Grußwort zum Sonntag – Psalm 9,19

Lieber Leser

Geht man mit offenen Augen durch die Welt, fällt einem schnell auf, dass es sehr ungerecht zugeht. Manager verdienen das vielfache eines Altenpflegers oder Sanitäters. Dabei ist ihre Arbeit oft das Gegenteil von sozial. Begehen diese Leute einen verhängnisvollen Fehler treten sie zurück und streichen ihre 10 Millionen nebenbei ein.

Ich empfinde eine größere Achtung vor denen, die täglich dafür sorgen, dass unsere Stadt am Laufen gehalten wird und die sich um andere Menschen kümmern.

Die Armutsschere öffnete sich im Laufe der Zeit immer mehr. Es gibt nur einen kleinen erlesenen Kreis von Menschen, die im Überfluss in Deutschland leben. Viele Bürger dagegen leben am Existenzminimum und haben Schwierigkeiten über die Runden zu kommen.

In unserer Zeit wird man nicht reich, wenn man ein netter Mensch ist. Sondern nur, wer die Ellenbogen am stärksten einsetzt und sein Ego pflegt, wird Karriere machen! Ist das wünschenswert? Dieses Leben im Luxus leben und dafür einen großen Teil der Moral abgeben? Ja, natürlich gibt es auch vermögende Menschen, die sich sozial wunderbar engagieren und bescheiden auftreten. Und ich möchte darum extra betonen, dass dieser Beitrag keine Abrechnung mit reichen Menschen sein soll!

Diese Probleme sind nicht neu – schon zur Zeit der Bibel gab es Menschen, die arm waren und nicht wussten, wie sie den nächsten Tag überleben sollten.

In der Bibel gibt es zwei interessante Begebenheiten mit reichen Menschen. Die eine war als Jesus einen Jüngling traf, der seinen Reichtum lieber behalten wollte, als ihn diesen den Armen zu geben und ihm nachzufolgen (Matth. 19).

Die zweite erzählt von dem reichen Mann, der dem armen Lazarus vor seinen Toren nicht einmal die Brotkrumen, die vom Tisch fielen, gönnte. Als beide starben, kam der reiche Mann in die Hölle, aber Lazarus wurde von den Engeln in den Himmel getragen. Der reiche Mann litt furchtbare Qualen und bat Abraham, dass er einen der Propheten zu seinen Brüdern schickte, damit er diese vor diesem schrecklichen Ort warnen konnte. Aber Abraham antwortete ihm, dass wenn sie der Schrift nicht glaubten, sie auch nicht zu überzeugen waren, wenn ein Prophet von den Toten auferstünde (Lukas 16).

Diese Geschichten bedeuten nicht, dass arme Menschen automatisch in den Himmel kommen und die reichen automatisch verloren gehen – das wäre quatsch!

Aber der Reichtum kann viel eher dazu verführen, dass man sich mit unwichtigen Dingen beschäftigt, als über Gott nachzudenken. Darum sollte man diese Geschichten als eine Warnung ansehen, dass wenn man viel besitzt, sich nicht darüber erhebt und zu stolz wird.

Jeremia 9,22-23
22 So spricht der Herr: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums;
23 sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er Einsicht hat und mich erkennt, daß ich der Herr bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden! Denn daran habe ich Wohlgefallen, spricht der Herr.

Gott sieht in das Herz eines jeden von uns und ihm gebührt alleine die Ehre! Er, der dich und mich erschuf und sprach, dass es Licht werde, ihn sollten wir in der Not anrufen! Nur Jesus Christus kann uns vor dem ewigen Verlorengehen retten, weil er wieder Frieden zwischen Gott und uns schuf, indem er am Kreuz unsere Sünden trug.

Der Schuldschein wurde bezahlt!

Es liegt an uns, das anzunehmen oder abzulehnen.

Die Gnade des allmächtigen Gottes möge die leiten!

Kristina Bode