Hüte dich vor einer rein geistigen Auslegung der Bibel!

Liebe Geschwister

Viele von euch kennen Frau Kässmann – sie ist u.a. Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017. Sie schreibt aber auch eine kleine Kolummne, die in der Bild veröffentlicht wird. Ganz ehrlich, meistens lese ich ihre Artikel nicht, aber heute klickte ich doch ein wenig neugierig den Artikel an. Ich wollte wissen, ob Frau Kässmann wenigstens das Wort „Gott“ benutzt hat – von Jesus Christus schreibt sie leider noch viel weniger.

Ihren Artikel kann man >hier< nachlesen.

Eine kurze Zusammenfassung: Es geht darum, beim Fußballspiel das Miteinander der verschiedenen Kulturen zu fördern und so die Toleranz der Gemeinschaft zu stärken.

Und ja, ich kann das alles befürworten, was Frau Kässmann da schreibt. Denn ich finde Fremdenhass schlimm. Tja, dann kann man sagen – gut, wenn du den Artikel befürwortest, warum schreibst du dann hier darüber? Es geht mir darum, was Frau Kässmann im letzten Absatz schreibt:

In der Bibel ist das eine Zukunftshoffnung: „Und die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen, die dort spielen.“ (Sacharja 8,5)

Der gesamte Artikel von ihr handelt vom Fußballspielen. Ein unerfahrener Bibelleser muss demnach annehmen, dass Gott selbst Fußballfan ist und das in der Zukunft viele Menschen in Frieden miteinander Fußball spielen (ich habs ein wenig überspitzt formuliert).

Leider erwähnt Frau Kässmann Gott mit keiner Silbe in ihrem Artikel.

Hier tritt eine große Problematik zutage, die es schon zur Zeiten von den Aposteln gab: Ein biblisches Wort wird aus dem Zusammenhang gerissen und völlig neu thematisiert, so dass der Ursprung verloren geht.

Lasst uns doch mal ein wenig mehr von Sacharja Kapitel 8 lesen und zwar von Vers 1 bis 6:

1 Und das Wort des Herrn der Heerscharen erging folgendermaßen:
2 So spricht der Herr der Heerscharen: Ich eifere für Zion mit großem Eifer, und mit großem Grimm eifere ich für es.
3 So spricht der Herr: Ich will wieder nach Zion zurückkehren, und ich werde Wohnung nehmen mitten in Jerusalem, und Jerusalem soll »die Stadt der Wahrheit« heißen und der Berg des Herrn der Heerscharen »der heilige Berg«.
4 So spricht der Herr der Heerscharen: Es sollen noch alte Männer und alte Frauen in den Straßen Jerusalems sitzen, jeder mit einem Stab in seiner Hand wegen ihres hohen Alters.
5 Und die Straßen der Stadt sollen erfüllt werden mit Knaben und Mädchen, die auf ihren Straßen spielen.
6 So spricht der Herr der Heerscharen: Wenn das wunderbar sein wird in den Augen des Überrestes dieses Volkes in jenen Tagen, sollte es auch in meinen Augen wunderbar sein? spricht der Herr der Heerscharen.

Wenn man sich diesen Absatz durchliest, dann geht einem im wahrsten Sinne ein „Licht“ auf. Gott spricht von Jerusalem und dem Tag, an dem der Herr sein Volk erretten wird. Aber nicht nur das – er wird leibhaftig dort wohnen und die ganze Welt wird dorthin ziehen, um ihn anzubeten! Seit Gründung Israels hat die Stadt nicht einen einzigen Tag des Friedens erlebt – welch Freude wird deshalb an dem Tag des Herrn sein, wenn er höchstpersönlich den Frieden auf dieser Welt herstellen wird!

Interessanterweise wird „Herr der Heerscharen“ insgesamt 6 mal erwähnt und das nur in diesem kurzen Abschnitt. Was bedeuten diese Wiederholungen? Sie bedeuten nicht, dass Gott sich selbst so oft nennt, weil er seinen Namen gerne hört. Diese Wiederholungen sind für uns Menschen gedacht – damit unterstreicht Gott, dass sich sein Wort genau so erfüllen wird, wie er es uns verheißen hat!

