Dankbarkeit – in dieser Zeit – ist das möglich?

Ich glaube, viele von uns sind von der momentanen Lage mehr als überreizt mit Informationen. Man kommt ja kaum noch zur Ruhe. Die Medien wundern sich, dass Lebensmittel gehortet werden, befeuern aber genau diese Hysterie durch ihre überflutende Berichterstattung. Deswegen möchte ich umso intensiver darüber nachdenken, wofür ich dankbar sein kann. Dankbarkeit ist kein Selbstläufer. Gerade über die kleinen und „unwichtigen“ oder selbstverständlichen Dinge empfindet man schnell keine Dankbarkeit mehr.

 

Warum auch? Sie sind es doch nicht wert betrachtet zu werden, oder?

Über große Dinge dankbar zu sein, wie ein neues Auto, das neue Haus – ist leicht. Die kleinen Dinge, die uns umgeben und wofür wir auch dankbar sein dürfen, übersehen wir leicht.

Zum Beispiel schaue ich gerade aus dem Fenster und erblicke einen wunderschönen blauen Himmel. Meeko liegt dösend auf der Fensterbank – es ist angenehm ruhig hier. Wahrscheinlich machen die Handwerker auch gerade Pause. Bei mir wird ja leider eine Wohnung komplett saniert. Und obwohl es nicht die Wohnung direkt über mir ist, tönt der Lärm durch das gesamte Haus.

Dankbarkeit lässt mich Gott loben

Ich bin dankbar, wenn die Handwerker mal nicht da sind. Da sie direkt von der Gesellschaft angestellt worden sind, fahren sie wohl in dieser Zeit zu anderen Wohnungen und – machen ihren Job. Ich bin dennoch sehr froh, wenn sie mit diesem Job hier endlich fertig sind. Das ständige Bohren kann schon einem auf den Keks gehen.

Aber – hey – ich lerne die Ruhe umso mehr zu schätzen, sofern ich sie erlebe. Auch wieder ein Grund, dankbar zu sein. Auch dass ich hier einen Friedhof direkt um die Ecke habe, wo ich filmen kann und ein wenig Natur vor der Kamera habe, lässt mich dankbar sein.

Natürlich habe ich viele Momente, wo ich es nicht bin. Ich sehe das auch als einen lebenslangen Prozess an. Man muss sich immer wieder erinnern, worüber man sich gefreut hat, weil die negativen Erlebnisse einem stärker im Gedächtnis bleiben, als die positiven.

Vor allem bin ich dankbar darüber, dass Gott mein Leben gerettet hat. Das ist keine kleine und unbedeutende Sache, sondern das komplette Gegenteil. Ich wünsche euch eine wunderbar sonnige Woche und schreibt mir gerne, worüber ihr dankbar wart.

Kristina