Eine unglaubliche Geschichte

Heute möchte ich euch von etwas wunderbarem erzählen, etwas, das mir vorgestern widerfahren ist.

Aber, bevor ich davon berichten kann, muss ich ein wenig weiter aushole, damit man nachvollziehen kann, warum ich mich so darüber gefreut habe.

Bevor ich Christ wurde, habe ich angefangen, meine Probleme in mich hineinzuessen. Es verging kein Tag mehr, indem ich keine ungesunde Speise aß. Das ich dadurch immer dicker wurde und mich irgendwann nur noch zum Supermarkt bewegte, war der traurige Höhepunkt.

Davor war ich viele Jahre eine aktive Läuferin, die viele Marathons bestritt und fast täglich ihre Runden im Stadtpark lief. Irgendwann sah ich mich im Spiegel an und konnte es nicht fassen, was aus der sportlichen Person geworden war. Ich war nicht nur ein wenig übergewichtig, nein, ich war sehr sehr dick.

Wahrscheinlich durch meine sportliche Vergangenheit hatte ich Glück, dass ich keinerlei Bluthochdruck oder andere medizinische Probleme besaß. Allerdings plagten mich geraumer Zeit Rückenschmerzen, was, durch den enormen Bauchumfang, kein Wunder war. Dann wurde ich Christ und fing an, Jesus Christus davon zu berichten. Die Rückenschmerzen gingen nicht von heute auf morgen weg, aber sie wurden kontinuierlich weniger, bis sie eines Tages ganz verschwanden.

Dabei hatte ich noch keinen Sport getrieben oder ein Pfund meines Gewichtes abgenommen. Die enormen Essensmengen waren nach wie vor ein Problem, so betete ich weiter und ich bekam durch den Herrn eine immer größere Zuversicht, dass ich mein Leben ändern könnte. Denn so, wie ich lebte, wollte ich nicht weitermachen. Es ging ja nicht, alle Lebensmittel zu verbannen, aber jeden Tag Junkfood war nicht in Ordnung und ich würde irgendwann die Quittung dafür kassieren, z.b. Diabetes oder irgendwann an zu hohem Blutdruck leiden.

Aber, das ist ja das wunderbare am Christ sein. Du bist nicht allein! Der Herr geht den Weg mit dir und ändert dich Stückchen für Stückchen, so dass du dich wohler fühlst. Ich wollte nicht mit dem Körper draussen joggen gehen, vor allem hätte ich eh nur walken können. So suchte ich nach etwas, was ich zu Hause machen konnte.

Ich erinnerte mich daran, dass ich vor meiner Marathonzeit, Aerobic machte. Also suchte ich im Internet nach den sogenannten „Homevideos“ und fand genau für Anfänger ein paar Videos, die ich machen konnte. Denn es war wichtig, am Anfang sich nicht zu überlasten, sondern ich wollte Spaß haben und mich bewegen. Wer Interesse hat, dem kann ich gerne ein paar Links zusenden.

So fing ich an mit 20 Minuten und konnte mich bald auf 45-60 Minuten steigern, meine Koordinationsfähigkeit wurde besser und ich merkte: Das ist genau das, was für dich richtig ist! Mir machten diese Videos ungemein Spaß und das beste daran war, dass sie kostenlos waren, ich zu Hause mich bewegen konnte und einen Effekt merkte.

Sechs mal die Woche machte ich Sport und langsam konnte ich meiner Ernährung ändern. Salat, den ich vorher immer verachtet hatte, aß ich nun mehrmals die Woche und auch die Portionen wurden merklich kleiner.

Vorgestern kam mir eine Idee, anstatt Schokolade gab es eine gute Alternative: Wackelpudding! Und zwar selbstgemachten. Anstatt Zucker würde ich Süßstoff nehmen oder wer Stevia mag (eine pflanzliche Alternative gegenüber Süßstoff) kann darauf ausweichen. Dummerweise gab es in meinem Supermarkt um die Ecke keinen Wackelpudding, so ging ich nach dem Sport zu einem weiter entfernteren.

Eigentlich wollte ich hin und zurück laufen und auf den Bus verzichten, aber als ich auf dem Hinweg in Schweiß ausbrach, wusste ich, dass mein Sportlimit einfach an diesem Tag erreicht war. Immerhin hatte ich schon eine Stunde Sport getrieben.
Nach dem Einkauf ging ich zur Bushaltestelle und setzte mich erschöpft hin.

Es fing bereits an zu dämmern und der Bus war in Sichtweite. Ich überlegte gerade, ob ich den nächsten nehmen sollte (damit ich ein wenig auf der Bank ausruhen konnte), da stand plötzlich ein junger Mann vor mir und reichte mir einen Blumenstrauss entgegen. Völlig baff fragte ich ihn, ob der für mich sei und er nickte. Ich war so überrascht, dass ich laut „Dankeschön“ rief und er ging zu seinem Fahrrad, winkte mir nochmal zu und verschwand.

Völlig überwältigt von dieser unerwarteten Liebenswürdigkeit stand ich im Bus und hätte beinahe vor Rührung angefangen zu weinen. Ich kannte den Mann nicht, aber eines wusste ich: Dieser Blumenstrauss kam vom Herrn und ich dankte ihm dafür. Und ja, das ist eine Geschichte, die wirklich so stattgefunden hat, denn sie ist mir passiert.

Heute beende ich die dritte Sportwoche und freue mich auf die nächste, denn der Herr ist mit mir.

Seid alle gesegnet im Namen Jesus Christus und behandelt euch gut, denn ihr verdient nur das Beste!

Kristina Bode