Nichts im Leben ergibt einen Sinn? Ein [Anti] Frustbeitrag.

Vorab: Dieser Beitrag soll eine Ermutigung für all jene sein, die eine vielleicht ähnliche Situation erleben oder erlebt haben. Ich schreibe ungern über negative Dinge im Leben. Negative Erlebnisse speichern wir intensiver in unserem Gedächtnis ab und es prägt uns oft stärker als die schönen Erfahrungen. Mir ist es wichtig, nie in einem Beitrag den Frust und die Sorgen über den Leser auszuschütten – ich biete immer Lösungen an. Der Sinn im Leben besteht für mich, dem Herrn in allen Dingen zu vertrauen. Auch wenn mir das manchmal schwer fällt.

Nichts im Leben ergibt einen Sinn? Ein [Anti] Frustbeitrag.

Die Geschichte begann so richtig Anfang dieses Jahres, als ich plötzlich heiser wurde. Das war zwar lästig, aber ich sah noch keine Veranlassung, zum Arzt zu gehen. Erst, als nach einigen Wochen die Heiserkeit nicht wegging, ich immer mal wieder Infekte hatte, machte ich mich auf dem Weg zu einem HNO Arzt.

Zum Glück (oder soll ich sagen durch Gottes Führung?) war hier direkt in meiner Nachbarschaft eine HNO Klinik ansässig. Dort wurde ich vorstellig. Untersuchungen wurden durchgeführt, Rezepte verschrieben und ich versuchte mich an alle Anweisungen zu halten. Zu der Heiserkeit gesellten sich bald Kopfschmerzen hinzu und der Übeltäter wurde bald daraufhin ausgemacht. Es war eine Nasennebenhöhlenentzündung, die mich bald wirklich jeden letzten Nerv kosten würde.

Was ich hier in ein paar Sätzen abhandel, sind Monate in der realen Zeit gewesen. Zwei Infekte haben mich für Wochen ausgeknockt und allgemein fühle ich mich schlapp. Ich, die sonst seit Jahren keine Erkältung von innen oder außen gesehen hatte, wurde nun von diesen wie Geistern heimgesucht. Das war mehr als frustrierend für mich. Und nicht nur einmal fragte ich Gott, warum das ausgerechnet jetzt geschehen musste. Konnte er keinen anderen Zeitpunkt wählen? Oder am besten gar keinen?

Das ergab für mich alles keinen Sinn!

Durch mein Asthmaspray hatte sich auf meiner Zunge ein Pilz breitgemacht. Das war für das Immunsystem natürlich nicht zuträglich. Das Nasenspray entfachte derzeit seine Wirkung und die Heiserkeit ging weg, auch die Kopfschmerzen wurden weniger. Mir ging es wieder richtig gut und dank dem Herrn konnte ich für die Einweihungsfeier „Vollgas“ geben.

Aber dann war die Nasenspayzeit erstmal zu Ende und die Entzündung brach wieder voll aus. Aus den Wochen wurden Monate. Und irgendwann kommt wohl jeder Mensch an einen Punkt, an dem er sich die Frage nach dem Sinn des Ganzen stellt.

Ein Telefonat mit dem Arzt gab mir Klarheit und Hoffnung. Er befürwortete eine Operation, da man mit dem Nasenspray nur für eine kurze Zeit Linderung verschaffen konnte. Außerdem wollte ich nicht mein Leben lang Nasenspray nehmen. Ich hatte schon seit Jahren Probleme mit der Nase – aber mich nie wirklich darum gekümmert. Wie eingangs schon geschrieben, bin ich nicht jemand, der sofort zum Arzt geht.

Als ich den Hörer auflegte, war ich nicht verunsichert.

Ich fühlte etwas völlig anderes.

Das Gefühl der Erleichterung machte sich in mir breit.

Nichts im Leben ergibt einen Sinn? Ein [Anti] Frustbeitrag.

Ich will dem Herrn voll und ganz vertrauen!

Viele Menschen beten um Heilung und ich tue das auch, Aber ich möchte weitergehen, wenn der Herr sie so nicht wirkt. Er gab mir einen Arzt an die Hand, der verständnisvoll ist und mich nicht einfach nach Hause mit einem Rezept schickt. Das sehe ich als Geschenk Gottes an. Denn ohne einen Arzt kann ich das nicht beheben.

Das hätte auch alles anders ausgehen können. Ich kann euch Geschichten erzählen von Ärzten, die möchte ich nicht erzählen. In all diesem Chaos, diesem Frust, sehe ich Licht am Ende der Nasenscheidewand (um auf das Thema nochmal dezent zu kommen).

Abends sprach ich zum Herrn und bat ihn, mir durch ein Zeichen zu zeigen, ob es sein Wille ist, dass ich operiert werde. Am nächsten Tag wurde ich krank, mal wieder ein Infekt machte sich in meinen Nebenhöhlen breit. Von den Kopfschmerzen möchte ich nicht sprechen. In der Apotheke kennt man mich bereits.

Gibt es einen Sinn in all dem?

Ich bin ein Kind des Herrn. Habe mich zu ihm bekehrt. Von daher kann ich das Ganze nur mit einem lauten JA beantworten. Auch wenn ich den Sinn selbst vielleicht nicht erkenne, es gibt ihn. Und noch eines tröstet mich ungemein:

Wenn ich schwach bin, ist der Herr stark!

Lasst euch vom Herrn trösten, denn nur Er ist vollkommen!

Kristina