Der Granitblock

Was für eine seltsame Überschrift, oder?

Nein, ich habe mir keinen Granitblock gekauft – oder dergleichen.

Der Granitblock steht für ein Gefühl, welches äußerst stark und zerstörerisch werden kann. Dieses Gefühl nistet sich tief in unser Herzen ein und kann unser ganzes Wesen vergiften.

Eifersucht.

Eifersucht ist eine Leidenschaft,
die mit Eifer sucht,
was Leiden schafft.

Dieses Gefühl kann auch einen wiedergeborenen Christen befallen. Manchmal geschieht das so unbemerkt, dass man davon zuerst gar nichts bemerkt. Die Eifersucht kann aufkommen, wenn ein Arbeitskollege vor einem befördert wird (obwohl er noch nicht so lange in der Firma arbeitet). Sie kann aufflammen, wenn ein Sportler mit weniger Arbeit viel bessere Leistungen erbringt, als man selber. Eifersucht kann auf ganz verschiedenen Wegen auftauchen und keiner von uns ist davor sicher.

Als ich gestern über die Eifersucht nachdachte, tauchte ein Bild vor meinem geistigen Auge auf. Und zwar die eines großen Granitblocks, der mitten in meinem Zimmer steht. Jedesmal, wenn ich das Zimmer betrete, stoße ich mich an den harten Kanten. Und je länger ich diesen Granitblock in meinem Zimmer stehen habe, desto mehr gewinnt er an Volumen.

Anfangs war er noch klein und ich konnte ihn leicht umgehen, doch mittlerweile ist er zu einer stattlichen Größe herangewachsen und ich muss mich zwischen ihm und der Zimmerwand hindurchquetschen, um an meinen Schreibtisch zu gelangen. Irgendwann öffne ich die Zimmertür und werde nicht mehr hineintreten können. Der Block wird dann das gesamte Zimmer ausfüllen und nach und nach die ganze Wohnung in Besitz nehmen.

Die Eifersucht ist ein Gefühl, welches schon in der Bibel beschrieben wird. Und zwar als Werk des Fleisches.

Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind:
Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,
Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht,
Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,
Neid, Saufen, Fressen und dergleichen.
Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus:
Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.
– Galater 5,19-21 –

Die Sätze sind hart, aber wahr. Wenn ich diesen Gefühlen fröhne, bin ich fleischlich. Allerdings bedeutet das nicht, dass ein wiedergeborener Christe niemals solche Gefühle verspürt. Als Christ habe ich jedoch – im Gegensatz zum nichtgläubigen Menschen – einen Ausweg aus dieser Situation.

Ich darf alles zum Herrn Jesus bringen!

Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede,
Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz.
Die aber Christus Jesus angehören,
die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden.
Wenn wir im Geist leben,
so lasst uns auch im Geist wandeln.
Lasst uns nicht nach eitler Ehre trachten,
einander nicht herausfordern und beneiden.
– Galater 5,22-26 –

Gehöre ich Jesus an, habe ich mein Fleisch gekreuzigt! Ich lebe zwar nach wie vor im fleischlichen Körper, aber die Sünden wurden mit dem Blut Jesu bezahlt und dem Glauben an das ewige Opfer. Indem ich Gott um Rettung angerufen habe und an das Wunderwerk glaube, wurde ich von neuem geboren und bin ein Kind Gottes geworden!

Die Herausforderung besteht nun, im Geist zu leben und nicht im Fleisch. Das ist eine lebenslange Aufgabe und sie wird erst vollendet, wenn ich beim Herrn im Himmel bin. Denn dann habe ich meine fleischliche Natur hinter mir gelassen.

Das schöne ist, dass Gott mir immer zuhört. Ich darf mit allem zu ihm kommen! Kein Gebet wird ignoriert oder als minderwertig beachtet. Und so darf ich ihm auch von meiner Eifersucht erzählen und im Gebet darum bitten, dass Gott mir dieses Gefühl – diesen Granitblock – aus dem Herzen nimmt. Vielleicht klappt es nicht gleich beim ersten Gebet, aber es wird geschehen, dass wir feststellen werden, wie leicht es uns plötzlich geht und welchen Frieden man verspüren darf, wenn man alles zum Herrn Jesus gebracht hat.

Ich wünsche dir, dass du keine Granitblöcke in deinem Leben stehen hast und wenn das der Fall sein sollte, dass du diese zum Herrn Jesus bringen kannst. Dafür musst du aber an sein Erlösungswerk glauben und dich zu ihm bekannt haben. Nur dann kann Gott dir Heilung schenken.

Das wünsche ich dir!

Dem alleinigen Gott, unserm Heiland, sei durch Jesus Christus, unsern Herrn, Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.

Kristina