Betest du über Wasser oder unter Wasser?

Liebe Geschwister!

Was für eine seltsame Überschrift, oder?

Das fiel mir gestern Abend ein, als ich über das Beten im Allgemeinen nachdachte.

Viel zu oft verplemper ich mein Leben mit allen möglichen Dingen und erst am Ende des Tages nehme ich mir die Zeit für ein kurzes Gebet. Fromm sieht anders aus.

Darum schreibe ich den Beitrag – um mich ebenso wieder mal wachzurütteln und mir klar werden zu lassen, wie wichtig das Beten ist. Im Ernst, es gibt nichts wichtigeres als zu Beten zum Schöpfer der Erde und des Weltalls!

Und wenn du ein Kind Gottes (durch Bekehrung) geworden bist, dann wurde dieser große, allmächtige Schöpfer dein himmlischer Vater.

Woran liegt es also, dass wir das Beten oft nach hinten stellen und sogar manche Christen der Meinung sind, dass der Segen eher in der Tat als im Wort zu finden ist?

Wenn ich bete, dann trete ich in direkten Kontakt mit Gott. Ich spreche zu ihm und kann ihm alles erzählen, was mich bewegt und was mich belastet. Für Gott gibt es nichts, was unwichtig wäre und er kennt mein Herz eh besser als ich selbst.

Beim Beten bringt es mir also nichts, wenn ich nicht ehrlich zu mir und zu Gott bin. Darum, kipp alles aus – das hält Gott aus. Schlimmer wäre der Umstand, wenn ich nicht bete und meinen Frust und Ärger in mich hineinfresse. Alles, was ich in meinem Herzen behalte, breitet sich aus und vergiftet mich von Innen her. Das ist nicht gesund.

Alle eure Sorge werft auf ihn;
denn er sorgt für euch.
– 1. Petrus 5,7 –

Jesus sorgt für mich!

Denn Jesus erlöste mich durch sein Opfer am Kreuz auf Golgatha!

Der Weg zu Gott wurde frei durch Jesus Christus und als ich mich demütigte und erkannte, dass ich ein sündiger Mensch bin, der Rettung braucht – da wurde ich neugeboren, wiedergeboren.

Trotzdem lebt die sündige Natur noch immer in mir. Diese wird erst vergehen, wenn der Körper stirbt. Solange kann ich noch immer sündign, aber solange habe ich eben die vollkommene Vergebung von Jesus Christus. Wichtig ist, die Sünde zu bekennen und um Vergebung zu bitten, dann vergibt Gott sie mir. Auch wenn ich in bestimmten Dingen immer wieder hinfalle, weil ich darin schwach bin – Gott wird mir helfen, diese zu überwinden.

Als Kind Gottes muss ich meinem himmlischen Vater vertrauen!

Sonst kann das Gebet schnell zum Bitten und Flehen anwachsen, dort, wo wir bereits alles haben.

Ein Beispiel:

Im Alten Testament wurde mehr als einmal gebetet: Gott, nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir!

Wenn ich das heute so beten würde und das tun einige Christen, dann habe ich nicht verstanden, dass mit dem Opfer von Jesus Christus am Kreuz und die Wiedergeburt der Heilige Geist in mir lebt. Für immer!

Im Alten Testament konnte der Geist Gottes nicht auf Dauer im Menschen verbleiben, weil es da nur die sündige Natur gab. Jetzt mit der Bekehrung im Neuen Testament erschafft Gott in mir eine völlig sündlose Natur und der Geist Gottes lebt in mir, genau wie Jesus Christus.

Warum wir dann noch immer sündigen? Weil die sündige Natur gegen die sündlose kämpft. Darum kann es im Leben eines wiedergeborenen Christen nie nur bergauf gehen, nein, auch die Täler müssen wir durchschreiten, damit wir im Glauben wachsen können.

Ein anderer Aspekt beim Beten ist dieser hier:

Diese Metapher fiel mir ein, als ich über die zwei Arten des Betens nachdachte.

Sie passen perfekt.

Ich habe den einen Typus von Christ schon öfters getroffen und jedesmal bin ich traurig darüber, wie viel Angst im Leben dieses Menschen ist.

  • Anstatt, dass man sich über seine Erlösung freut, fleht man darum, dass Gott einen nicht verlässt.
  • Anstatt, dass man Gott für die Dinge im Leben dankt, bittet man darum, dass Gott dieses und jenes von einem nimmt.

Verteht mich nicht falsch – ich habe nichts gegen diese Menschen.

Aber ich erkenne darin ein großes Problem.

Fehlendes Vertrauen zu Gott

Wenn ich Gott nicht vertraue, dann wundert es mich nicht, dass man jeden Tag betet, dass Gott einen nicht loslässt (obwohl Gott uns in seinem Wort versichert, dass wir niemals von der Liebe Gottes geschieden werden).

Paulus hatte sicher mehr Anfechtungen im Leben als du oder ich und dennoch betete er:

Denn ich bin gewiß,
daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer
noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf
uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes,
die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
– Römer 8,38-39 –

Er schrieb nicht „Ich hoffe, dass weder Hohes noch Tiefes….uns zu scheiden vermag“ Nein! Er schrieb.

ICH BIN GEWISS !

Aber anstatt dem Wort Gottes zu glauben, kommen dann angebliche Ausreden, warum man doch noch verloren gehen kann.

Meine lieben Geschwister – ich werde dich nicht davon abhalten, wenn du glauben möchtest, dass du verloren gehen kannst. Aber ich glaube dem Wort Gottes, vorbehaltlos! Denn dieser Gedanke, dass man verlorengehen kann, kommt nicht von Gott, sondern von Satan. Er möchte, dass die Kinder Gottes hier auf der Erde Angst haben. Aber das lasse ich nicht zu!

Ich habe keine Stelle in der Bibel gefunden, wo es eindeutig drin stand, dass ein Kind Gottes verloren gehen kann. Und wem soll ich denn glauben, wenn nicht Gott?

Wie kann man als Kind Gottes nur eine Sekunde dran glauben, dass man als wiedergeborener Mensch, wieder verloren gehen kann?

Ursache ist da das fehlende Vertrauen gegenüber dem Wort Gottes. Oder der Tatsache, dass der Mensch einfach nicht glauben kann, dass man ohne eigene Verdienste gerettet sein kann. Aber das ist nunmal die Wahrheit. Jesus hat für die Rettung ALLES getan! Wir können nichts hinzu tun, gar nichts!

Und das ist auch gut so!

Wir dürfen dankbar sein, dass Gott uns durch Glauben an sein Opfer erlöst.

Und so ändert sich der Blickwinkel auf das Beten.

Ein Beispiel:

Lieber Herr Jesus, bitte nimm die Krankheit von mir. Mir gehts nicht gut und ich ertrage das alles langsam nicht mehr.

oder

Lieber Herr Jesus, ich danke dir, dass ich weiss, dass du mich durch die schwere Zeit hindurchtragen wirst und dass alles nach deinem Willen geschieht. Wenn du möchtest, nimm die Krankheit von mir und wenn nicht, dann danke ich dir, dass du mir nie mehr aufbürdest, als ich tragen kann!

Welchen Blickwinkel möchtest du haben? Den negativen oder den positiven?

Ich habe mich für den positiven entschieden und eines kannst du mir glauben, das ist nicht leicht, in allem zu danken. Aber es ist für mich heilsam gewesen, dass ich Gott absolut vertrauen kann, in Allem!

Das wünsche ich dir ebenfalls!

Dem alleinigen Gott, unserm Heiland, sei durch Jesus Christus, unsern Herrn, Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.

Kristina Bode