Was muss ich tun…?

Was muss ich tun…um gerettet zu werden?

Unsere Gesellschaft definiert sich nach Leistung. Diese wird oftmals unter höchsten Anstrengungen erreicht und dabei setzt man sich meistens Masken auf, damit der „Gegner“ die Schwäche nicht erkennt.

Im christlichen Glauben hat sich leider oftmals dasselbe Bild der Gesellschaft durchgedrückt.

Irgendwas muss man tun, sonst ist man doch kein echter Christ, oder?

Dieser Beitrag richtet sich in allererster Linie an die, die von sich behaupten, Christen zu sein.

Natürlich kann jeder Hörer oder Leser das hier für sich in Anspruch nehmen, aber ich werde hier nicht die Frage nach dem Glauben klären, sondern gehe hier davon aus, dass man an Jesus glaubt.

Das man für die Errettung Werke tun muss, könnte man an folgender Bibelstelle entnehmen:

– 1. Korinther 3, 12-15 –

Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben.
Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen; wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.

Liest sich auf den ersten Blick doch eindeutig, aber man kann schnell einen falschen Eindruck bekommen, deshalb gehe ich ein wenig genauer darauf ein.

Was sind denn welche Werke? Niemand will doch solche besitzen, die im Feuer (das Gericht) verbrannt werden.

Wir wollen alle Werke aus Gold, Silber und kostbaren Steinen haben, oder?

Nun, alle Werke, die das Feuer überstehen, sind Werke, die man tut, indem man Gott heiligt.

Ein Christ, der sich einer Aufgabe widmet, nur um vor Anderen besser dazustehen, der baut an einem holzigen Werk, welches von Gott nicht angerechnet wird.

Der wahre Glaube an Jesus Christus lässt uns gerne etwas machen, aber wenn wir etwas machen, weil wir glauben, dass wir dadurch besser vor Gott bestehen, dann wird genau dieses Werk vor Gott nicht bestehen.

Es geht im christlichen Glauben an Jesus Christus nicht darum, wer die meisten Fleissbienchen in seinem Glaubensheft gesammelt hat, sondern Gott erfreut sich an jedem Werk – mag es noch so gering erscheinen – welches wir aus Liebe und Freiwilligkeit zu ihm tun.

– 1. Korinther 3, 9-11 –

Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr aber seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.
Gemäß der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf. Jeder aber gebe acht, wie er darauf aufbaut.
Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

Der Grund, auf den wir bauen, heisst Jesus Christus.

Was ist das Feuer, wovon 1. Korinther 3, 12-15 spricht?

Das ist das Gericht, durch welcher jeder Mensch gehen wird, nachdem sein sterblicher Körper den Tod erlitten hat.

Wie? Müssen wir etwa nun doch leiden?

Nein.

Durch den Glauben an Jesus Christus wird Jesus sich in den Anklagestuhl setzen, denn er starb ja für unsere Sünden und hat demensprechend stellvertretend für dich die Strafe empfangen.

Bedeutet das, das ich nur an Jesus Christus glauben muss, um gerettet zu sein?

Ja.

Nun wartet man auf das aber, oder?

– Jakobus 2, 14-26 –

Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann ihn denn dieser Glaube retten?
Wenn nun ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und es ihnen an der täglichen Nahrung fehlt, und jemand von euch würde zu ihnen sagen: Geht hin in Frieden, wärmt und sättigt euch!, aber ihr würdet ihnen nicht geben, was zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse erforderlich ist, was würde das helfen?
So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot. Da wird dann einer sagen: »Du hast Glauben, und ich habe Werke.
Beweise mir doch deinen Glauben aus deinen Werken, und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben beweisen!«Du glaubst, daß es nur einen Gott gibt? Du tust wohl daran!
Auch die Dämonen glauben es — und zittern!
Willst du aber erkennen, du nichtiger Mensch, daß der Glaube ohne die Werke tot ist? Wurde nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerechtfertigt, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar darbrachte?
Siehst du, daß der Glaube zusammen mit seinen Werken wirksam war, und daß der Glaube durch die Werke vollkommen wurde? Und so erfüllte sich die Schrift, die spricht: »Abraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet«, und er wurde ein Freund Gottes genannt. So seht ihr nun, daß der Mensch durch Werke gerechtfertigt wird und nicht durch den Glauben allein. Ist nicht ebenso auch die Hure Rahab durch Werke gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg entließ? Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot.

