Achte dein Leben – du hast nur eines!

Achte dein Leben - du hast nur eines!

Der junge Mann sitzt auf dem Dach eines Hochhauses. Von dort kann er die ganze Stadt überblicken. Er ist aber nicht gekommen, um ein besonders schönes Ansichtsfoto zu schießen, sondern, um eine gewagte Aktion zu unternehmen. In den sozialen Netzwerken ist er bekannt und er verdient bereits mit seinen Bildern und Videos Geld.
Auch dieses Mal ist die Kamera fest installiert auf dem gegenüberliegenden Hochhaus. Sie filmt, als der Mann über die Brüstung klettert und sie hinunterlässt, getragen nur von seinen Händen und dem linken Bein. Jetzt macht er Klimmzüge. Aber beim dritten Mal verlässt die Kraft ihn und sein Fuß rutscht ab. Nun hängte er nur noch an seinen Armen, die ihn – trotz seiner ausgezeichneten sportlichen Verfassung – nicht lange tragen.
Während dieses tragischen Vorganges filmt die Kamera das ganze Drama. Wie ein neutraler Beobachter nimmt sie die Bilder auf, die diesen Mann auf der ganzen Welt für eine kurze Zeit berühmt machen würde – einen Monat nach seinem Tod. So lange dauerte es, bis seine Anhängerschaft erfährt, dass es nie wieder irgendwelche Videos oder Bilder von einem jungen und talentierten Menschen geben wird. Aber die Trauer wird schnell verflogen sein und es gibt weitere „Internetstars“ die sich von Hochhäusern hängen oder Baukräne erklettern. Die meisten erreichen den sicheren Boden. Aber leider nicht alle.

Manchmal lese ich einen Bericht in der Zeitung, der mich nicht mehr loslässt. So gerne ich das auch will. Der Tod dieses jungen Mannes hat mich erschüttert, weil er absolut sinnlos gewesen ist. Ich möchte darüber schreiben, um jeden, der mit den Gedanken spielt, ähnliche Mutproben eingehen zu wollen, es sein zu lassen.

Das Leben hat Gott uns gegeben und es ist so wertvoll.

Jedes einzelne!

Achte dein Leben - du hast nur eines!

Ich habe auch den Eindruck, dass die riskanten Mutproben viel extremer als früher geworden sind. Dabei bin ich keine 80 Jahre alt, sondern 36 und ich habe selbst in meinem Leben damals Dinge getan, auf die ich nicht stolz bin.

Zum Beispiel haben wir damals als Schulkinder öfters das Ohr auf die Gleise gelegt, um die Erschütterungen zu hören und fühlen, wenn ein Zug einfuhr. Glücklicherweise sind wir alle rechtzeitig wieder auf den Bahnsteig geklettert. Damals hat uns kein Erwachsener abgehalten – wobei der Bahnhof eh nicht gut besucht war und wir oft alleine herumstanden. Wir waren Kinder und taten dummes. Es ist ein Segen, dass niemand deswegen umgekommen ist!

Manchmal riskieren Erwachsene ihr Leben, weil ihnen langweilig ist.

Viele Male gehen diese Aktionen ja auch gut aus und dann hat man eine spannende Geschichte im Freundeskreis zu erzählen. Was, wenn es aber schief geht? Als ich zur Ausbildung nach Hamburg zog, hörte ich das erste Mal von den S-Bahn Surfern, die regelmäßig tot von den Zügen fielen, weil sie der Oberleitung zu nahe gekommen waren.

Das Problem bei dem Ganzen ist, dass wir Menschen anscheinend verlernt haben (oder verlernen) auf die Gefahrensignale unseres Körpers zu achten. Dabei hat Gott vorgesorgt und das absolut perfekt. Wenn wir in Gefahr sind, schüttet unser Körper Adrenalin aus. Das sorgt dafür, dass wir voll eingeschaltete Sinne besitzen. Jeder Mensch wird wissen, wie sich das anfühlt, wenn er den Dom oder ähnliches besucht und dort auf einem Fahrgeschäft mitfährt. Der Körper unterscheidet anscheinend nicht zwischen Vergnügen und echter Todesgefahr und schüttet Adrenalin aus. Die Folge davon, wenn es abgeklungen ist, sind Euphorie und ein glückliches Gefühl.

Nur leider reicht dieses manchen Menschen nicht mehr aus und denken sich immer gefährlichere Dinge aus, bei denen sie den Kick bekommen. In den Dokumentationen sprechen sie dann oft davon „das sie ihre Umwelt besser wahrnehmen und in diesem Augenblick intensiver leben“ – aber das Gegenteil ist der Fall.

Achte dein Leben - du hast nur eines!

Der Körper befindet sich in Alarmbereitschaft und warnt demjenigen mit dem Adrenalin. „Pass auf, sei vorsichtig, du bist in Lebensgefahr – bring dich in Sicherheit“. Ignoriere ich diese Warnzeichen oder provoziere ich sie mit gefährlichen Aktionen, gewöhnt der Körper sich langsam daran. Die Folge ist, dass ich immer gewagtere Dinge absolvieren muss, damit ich wieder den Kick bekomme.

Gott bewahrt uns sicher jeden Tag vor dem Tod.

Aber manchmal gehen wir einen Schritt zu weit und wenn es kein Sicherheitsnetz gibt, dann war es das. Das schlimmste daran ist, dass die Menschen es tun, weil sie sich damit Aufmerksamkeit, Geld und Ruhm erhoffen.

Die Wahrheit daran aber ist, stirbt jemand – ist dieser schnell in der Community vergessen. Die Anhängerschaft ist daran interessiert, lebensgefährliche Aktionen zu sehen. Für den Zuschauer geht es ja auch nicht um sein Leben. Er sitzt zu Hause im warmen Heim, während sein „Held“ auf immer höhere Kräne klettert, um das Selfie seines Lebens zu schießen.

Und ja, es macht mich traurig, um jeden, der sein Leben verliert bei so sinnlosen Aktionen.

Darum bitte ich dich, tue es nicht!

Falls deine Freunde dich dazu anstacheln, wechsel lieber den Freundeskreis. Denn echte Freunde machen sowas nicht.

Gott hat dich geschaffen und es gibt niemanden auf der Welt, der dich mehr liebt als er. Aber wir müssen uns aussöhnen mit ihm, durch das Kreuzesopfer Jesu Christi. Als Jesus vom Satan auf der Erde versucht wurde, antwortete ihm dieser klug mit dem Wort Gottes. Unser menschliches Leben ist nur ein Hauch, aber die Ewigkeit ist ewig. Wo wir sie verbringen, ob im Himmel mit dem Herrn oder in der Verdammnis ohne, liegt alleine bei uns.

Der Herr gibt uns den Sinn im Leben und ein Leben als Christ ist ein erfülltes und glückliches, auch wenn nicht jeden Tag Sonnenschein ist und manche Christen Schlimmes erleben müssen. Jedoch haben wir dank dem Herrn Frieden in unserem Herzen. Und genau das wünsche ich dir ebenso!

Kristina