Der Herr ist gut – ich bin ein fehlbarer Mensch.

Wenn man mir die Frage stellen würde, ob ich gut wäre, müsste ich sie verneinen. Es vergeht ja nicht ein Tag, an dem ich keinen schlechten Gedanken (und sei er noch so schnell wieder verflogen) habe.

Wie könnte ich dann behaupten gut zu sein?

Und selbst, wenn ich rein äußerlich auf andere als frommer Mensch wirke, der jeden Tag lächelt, immer geduldig ist – kennt der Herr mich. Er sieht meine inneren Kämpfe, die ich ausfechte. Gerade dann, wenn ich mir vorgenommen habe, geduldig zu sein, bin ich es erst Recht nicht.

Das ist manchmal wirklich zum Haare ausraufen!

Aber in all dem weiß ich, dass Christus gut ist. Und nachdem ich mich bekehrt habe, schuf der Herr eine neue Natur in mir. Eine, die gut ist. Aber die andere lebt noch und leider ist sie sogar quicklebendig. Es ist deswegen kein Widerspruch in sich, wenn Christen von Neugeburt sprechen und sich doch manchmal gar nicht christlich verhalten.

Es bringt auch nichts, sich deswegen in eine tiefe Depression zu stürzen. Hier auf der Erde wird niemand von uns Christen einen Zustand der Perfektion erreichen, da die alte Natur einen jeden von uns immer wieder zeigt, wie menschlich wir doch sind.

Der Herr steht uns bei!

Die Vollkommenheit erreichen wir erst, wenn wir beim Herrn sind und nicht früher. Hier auf der Erde bekommen wir durch unsere Fehlerhaftigkeit immer wieder aufgezeigt, wie abhängig wir vom Herrn sind. Denn – sind wir mal ehrlich – würden wir nach der Bekehrung vollkommen sein und auf einer rosa Wolke einen Meter über den Boden schweben, würden wir da noch nach Gott rufen?

Ich will mich aber nicht erheben, weder über andere Menschen, noch erst Recht über Jesus Christus! Deswegen möchte ich lernen, dankbar zu sein, für das, was der Herr in mir zum Guten verändert.

Kristina