Alles im Namen des Herrn?

Alles im Namen des Herrn?

Ich erstelle gerne Bilder für Bibelsprüche und lasse mich von den Losungen inspirieren. Ohne weitere Erklärung werden diese dann hier auf dieser Seite veröffentlicht. Sie sollen für sich selbst sprechen.

Diesmal hat mich der aktuelle Bibelvers so tief ins Herz getroffen, dass ich einen Beitrag darüber schreiben musste.

Und was immer ihr tut in Wort oder Werk,
das tut alles im Namen des Herrn Jesus
und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
– Kolosser 3,17 –

Und was immer ich tue, seien es Taten oder Worte, soll ich im Namen des Herrn Jesus tun. Das traf mich. Ich kann nicht behaupten, dass dieser Vers auf mich zutrifft. Unzählige Beispiele könnte ich euch nennen, die ich in meinem Willen getan habe, ohne auch nur einen Gedanken an Gott zu verschwenden.

Wenn ich über Bibelverse nachdenke, frage ich mich zuerst, was sie mir damit sagen sollen. Damit meine ich jetzt nicht das offensichtliche, was hier steht. Denn der Feind kann diese Verse gegen mich benutzen.

Du (Kristina) scheinst den Herrn ja nicht zu lieben, wenn du nicht alles in seinem Namen tust.

Solche Sätze schwirren dann in meinen Gedanken herum wie kleine lästige Fruchtfliegen. Und ich habe viel Mühe, sie zu verscheuchen.

Für mich ist eines klar: Ich glaube der Bibel, Gottes Wort. Und jeder Vers, der darin steht, ist wichtig. Aber ich weiß – anhand der Bibel – dass Gott uns liebt. Er sieht meine Unvollkommenheit. Wenn dieser Vers in der Bibel steht, frage ich mich, wie ich als unvollkommener Mensch als Kind Gottes damit umgehe.

Ich will Gott, meinen Vater im Himmel nicht dadurch verunehren, dass ich schlechte Gedanken über diesen Vers und jeden anderen Vers aufkommen lasse. Der Feind kennt das Wort ebenso und verwendet es gegen mich, als Anklage. Der Feind klagt mich an, zu jeder Zeit – aber wenn ich mich zum Herrn bekehrt habe, bin ich freigesprochen. Das muss ich mir jedes mal neu ins Gedächtnis rufen, wenn die schlechten Gedanken wieder herumfliegen.

Das Wort Gottes ist nicht mein Feind!

Die Bibel ist kein Buch, welches mich anklagt (das hat sie getan, bevor ich mich zum Herrn bekehrte!). Sie zeigt mir aber auf, dass ich von Gott abhängig bin und nichts zu meiner Errettung hinzufügen kann. Sie gibt mir auch einen winzigen Einblick in das Wesen des Herrn und hilft mir dabei, mich so zu sehen, wie Er es tut.

Alles im Namen des Herrn?

Wie gehe ich mit so einem Vers am besten um? Ich sehe ihn als Ermutigung an und nicht als Demütigung! Ich möchte mich davon inspirieren lassen, so oft es geht, daran zu denken, alles was ich sage oder tue, für meinen Herrn Jesus Christus zu tun und Gott dafür zu danken.

Ebenso weiß ich, dass es viele Situationen geben wird, wo ich wieder ohne gut darüber nachgedacht zu haben, vorwärtspresche und die Scherben hinterher aufsammeln darf. Das ist auch das wunderbare an der Beziehung von Gott und seinen Kindern.

Er lässt uns den falschen Weg gehen. Wenn wir nicht auf ihn hören wollen, lässt er uns unseren Willen ausüben. Das tut er nicht, um uns hinterher auszulachen (was der Feind wieder sofort als Argument bringen würde!), sondern um uns zu zeigen, wie sehr wir von ihm abhängig sind.

Und was immer ihr tut in Wort oder Werk,
das tut alles im Namen des Herrn Jesus
und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
– Kolosser 3,17 –

Ich möchte alles im Namen des Herrn tun, aber das kann ich nicht. Allzu oft lebe ich zu sehr im Hier und Jetzt und handel, ohne darüber nachzudenken.

Seien es Streitereien mit Geschwistern, die hätten verhindert werden können, oder Gedankenspiralen, die sich zu einer Depression ausweiten, weil ich es zugelassen hatte, dass der Feind mich (mal wieder) anklagt.

Eine großartige Übung für das Leben

Gott ist nicht mein Feind. Ebenso wenig ist es sein Wort. Deswegen sind diese Sätze keineswegs als Entmutigung, sondern vielmehr als Ermutigung anzusehen. Denn Gott hat mich geschaffen und er wusste, als er mich schuf, dass ich sein Wort niemals erfüllen könnte.

Es ist eine wunderbare Ermutigung, so oft es geht, sich an diesen Vers zu erinnern und alles, was ich tue, im Namen des Herrn zu tun!

Jesus Christus lebte hier auf der Erde, zeitgleich Mensch und Gott. Er tat alles im Namen des Vaters und gab sein Leben schließlich freiwillig für uns. Am Kreuz auf Golgatha trug er die Sünden der Welt. Eine größere Liebe als diese, wird es niemals geben!

Kristina