Wie es bei mir im Herzen aussieht, weiß nur der Herr.

Das Zitat von John C. Ryle mag keines sein, welches man jemanden schickt, der nicht an Jesus glaubt. Er handelt schließlich von etwas, was wir gerne selbst verdrängen. Unseren inneren Kampf, den wir tagtäglich – mal mehr, mal weniger – ausfechten.

Oft genau dann, wenn ich mir besonders gut vorkomme, geschieht etwas, was mich daran erinnert, dass ich ganz und gar ein Mensch bin. Fehlerhaft, mehr Ecken als Kanten und ich sündige noch immer. Obwohl ich das nicht will.

Aber im selben Augenblick weiß ich ebenso, dass der Herr mir in meinen Kämpfen beisteht. Manchmal geschieht das durch direktes Eingreifen oder durch mein Gewissen, welches zu mir spricht. Um Vergebung zu bitten und Buße zu tun, ist alles andere als schön. Zu erkennen, dass man falsch gehandelt hat und wieder in die Verlockungen oder Versuchungen der Welt hinein gefallen ist, ärgert mich manchmal sehr. Und es macht mich traurig.

Gott steht mir bei!

Als Christ möchte ich im Glaubensleben beständig wachsen. Und anscheinend geschieht das genau durch Umstände, in denen ich alles andere als christlich handel. Ich muss immer wieder daran erinnert werden, dass ich ohne Gott nichts tun kann. In meinem Herzen herrschen manchmal Unruhe und Zweifel.

Die Bibel ermutigt mich allerdings sehr. Denn in ihr kann ich erfahren, dass es nicht nur mir so geht, sondern, dass es menschlich ist. Die Schrift beschönigt nichts. Und sie zeigt mir, dass die einzige Konstante in meinem Leben nur der Herr sein kann. Selbst wenn ich in meinem Leben Stürme ausfechte, die andere nicht erahnen können, sieht der Herr sie. Darum möchte ich mich nicht von ihm abwenden, wenn er mir meine Fehler aufzeigt.

Ich kann Gott ignorieren, aber dann wird es mir auf lange Sicht seelisch nicht gut gehen. Darum werde ich immer wieder stolpern und auch manchmal hinfallen. Aber der Herr ist bei mir. Jeden Tag!

Kristina