Niemand braucht sich der Illusion hergeben, dass die EKD noch nah beim Herrn Jesus ist. Sie leugnet die Wunder Jesu und die Jungfrauengeburt. Auf ihrer Webseite kann man nachlesen, dass man nicht wissen kann, ob der Herr Jesus die Wunder vollbracht hat…

Ich kann Frau Kässmann das gar nicht übel nehmen, was sie schreibt – sie ist eine studierte Theologin und lehrt mit großem Eifer. Allerdings kann man Gott mit menschlichem Verstand nicht verstehen und wer versucht, die Bibel rein verstandesgemäß auszulegen, wird in die Irre gehen. Heutzutage ist es normal, dass man schnell mit dem Finger auf Andere zeigt, aber ich schreibe diesen Beitrag nur, weil Gott mir ins Herz gelegt hat, für Frau Kässmann zu beten!

Ich möchte deshalb einen Gebetsaufruf für sie starten: Bitte liebe Brüder und Schwestern, betet für sie, dass sie den einzig wahren Herrn Jesus Christus erkennt. Betet für sie, dass sie die Bibel als Gottes Wort anerkennt und segnet sie!

2. Timotheus 2,14 – 18
14 Bringe dies in Erinnerung und bezeuge ernstlich vor dem Herrn, daß man nicht um Worte streiten soll, was zu nichts nütze ist als zur Verwirrung der Zuhörer.
15 Strebe eifrig danach, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt.
16 Die unheiligen, nichtigen Schwätzereien aber meide; denn sie fördern nur noch mehr die Gottlosigkeit,
17 und ihr Wort frißt um sich wie ein Krebsgeschwür. Zu ihnen gehören Hymenäus und Philetus,
18 die von der Wahrheit abgeirrt sind, indem sie behaupten, die Auferstehung sei schon geschehen, und so den Glauben etlicher Leute umstürzen.

Hymenäus und Philetus waren anscheinend Menschen, die meinten, dass die Auferstehung ihres Leibes bereits geschehen war und sie somit nicht mehr sündigen konnten. Diese Irrlehre existiert noch heute.

Bei der Bibel gibt es tatsächlich manchmal verschiedene Auslegungen – ein Satz kann dich ganz persönlich ansprechen. Der Herr hat manches für Israel explizit verheißen und manches für die Gemeinde. Ein kurzes Beispiel:

Jeremia 29,13
Ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet;

Diese Verheißung wurde für Jerusalem gegeben, aber ich habe sie auch ganz persönlich erlebt. Nämlich an dem Tag, als der Herr meinen Tod verhinderte. Viele Jahre habe ich davor nach Gott gesucht und das manchmal an wirklich merkwürdigen Orten. Schließlich musste er mir die Hand reichen, weil ich ohne ihn verloren gegangen wäre – auf ewig.

Was man allerdings nicht tun darf, ist den Kontext zu verdrehen und ihn anders auszulegen. Die Bibel wird nicht umsonst das Wort der Wahrheit genannt – alles kommt deshalb ans Licht. Alle Lügen und Verdrehungen werden nicht standhalten vor seinem Gericht.

Auch wenn es für viele Menschen nicht realistisch scheint: Der Herr der Heerscharen wird wiederkommen und er wird die richten, die seinem Wort nicht geglaubt haben! Es wird keine Entschuldigungen geben, denn in der Schöpfung sieht man die Wunder des Herrn. Er hat uns milliardenfach Zeugnis gegeben von seiner Herrlichkeit!

Ich möchte dem Herrn Jesus danken, dass er mir die Augen geöffnet hat – jetzt kann ich sehen. Lasst uns beten, dass der Herr Jesus noch vielen Menschen die Augen öffnet!

Der Herr segne euch alle!

Kristina Bode