Schauen wir uns diesen Absatz genauer an.

Da wird von gesprochen, dass der Glaube ohne Werke ein toter Glaube ist.

Nun darf man aber nicht draus schlussfolgern, dass man Werke tun muss, um glauben zu können.

Abraham wird oft von Menschen misszitiert, denn sein Handlung – den Sohn auf den Opferaltar zu legen – sehen viele als Werk an und schließen daraus, dass man Werke tun muss, um zu glauben. Allerdings steht ganz klar: Abraham aber glaubte Gott und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.

Abraham glaubte an Gott und tat daraufhin das Werk.

Wir wissen aus der Bibel, dass der Sohn von Abraham nicht geopfert wurde, weil Gott Abraham nur testen wollte. Viele mögen das als brutal ansehen und ich verhehle nicht, dass beim lesen mir auch flau im Magen wurde.

Allerdings war das in einer Zeit, wo Gott der Schöpfer als Richter agierte – nämlich im alten Testament.

Wir leben im Neuen Testament und durch das Blut Jesu und sein Opfer am Kreuz wurde ein neuer Bund besiegelt – als Christ lebt man nicht für die 10 Gebote, sondern aus Gnade heutzutage.

Dennoch darf man nicht daraus schlussfolgern, dass man nur im Alten Testament Glaube und Werke zusammenbrachte, denn der Jakobusbrief stammt ja aus dem neuen Testament und zieht damit eine Brücke zum alten Testament.

Wenn ich glaube, dann möchte ich Werke für Gott tun, aber nicht, weil ich glaube, dadurch besser vor Gott darzustehen, nein.

Der Glaube an Jesus Christus lässt unser Herz verändern, durch Gott und wir tun gerne gute Dinge, wie z.b. anderen Menschen helfen, wo wir nur können.

Ich habe noch ein Gleichnis, welches oft hinzugezogen wird, um zu „beweisen“ dass man etwas tun muss, um gerechtfertigt zu werden.

Und zwar das Gleichnis vom reichen Jüngling.

– Matthäus 19, 16-26 –

Und siehe, einer trat herzu und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen? Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote!
Er sagt zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Das »Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden!
Ehre deinen Vater und deine Mutter!« und »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«
Der junge Mann spricht zu ihm: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend an; was fehlt mir noch? Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!
Als aber der junge Mann das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter.
Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher hat es schwer, in das Reich der Himmel hineinzukommen!
Und wiederum sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als daß ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt!
Als seine Jünger das hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Wer kann dann überhaupt gerettet werden?
Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist dies unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.

Nun folgern manche Menschen daraus, dass man all sein Hab und Gut verschenken muss, um gerettet zu werden.

Aber darum geht es gar nicht in diesem Gleichnis.

Ein junger Mann kommt zu Jesus und sagt ihm dass er bis an dem Tage alle Gebote gehalten hat, was menschlich schonmal unmöglich war, denn der einzige Mensch, der ohne Sünde war, war Jesus.

Der junge Mann lügt hierbei also schon und Jesus sieht in sein Herz und legt ganz offen den Finger in die Wunde, denn der Mann hat sich anscheinend in seine Güter verliebt und sie angesammelt, um vor anderen Menschen besser darzustehen.

Alleine Jesus Antwort: Willst du vollkommen sein…
zeigt, dass der junge Mann eben nicht vollkommen ist – denn Jesus wusste, dass der Mann seinen Reichtum liebte und ihn auch nicht verschenken würde wollen.

Das unglaubliche Angebot Jesus Christus, ihm nachzufolgen, schlägt der Mann aus, denn er wurde traurig und ging fort.

Dann sagt Jesus zu seinen Jüngern: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als daß ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt!

