Mir fällt es nicht immer leicht, Anteilnahme zu zeigen – selbst wenn ich sie verspüre. Die Angst davor, etwas falsches zu der Person zu sagen, lähmt mich. Das ich sozial gehandicapt bin, macht es nicht einfacher.
Warren Wiersbe ruft uns auf, einfach da zu sein, den Kummer zu teilen. Und ich glaube, das ist genau das richtige. Bei manchen Ereignissen helfen keine schlauen Sprüche mehr. Oder was soll ich zu einer Mutter sagen, deren Sohn sich umgebracht hat? Oder einer Mutter, deren Kind im Mutterleib verstorben ist?
Das sind Situationen, die im Leben vorkommen, wovon wir selber aber alle verschont bleiben wollen. Und die Bibel beschreibt es ebenso. Wir sollen lachen, mit denen die lachen und weinen, mit denen die weinen. Den Kummer teilen. Anteilnahme haben. Und die schwierige Situation aushalten.
Der Kummer vergeht nur mit Gottes Hilfe
Aber schlaue Worte schreiben kann ich gut. Ausüben muss ich sie. Mit Gottes Hilfe. Denn ohne ihn vermag ich nur Murks zu kreieren. Und das sehr gut sogar! Von daher helfen mir die Worte, um mich daran zu erinnern, wer ich in Christus bin und dass ich ohne ihn nichts tun kann.
Unsere Gemeinde trifft sich am morgigen Dienstag, um zu beten. Das ist ein Ereignis, welches so in der Form noch nicht stattgefunden hat. Es ist etwas anderes, zu Hause für die Gemeinde zu beten, als sich zu versammeln und den Herrn zu loben. Gemeinsam. Das wir uns treffen hat auch einen speziellen Grund. Und statt dessen, dass ich mich hier zu Hause verkrieche (das kann ich auch sehr gut), möchte ich morgen da sein.
Ob ich in einer Gemeinde bin oder nicht: Ohne den Herrn vermögen wir niemanden zu trösten, selbst, wenn wir uns noch so sehr anstrengen mögen. Er schenkt uns Kraft und Weisheit, die Situation auszuhalten. Er ist unsere Quelle des Lebens.
Kristina