Die Tragik des reichen Mannes

Wer viel Geld besitzt, besitzt meistens auch viel Macht. Wer wenig besitzt…besitzt nichts. So scheint es. Aber Jesus Christus hat uns mitgeteilt im Gleichnis des reichen Jünglings (Lukas 18,18), dass, wer keine Demut besitzt, er nicht ins Reich Gottes gelangt.

Ich bin kein Fussballfan, aber natürlich kenne ich Uli Hoeneß so wie jeder andere Bürger auch. Mächtig, reich, der Platzhirsch, der immer etwas zu irgendwas zu sagen hat. Und natürlich ist mir auch nicht entgangen, wie dieser erfolgreiche Mann – dem scheinbar alles geling, was er anpackte – durch seine eigene Gier gestürzt wurde.

Falls das ein Fan hier liest, ich schreibe das nicht aus Häme oder sonst einer dunklen Begierde, denn, ich bete für Hoeneß, dass er die Demut und Jesus Christus anerkennt, dass er merkt, dass man entweder dem Mammon dient oder dem Herrn (Matthäus 6,24).

Ich bin als privilegiertes Kind in einem großen Haus aufgewachsen und man erfüllte mir alle Wünsche, die ich hatte. Später, nach meiner Ausbildung, verdiente ich bei der Bundeswehr sehr schnell viel Geld, so dass ich als Single eine große Wohnung mir leisten konnte. Wenn ich etwas kaufen wollte, dann kaufte ich es. Ich denke gerade an einige Kochgeräte, die ich einfach mal so für 300 Euro eingekauft hatte – dabei war ich nichtmal jemand, der gerne kochte!

Nachdem ich die Arbeit verloren hatte, musste ich mich neu einstellen und lernen, mit sehr viel weniger Geld auszukommen – das fällt mir manchmal noch immer schwer – aber ich lerne langsam, damit umzugehen.

Ich möchte damit sagen, dass ich glaube, hätte ich diesen Reichtum noch immer in meinem Leben, wäre ich nicht zu Gott und damit zu Jesus Christus gekommen, denn, ich war selbstgerecht und selbstherrlich und liebte es mit meinen „coolen“ Sprüchen Menschen zu verletzen oder zu manipulieren.

Das ist jetzt vorbei, endgültig und ganz ehrlich, ich bin dem Herrn mehr als dankbar, dass er mich gerettet hat vor dem Verderben. Denn was ist schon der Reichtum und die Macht auf Erden und dann die Ewigkeit nach dem Tod, auf der falschen Seite? Nichts, gar nichts. Das Menschenleben ist so kurz im Vergleich zur Ewigkeit, entscheidet euch – falls ihr es nicht schon getan habt – denn irgendwann ist die Frist vorbei.

Kristina Bode