Und genauso darüber können sich auch noch heute Leute entsetzen. Aber das Nadelöhr war eine Gasse in Jerusalem mit einem niedrigen Tor, so dass die Kamele sich ducken mussten, um darunter durch zu gehen.

Es geht hier um die Demut, die man leichter erreichen kann, wenn man arm ist.
Denn sehr reiche Menschen müssen ja nicht demütig sein (auch wenn ich natürlich damit nicht sagen will, dass es keine reichen und demütigen Menschen gibt!).

Der junge Mann, der Jesus aufsuchte, besaß absolut keine Demut, denn er behauptete vollmundig, dass er bis dato alle Gebote gehalten hatte, von klein auf an.

Demut ist für viele Menschen etwas ganz schweres, weil unsere Gesellschaft eben uns ganz anders erzieht. In unserer heutigen Gesellschaft ist nur derjenige etwas, wenn er was leistet und vor allem, wenn er nur an sich denkt.

Schwäche, menschliche Schwäche, wird schief angesehen und verlacht.

Letztlich können keine demütigen Menschen hohe Machtpositionen besetzten, weil um auf diese Positionen zu kommen, gehört es eben dazu, die Ellenbogen einzusetzen.

Also alleine der Glaube lässt uns gerecht werden, aber was ist nun mit den Werken oder gar der Sünde? Ich als Christ kann ja nicht behaupten, dass ich nicht mehr sündige, seitdem ich Christ geworden bin, denn der einzige Mensch (ja, ich wiederhole es nochmal) der ohne Sünde je gelebt hat, war Jesus Christus.
Und es wird keinen weiteren geben, da Jesus Christus in menschlicher Gestalt Gott war und ist.

Wie soll man nun hier leben auf dieser Welt, denn man schwebt ja keine 2 Meter übern Boden und arbeitet ganz normal weiter, auch wenn man Christ ist.
Ich fahre Bus, nach wie vor und auch gerne nach wie vor.
Wenn in der Bibel steht, man solle sich nicht in die Welt verlieben, dann heisst das nicht, dass man sich asketisch in eine Höhle einigeln soll.

Es geht hier um die gesellschaftlichen Ansichten, denn wenn ich die aufnehme und annehme, dann verlasse ich Gottes Weg, denn die Gesellschaft hat keinen Platz für Gott mehr.

– 1. Johannes 2, 15-17 –

Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.

Man muss sich entscheiden, wem man nachfolgen will. Entweder Jesus Christus, oder die moderne Weltanschauung.

Beides lieben geht nicht. Man kann nicht rücksichtslos auf der Arbeitstelle sein und im Gottesdienst einen liebevollen Christen spielen – Gott möchte, dass wir uns für ihn entscheiden.

Aber das heisst nicht, dass wir unsere Arbeit aufgeben sollen und nur mit anderen Glaubensgeschwistern zusammenleben sollen.
Nein, unsere Aufgabe ist es, anderen Menschen die Liebe Gottes zu zeigen, indem wir ehrlich mit ihnen umgehen, mitfühlend sind und auch diejenigen segnen, die uns vielleicht nicht wohlgesonnen sind.

Diese Kraft, die wir dazu benötigen, die schenkt uns Jesus Christus.

Denn er weiss, dass wir von der Welt nicht geliebt sind, weil unser Bürgerrecht im Himmel ist.
Hier unten sollen wir wirken und Gutes tun – aber nicht, weil wir hoffen, dass Gott das Fleißkärtchen voll macht, nein – sondern weil wir die Liebe die Jesus Christus uns schenkt, weitergeben können.

– Philipper 4,8 –

Im übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgend eine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!

Ja, wie nun – das klingt ja so, als ob ich schon wieder etwas tun muss.

Was bedeutet das Wort „bedacht“ = besonnen, umsichtig sein.

Jesus Christus schenkt uns die Liebe, dass wir gerne umsichtig sind. Aber das bedeutet nicht, dass wenn man Christ ist, dass man geistig 30 Meter übern Boden schwebt und nur noch Halleluja ruft.

