Mit der Fähre unterwegs – das erste Mal seit 10 Jahren!

Wenn ich euch sage, dass ich seit meinem Umzug nach Kiel nicht ein einziges Mal mit der Fähre gefahren bin, würdet ihr mir das glauben? Ist so.

Heute nach über zehn Jahren bin ich das erst Mal mit der Fähre gefahren und habe todesmutig mit meinem Gimbal gefilmt, trotz meiner Introvertiertheit. Das Gute an dem Mundschutz ist ja, dass heutzutage jeder anonym ist und ich so mich nicht den Blicken ausgesetzt fühle. Auch wenn kaum einer hingesehen hat. Ist ja normal so etwas. Ich hinke dem Trend bei technischen Sachen aufgrund der Knappheit der Geldmittel immer um Jahre hinterher. Macht aber auch nichts.

Desto größer war die Freude und Überraschung, als gestern der Postbote bei mir klingelte. Ich versicherte ihm, das ich kein Paket erwarten würde. Unsere Unterhaltung lief folgendermaßen ab:

Ich bekomme kein Paket.
Doch.
Nein?
Doch.
Echt, wirklich?
Ja!

Ich habe Otto geglaubt und rechnete nicht damit, dass die 4 wöchige Lieferzeit um 3,5 Wochen verkürzt werden würde. Etwas beschämt nahm ich dem Boten das Paket ab, unterschrieb artig und bedankte mich. Ich will gar nicht wissen, was er sich gedacht hat.

Der Plan war klar: Ich wollte raus und filmen. Zuerst auf den Friedhof, wo die meisten Aufnahme als verwackelter Salat geendet hatten. Es gab einen Weg dort, der direkt auf ein Kreuz führte, welches aus weißem Granit bestand. Und zwischen 7:20 und 7:45 wurde dieses Kreuz direkt von der Sonne beschienen, so dass man es selbst aus großer Entfernung klar erkennen konnte.

Ich wusste, was ich wollte und ich würde dafür gerne früh aufstehen! Also schwang ich mich heute Morgen aus dem Bett, um nochmal auf dem Friedhof zu filmen. Anschließend wollte ich an den Kanal fahren, um dort auch mal neue Wegstrecken zu entdecken (und um etwas anderes als Grabsteine filmen zu müssen).

Die Fahrt auf der Fähre war ein Erlebnis!

Dummerweise habe ich während des filmens zu viele Einstellung am Handy gemacht und nicht daran gedacht, dass jeder „patscher“ mit dem Finger als Erschütterung im Video enden würde. Also – werde ich kommenden Sonntag noch-mal auf den Friedhof gehen um noch-mal diesen Weg zu filmen.

Das dritte Mal übrigens.

Irgendwann wird es dann auch vielleicht ein Video dazu geben und ihr werdet mir dann sicher (hoffentlich) zustimmen, dass sich all der Aufwand gelohnt hat.

Nach dem Friedhof fuhr ich zum Kanal, um das erste Mal mit der Fähre zu fahren. Interessanterweise wird der Fähranleger auch dazu genutzt, um bei einem Freund auf das Boot steigen zu können. Im Hintergrund konnten wir Wartenden das wütende Hupen der Fähre vernehmen.

Mit der Fähre unterwegs - das erste Mal seit 10 Jahren!

Aber der ältere Herr sprang sportlich auf das Boot und sein Kamerad gab Gas, so dass sich das Boot schnell von dannen machte. Wer einmal im Leben auf so ein Boot gestiegen ist, weiß, dass das keine so leichte Angelegenheit ist. Chapeau an den unbekannten Herrn, wie trittsicher er das bewältigt hat!

Die Fahrt mit der Fähre war ein Erlebnis. Ich stand am Fenster und konnte beobachten, wie die Möwen direkt vor mir sich aus dem Wasser erhoben und weg flogen.

Unterwegs zu sein, macht mich glücklich

Die Sonne schien, es war kaum bewölkt und ich fühlte mich immer sichere im Umgang mit dem Gimbal. Das Teil besitzt ja einen eigenen Motor, welches das Handy stabilisiert. Dummerweise ist es auch sehr empfindlich, was Bewegungen angeht. Will damit sagen, dass es sich schnell hin und her dreht und das Video eine ungewollte Dynamik erfährt. Aber nur durch üben, lernt man, besser zu werden. Und das Videomaterial, welches ich aufgenommen habe, kann gut genutzt werden für – das verrate ich noch nicht.

Ich möchte dass es gut wird und habe da eine Idee im Kopf, die man mit folgenden Silben beschreiben könnte: Musik – Bibelverse – Video

Na, mal schauen ob das was wird. So wie ich mich kenne, werde ich heute bis in die Nacht am Rechner sitzen und versuchen, die Idee in die Tat umzusetzen. Der Tag heute war wirklich sehr schön. Ich konnte neue Ecken von Kiel kennen lernen und bin Gott für das Wetter sehr dankbar. Ich bin gespannt, wo es mich das nächste Mal hin verschlägt. Jetzt jedenfalls werde ich kommenden Sonntag nochmal zum Friedhof gehen um endlich diese Szene in den Kasten zu bekommen.

Ich wünsche euch ein wunderbares Wochenende – möge der Herr euch behüten!