Blutzucker, Gemeindeaustritt – Wochenrückblick #1

Jeden Freitag habe ich meist über ein einziges Thema geschrieben. Aber mit der Zeit merke ich, dass das alles irgendwie sehr zäh für mich wird. Manchmal fällt mir einfach nichts ein, worüber ich 700 Wörter schreiben möchte. Und dann fühle ich mich gegenüber euch schuldig, weil ich nichts ordentliches (in meinen Augen) anbieten kann. Deswegen möchte ich manchmal einfach darüber schreiben, was in der Woche geschehen ist – positives, wie negatives. Zum Beispiel war ich am Dienstag beim Arzt, um den Blutzucker zu überprüfen.

Ich bekomme ja Tabletten und nehme momentan auch Vitamin B12, sowie Vitamin C und Magnesium zu mir, um ein wenig gegen die Erschöpfung anzugehen. Und ich freue mich über jeden Tag, wo ich Kraft verspüre, Sport machen kann und auch die Wohnung aufräume. Das ist echt eine Verbesserung gegenüber dem vorigen Jahr, wo ich zu nichts Kraft verspürte und die Tage einfach von selbst verstrichen.

Dienstag war also die Blutabnahme und wie üblich frage ich nach dem Arzt, da meine Venen sehr schwer zu treffen sind. Er betrat den Raum und grinste hinter seiner Maske. In der Armbeuge muss man bei mir gar nicht erst anfangen, sondern er nimmt mittlerweile am Handrücken mir Blut ab. Und diesmal musste er nur ein einziges Mal stechen – ich war begeistert!

Donnerstag fuhr ich dann wieder zu ihm, um die Ergebnisse zu besprechen. Als er mich aufrief, ich mich im Ärztezimmer hinsetzte und er mich fragte, ob ich rauchen würde, konnte ich nur erwidern, dass ich als Asthmatiker bescheuert sein müsste, wenn ich rauchen täte.

Mit diesem absolut trocken vorgebrachten Spruch habe ich ihn (und die Ärztin in Ausbildung, die neben ihm saß) für einige Minuten zum lachen gebracht. Einen Menschen zum lachen zu bringen, indem man einfach nur ehrlich ist, hat mich auch zum lachen gebracht.

Der Blutzucker ist wieder normal – der Langzeitwert

Blutzucker und anderes - Wochenrückblick #1

Aber was mich richtig gefreut hat, war die Tatsache, dass der Langzeitwert von dem Blutzucker wieder normal ist. Das bedeutet, dass die Tabletten geholfen haben und auch die Umstellung auf gesündere Ernährung ihr übliches hinzutut.

Das allein hat mich wirklich sehr sehr glücklich gemacht!

Und dann lag ich gestern im Bett und dankte dem Herrn einfach dafür, wie er mich durch so manche tiefen Täler schon getragen hat. Denn bei all dem positiven hier, ist die Gemeindesituation nach wie vor immer noch eine sehr traurige Sache für mich. Eine Gemeinde im schlechten zu verlassen, aus Enttäuschung (ob berechtigt oder nicht) hinterlässt immer Spuren.

Ich bin Gott auch dankbar, dass ich mit meiner Mutter sehr offen darüber sprechen konnte und sie meine Sorgen und Nöte wahrnimmt. Das ist letztendlich ein Rat, dem ich jeden geben kann. Dass man sich mit guten Ratgebern umgibt, die einem nicht automatisch zustimmen, nur weil man sich gut versteht. Deswegen kann ich auf ihre Meinung auch vertrauen, weil ich weiß, dass sie mir nicht zustimmt, nur weil sie meine Mutter ist.

Alles liegt in Gottes Hand!

Und mir ist auch bewusst, dass die Facebookseite „Bibelverse“ sich verändert hat. Haben wir (Kenscho und ich) vor Jahren nur Bibelverse gepostet, sind jetzt vermehrt persönliche Dinge dort zu lesen. Das mag nicht jedem gefallen und ich verstehe das auch. Leider kann man eine Facebookseite ab einer bestimmten Abonnentenzahl nicht mehr ändern. Der Name wird so bestehen bleiben, da meine Änderungsanträge mehrmals abgelehnt worden sind. Jetzt kann man argumentieren, dass die Seite nur Bibelverse beinhalten sollte – wegen dem Namen und weil sie früher auch so aufgebaut wurde.

Kenscho hat sich leider aus den sozialen Medien komplett rausgezogen und mir die Admin Rechte schon vor Jahren übertragen. Ich danke ihm, dass er mir dahingehend vertraut hat, denn er alleine, hat diese Seite aufgebaut!

Nun ist das Leben mit Gott mehr als ein Bestehen aus reinen Bibelversen. Gottes Wort stärkt und leitet mich und ich bin dem Herrn so dankbar für den Austausch, den wir hier miteinander haben und die Menschen, die ich schon kennen lernen durfte. Ich möchte die Seite zu seinen Ehren betreiben, aber auch mein Leben mit ihm so abbilden, dass man nicht den Eindruck bekommt, dass ich hier nur auf Wolken schwebe. Authentizität bringt eben auch mit sich, dass man über die unschönen Dinge berichtet. Und auch aus denen ziehe ich meine Kraft.

Denn der Herr steht mir bei – er steht dir bei – wir sind nicht alleine hier in dieser Welt! Ich bin ihm wegen dem Blutzucker so dankbar, dass er wieder im normalen Bereich ist. Und auf diesem Wege wünsche ich euch ein nicht allzu verregnetes Wochenende!

Kristina