Woran liegt das aber?

Das liegt daran, dass wir eine zweite Natur geschenkt bekommen und zwar eine die sündlos ist.

Aber der fleischliche Körper bleibt voll von Sünde und deshalb hat man manchmal einen inneren Kampf, weil der sündhafte Körper eben immer wieder und einfach nur zu gerne wieder in alte liebgewonnene Gewohnheiten reinfallen möchte, während unser neues geistiges Ich sündlos ist und bleibt. Klingt schon wieder so anstrengend. Muss aber gar nicht sein.

Es existieren viele Missverständnisse darüber und manche behaupten gar, dass das eigene Ego absterben muss, damit man vollkommen wird.

Dabei übersehen solche Menschen allerdings, dass das menschlich gar nicht möglich ist, denn Gott hat kein Interesse daran, diesen Körper hier zu retten.

– Römer 6, 23 –

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.

Das ist ein Grund, weshalb bisher jeder Mensch hier auf der Erde gestorben ist.

Vollkommen egal, ob er Gott anerkennt oder nicht – jeder wird irgendwann einmal sterben.

Die, die entrückt werden, klammere ich hierdrin einfach mal aus, weil das in der Zukunft liegt und auch zeitlich nicht eingegrenzt werden kann, wann die Entrückung stattfinden wird, weil nur der Vater, der Schöpfergott den Zeitpunkt weiss.

Wenn man Jesus Christus angenommen und anerkannt hat, dann wird uns eine sündlose Natur geschenkt.
Diejenigen die bis zum letzten Atemzug Gott ablehnen, bekommen auch eine neue Natur geschenkt.

Allerdings ist dass dann eine sündhafte Natur, ein Körper, der in der Hölle für ewig bleibt – so steht es in der Bibel und das kann und will ich nicht verhehlen.

Letztlich ist es die Entscheidung eines jeden Menschen, ob er Gott anerkennt, wie er ist – oder nicht. Den Schritt muss jeder selbst gehen.

Es fällt aber auch manchen Christen schwer, Gott ungeteilt zu vertrauen, dabei lehrt uns die Bibel folgendes:

– Sprüche 3, 1-26 –

Mein Sohn, vergiss meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote, denn sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden; Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. Hänge meine Gebote an deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen. Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. Dünke dich nicht, weise zu sein, sondern fürchte den HERRN und weiche vom Bösen. Das wird deinem Leibe heilsam sein und deine Gebeine erquicken. Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens, so werden deine Scheunen voll werden und deine Kelter von Wein überlaufen.
Mein Sohn, verwirf die Zucht des HERRN nicht und sei nicht ungeduldig, wenn er dich zurechtweist; denn wen der HERR liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn. Wohl dem Menschen, der Weisheit erlangt, und dem Menschen, der Einsicht gewinnt! Denn es ist besser, „sie“ zu erwerben, als Silber, und ihr Ertrag ist besser als Gold.
Sie ist edler als Perlen, und alles, was du wünschen magst, ist ihr nicht zu vergleichen.
Langes Leben ist in ihrer rechten Hand, in ihrer Linken ist Reichtum und Ehre.
Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Frieden. Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen, und glücklich sind, die sie festhalten. Der HERR hat die Erde durch Weisheit gegründet und nach seiner Einsicht die Himmel bereitet. Kraft seiner Erkenntnis quellen die Wasser der Tiefe hervor und triefen die Wolken von Tau.
Mein Sohn, lass sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre Umsicht und Klugheit!
Das wird Leben sein für dein Herz und ein Schmuck für deinen Hals. Dann wirst du sicher wandeln auf deinem Wege, sodass dein Fuß sich nicht stoßen wird. Legst du dich, so wirst du dich nicht fürchten, und liegst du, so wirst du süß schlafen. Fürchte dich nicht vor plötzlichem Schrecken noch vor dem Verderben der Gottlosen, wenn es über sie kommt; denn der HERR ist deine Zuversicht; er behütet deinen Fuß, dass er nicht gefangen werde.

