Beten ohne Unterlass?

Beten ohne Unterlass?

Betet ohne Unterlass. So steht es in der Bibel im 1. Thessalonicher 5,17. Also vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, zwölf Monate Vollgas beten, oder? Das kann niemand erreichen von uns. Der Vers muss eine erweiterte Bedeutung haben.

Das Zitat von Max Lucado bringt es auf den Punkt.

Mein christliches Leben soll sich nicht nur auf Gottesdienste, Hauskreise oder andere christliche Veranstaltungen beschränken, sondern den Alltag ebenso. Ich erinnere mich an den Herrn und dafür, was er für mich getan hat. Ich danke ihm, selbst für die „simpelsten“ Dinge in meinem Leben. Das ist zumindest etwas, was ich versuche – mir aber nicht immer gelingt.

Manchmal kommt es vor, dass ich Unternehmungen starte, ohne nach seinem Willen zu fragen. Oder ich lasse ihn komplett außen vor und denke überhaupt nicht daran, zu ihm zu beten (weil ich es schlichtweg vergessen habe).

Dem Herrn gedenken – so oft es nur geht!

Für mich ist dieser Aufruf keinesfalls etwas, was an meine Fehler erinnert, sondern eine positive Bestärkung. Ich möchte mehr an den Herrn denken, ihm öfter danken als ich um etwas bitte und mich an dem Leben erfreuen. Aus mir selbst kann ich nichts vollbringen, das kann nur er. Und darum hat er die Bibel verfassen lassen. Um mich zu ermutigen und mir zu zeigen, dass kein Kind Gottes hier auf der Welt perfekt ist.

Jeder Christ braucht die Unterweisung des Herrn. Er kennt unsere Schwächen und er behandelt uns barmherzig, wenn wir wieder einmal ohne ihn losziehen (und kläglich scheitern den Berg zu besteigen).

Im Alltag – sollte er noch so anstrengend und frustrierend manchmal sein – gibt es für mich dennoch immer etwas, wofür ich dem Herrn danken kann. Diese Einstellung möchte ich verinnerlichen, weil der Herr alles für mich gegeben hat und ich dieses Opfer am Kreuz niemals völlig begreifen werde.

Kristina