darüber.

Ich überreichte es ihr und fassungslos vor Glück bedankte sie sich bei mir. Sie hatte schon überlegt, ihre Karten sperren zu lassen. Noch immer freudestrahlend lief sie in die Wohnung und gab mir Trinkgeld.

Der Herr ist eben groß, er hat mir dieses Portemonnaie quasi direkt vor meine Füße gelegt und dafür gesorgt, dass ich sein Wort verbreiten durfte.

Vor Aufregung vergaß ich den Flyer ihr zu überreichen, aber ich warf ihn in ihren Briefkasten und betete, dass sie ihn aufmerksam lesen würde.

Es gibt keine Zufälle.

Der Herr will, dass alle Menschen errettet werden und er spricht jeden von uns viele Male im Leben an. Aber es liegt an uns, ob wir ja dazu sagen oder nicht.

Ich hoffe, dass die junge Frau zu Jesus findet.

Dem alleinigen Gott, unserm Heiland, sei durch Jesus Christus, unsern Herrn, Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.

Kristina