Welche Gebote sollen wir behalten? Sind es die 10 Gebote, die der Herr dem Mose auf dem Berg Sinai gegeben hat?

Zur Übersicht, liste ich die 10 Gebote auf:

01 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

02 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist:Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

03 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.

04 Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest.Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.

05 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.

06 Du sollst nicht töten.

07 Du sollst nicht ehebrechen.

08 Du sollst nicht stehlen.

09 Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

10 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.

Ich werde jetzt nicht auf alle Gebote eingehen, aber was ist mit dem Gebot Nr. 4? – Heilige den Sabbattag.

Darüber wird oft diskutiert, ja es gibt sogar Christen, die diesen Tag so sehr heiligen, dass es nach ihrer Ansicht vom Seelenheil abhängt, also ob man in den Himmel kommt oder nicht.

Aufgrund dem, wie ich schreibe, merkt man, dass ich da nicht so dahinter stehe.

Aber warum ist das so?

Bin ich nicht Christ? Doch.

Ich bezeichne mich sogar als wiedergeborene Christin.
Ich bin geistig wiedergeboren worden und kann mit Hilfe des Heiligen Geistes die Bibel lesen und verstehen.

Aber kommen wir zum Punkt, denn Jesus Christus wurde gefragt, welches der Gebote das wichtigste Gebot sei und er antwortete wie folgt:

– Lukas 10, ab Vers 25 –

Und siehe, da stand ein Schriftgelehrter auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe? Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?
Er antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst«
Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben. Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster?
Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen.
Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber. Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber.
Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn; und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.
Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war? Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!

Dieses Gleichnis wird leider sehr oft missverstanden. Aber ich möchte es genauer analysieren, weil dort die Antwort liegt, die beantwortet, ob wir wiedergeborenen Christen die 10 Gebote als unser Gesetz betrachten müssen oder nicht.

Die Schriftgelehrten hießen so, weil sie die heilige Schrift am besten kannten, zumindest vom Papier her. Dieser Mann wollte Jesus herausfordern und deshalb fragte er ihn, was er tun müsse, um das ewige Leben zu bekommen.

Jesus antwortet mit einem Gleichnis und wir müssen uns eines merken. Werden Namen genannt, handelt es sich um Geschichten, die real passiert sind.
Aber hier werden keine Namen genannt, sondern das Gleichnis handelt von dem barmherzigen Samariter, der selbstlos einen unbekannten Mann die Wunden verbindet und ihm aufhilft.

Wer ist der barmherzige Samariter? Wer ist denn der Nächste den wir lieben müssen, damit wir das ewige Leben erhalten?

Das ist Jesus Christus!

Es ist nicht der Nachbar, die Frau, der Mann, das Kind, das sind zwar unsere lieben Mitmenschen natürlich, aber der Nächste hier in diesem Gleichnis, das kann nur Jesus Christus sein, weil nur durch die wahrhaftige Liebe von Jesus Christus erhalten wir die Kraft, selbstlos und gut zu fremden Menschen zu sein.

Wir schaffen nichts aus eigener Kraft heraus, zumindest nicht langfristig. Alles was ich im Leben ohne Gott angepackt habe, ist früher oder später wie ein Kartenhaus zusammengefallen.

Deshalb gilt das Gesetz vom Sinai, die 10 Gebote nur für solche, die Jesus Christus noch nicht anerkannt haben. Deshalb leben die orthodoxen Juden auch nach diesen Geboten, weil sie Jesus Christus noch nicht als Messias anerkannt haben.

Wenn also jemand als Christ meint, den Sabbat zu heiligen, dann mag das Gott erfreuen, aber wenn man den Sabbat nicht heiligt, dann erfreut das Gott ebenso.

Wer jetzt meint, dass er nun als wiedergeborener Christ stehlen kann, weil die Gebote nicht für ihn gelten – der ist kein wiedergeborener Christ!

Wenn ich Jesus Christus erkannt und anerkannt habe als meinen Herrn, dann möchte ich nicht weiter sündigen.

