Zukunft – wie gehts weiter mit uns?

Schon seit einiger Zeit denke ich über die Webseite nach, bzw. wohin ich gehen möchte, was Gott mir für die Zukunft bereit hält. Seit 2013 ist sie aktiv, direkt nach meiner Bekehrung habe ich sie erstellt. Ich platzte quasi vor Informationen, die ich unbedingt an die Leser weitergeben wollte. In all den Jahren hat sich einiges geändert. Der Schreibstil wurde persönlicher, weniger lehrhaft oder gar mahnend. Im ernst, ich halte von solchen Beiträgen einfach nichts mehr. Das bedeutet nicht, dass ich die Wahrheit verschweige oder in Watte packe. Aber ich frage mich mittlerweile, was solche Beiträge einem bringen? Diejenigen, die es befürworten, werden zustimmend mit den Köpfen nicken und diejenigen, an die der Beitrag gerichtet wird, fühlen sich angegriffen. Ein gutes Gespräch kann durch sowas gar nicht erst beginnen.

So geht es mir zumindest, wenn ich manche Instagramseiten betrachte. Wenn es dort nur mahnend zugeht, die Texte sich immer ums Gericht und co. drehen, folge ich diesern gar nicht. Das zieht mich persönlich runter. Es ist wie mit den Nachrichten. Wenn ich mir tagtäglich diesen negativen Mist reinziehe, werde ich frustriert, wütend und deprimiert. Denn ich kann sie ja nicht beeinflussen und fühle mich hilflos. Die Ersteller dieser Instagramprofile mögen mit den besten Absichten gestartet sein, aber ich werde mit sowas nicht abgeholt, sondern verscheucht.

Die weltlichen Nachrichten sind natürlich im Gegensatz zur Botschaft der Bibel anders einzuordnen. Alles, was Gott uns in seinem Wort zeigt, ist gut und richtig und nötig für uns.

Worum geht es denn eigentlich?

Es soll alles zur Ehre des Herrn dienen! Das ist in der Summe ein Anspruch, den ich gar nicht erreichen kann. Weil ich ein unperfektes Leben lebe. Aber das Schöne ist ja, dass Gott einen trotzdem für seinen perfekten Plan gebraucht.

Die Zukunft liegt in Gottes Hand

Ich habe im vergangenen Jahr immer öfter persönliche Beiträge geschrieben und direkt aus dem Leben berichtet. Die Resonanz von euch war wunderbar und ermutigend. So möchte ich jetzt weitermachen. Es ist auch momentan so, dass mir all die klugen Thementitel so langsam abhanden kommen. Und auf der anderen Seite macht es mich betroffen, wenn ich Nachrichten von Geschwistern erhalte, die glauben, dass ich weise und so ein guter Christ bin.

Tut mir leid, euch zu enttäuschen – aber das bin ich nicht!

Niemand von uns ist das. Gut allein ist der Herr.

Zukunft - wie gehts weiter mit uns?

Ich kann den Ansprüchen mancher Geschwister einfach nicht gerecht werden. Vielleicht haben manche Beiträge auch den falschen Anschein erweckt. Dabei versuche ich, gerade eben nicht nur von den Sonnenseiten zu berichten, sondern auch von den Anfechtungen, die sicher auch in der Zukunft mich erwarten werden.

Unperfekt und geliebt von einem perfekten Gott

Das Unglaubliche daran ist, dass ich niemals gedacht hätte, diese Webseite so lange betreiben zu dürfen. Kontinuität ist vom Herrn gegeben. Ein kostbares Geschenk, welches hoffentlich auch in der Zukunft anhält.

Das ich zwei Lesergruppen anspreche, ist schwierig. Normalerweise beschränken sich Webseiten und dessen Autoren auf eine. Deswegen betone ich oft den Namen des Herrn und dass nur Er einem Rettung bringt, damit jemand, der Gott nicht kennt, einen Anhaltspunkt hat. Denn ich hab die große Hoffnung, dass manch stille Leser, die Jesus nicht kennen, ihn nach einem Beitrag näher kennen lernen wollen.

Mit dem Mahnen macht man viel kaputt. Das Porzellan wird ja schon in Gemeinden zerschlagen (Thema Liedgut!) und manche spalten sich, weil unversöhnlich zerstritten. Das biblische Mahnen wird auch oft falsch benutzt. Es dient eher dazu, jemandem zur Seite zur stehen und zu ermutigen. Ohne Ermutigung, gibt es keine Ermahnung. Wenn jemand aber nur Zweiteres macht, wird er nur seine Anhänger um sich scharren, die eh seiner Meinung sind.

Ob man das will, ist jedem selbst überlassen. Ich denke aber, die meisten christlichen Webseiten dienen dazu, verlorene Menschen anzusprechen und ihnen vom Herrn zu erzählen. Ob das mit einem mahnenden Zeigefinger gut geht, wage ich zu bezweifeln.

Von daher werde ich gerne von meinen Fehltritten berichten und Schwierigkeiten, die ich habe. Denn über all diesen thront der Herr. Der unglaublich gnädige und barmherzige Gott, den ich Vater nennen darf. Niemandem gebührt mehr Ehre als ihm.

Kristina