Natürlich schaffe ich das nicht – weil meine sündige Natur, mein fleischlicher Körper noch immer an dieser Welt festhängt. Aber Jesus verändert mich liebevoll und langsam und zwar so, dass ich selbst mich darüber freue, wenn ich jemanden ohne Hintergedanken einfach etwas Gutes tun möchte, einfach, weil ich es gerne tue.

Denn, wenn man ein wiedergeborener Christ ist, dann gilt das Gesetz von Jesus Christus, welches viel tiefgehender ist, als diese 10 Gebote.

Nehmen wir zum Beispiel das 7. Gebot: Du sollst nicht ehebrechen.

Was sagt allerdings Jesus Christus dazu?

– Epheser 5, 21–29 –

Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi. Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat. Aber wie nun die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen in allen Dingen. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben, um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei. So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst; sondern er nährt und pflegt es wie auch Christus die Gemeinde. Denn wir sind Glieder seines Leibes

Ich habe extra ein wenig mehr vorgelesen, als eigentlich nötig gewesen wäre.

Denn oftmals haben Frauen ein Problem mit dem Apostel Paulus.

Vor allem auch mit diesem Satz: Ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat.

Darin wird leider sehr viel reininterpretiert, was dem Apostel Paulus gegenüber nicht fair ist.

Es geht hier darüber, eine Ordnung reinzubringen im Leben. Und diese Ordnung ist in dieser Welt total verloren gegangen.

Es geht hier um eine christliche Ehe. Also eine Ehe, die auf der Basis von Jesus Christus aufgebaut ist.

Der Mann soll die Frau so sehr lieben, wie er Jesus Christus liebt.

Und die Frau sollte ebenso den Mann lieben, wie sie Jesus Christus liebt.

Wenn beide das einhalten, dann entsteht keine Unterdrückung, kein „Eigentum“ oder sonstige negative Interpretation, die ich oft gehört und gelesen habe.

Insofern baut Paulus auf das Gebot von Nr. 7 auf, denn das sagte ja nur, dass niemand ehebrechen sollte – aber Jesus Christus geht noch viel stärker drauf ein, wie zwei Menschen miteinander umgehen sollten, wenn sie sich für eine Ehe entschieden haben.

Doch, es geht nicht nur um Mitchristen oder Menschen, die wir mögen, Jesus geht noch viel weiter:

– Lukas 6, 27 –

Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen. Und wer dich auf die eine Backe schlägt, dem biete die andere auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem verweigere auch den Rock nicht. Wer dich bittet, dem gib; und wer dir das Deine nimmt, von dem fordere es nicht zurück. Und wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch! Und wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Dank habt ihr davon?
Denn auch die Sünder lieben ihre Freunde. Und wenn ihr euren Wohltätern wohltut, welchen Dank habt ihr davon? Denn die Sünder tun dasselbe auch. Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr etwas zu bekommen hofft, welchen Dank habt ihr davon? Auch die Sünder leihen den Sündern, damit sie das Gleiche bekommen.
Vielmehr liebt eure Feinde; tut Gutes und leiht, wo ihr nichts dafür zu bekommen hofft. So wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Kinder des Allerhöchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.

Jesus Fußstapfen sind viel zu groß, als dass wir in ihnen gehen könnten.

Aber wir können uns nach ihnen ausrichten und zum Herrn Jesus beten, dass er uns die Kraft schenkt, dass wir von ihm immer mehr verändert werden, zum Guten.

Und, um nochmal ganz klar auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Was muss ich tun, um gerettet zu werden?

An Jesus Christus glauben!

Der für alle Menschen dieser Erde gestorben ist und die Sünden derjenigen reinwusch, die an ihn glauben.

Der auferstand und in den Himmel auffuhr, wo er zur rechten Gottes sitzt.

Und der eines Tages als König wiederkommen wird, als Richter dieser Welt, um anschließend auf dieser Welt als Friedensfürst zu herrschen und mit allen Menschen zu leben, die ihn angenommen haben, damals, jetzt und in der Zukunft!

Ich wünsche dir alles Gute!

Danke fürs Zuhören/Lesen

Eure Kris