Das Adam und Eva Problem lebt bis heute in uns!

Lieber Leser!

Existierten Adam und Eva wirklich? Wahrscheinlich wird diese Frage von den meisten verneint. Wer glaubt schon an das Märchen mit der Frucht (die irrtümlich als Apfel dargestellt wird). Allerdings wird bis heute der Sündenfall sichtbar an den Auswirkungen in der Gesellschaft.

Ich bin heute ein Gegner von Abtreibungen jeglicher Art. Das war ich aber nicht immer. In der Tat habe ich vor meiner Bekehrung die Auffassung gehabt, dass jede Frau das Recht hat, abzutreiben – selbst wenn es keinen wirklichen Grund dafür gibt.

Das ging sogar so weit, dass ich einer Freundin Vorwürfe gemacht habe, nicht abzutreiben, weil sie durch ihre Schwangerschaft die Ausbildung beenden musste. Über meine Worte, die ich ihr damals gesagt habe, schäme ich mich bis heute. Aber das schlimmste war, dass sie die Freundschaft mir gegenüber nicht einmal beendete und wir trotz meiner furchtbaren Worte einen sehr schönen Abend gemeinsam verbrachten…

Ich möchte darum hier nicht die Moralkeule schwingen, weil ich nicht besser als andere bin. Trotzdem möchte ich heute als bekehrte Christin FÜR das Leben argumentieren und alleine die Worte Gottes als Maßstab für meine Argumentation nehmen.

Das Problem mit Adam und Eva begann, als Eva die Worte der Schlange mehr glaubte, als die Worte Gottes. Von all den tausenden Bäumen und ihren wohlschmeckenden Früchten durften sie EINEN Baum nicht antasten. Warum gab Gott ihnen dieses Gebot? Es war ein Test, ob die beiden ihm gehorchen würden.

1. Mose 2,16-17
16 Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach:
Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen;
17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen
sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon ißt, mußt du gewißlich sterben!

Ein Baum.

Ein Baum mit verbotenen Früchten.

An dem Tag wo sie davon essen, müssten sie gewiß sterben.

Doch der Satan in Form der Schlange drehte die Worte Gottes um.

Der Sündenfall des Menschen: 1. Mose 3,1-6
1 Aber die Schlange1 war listiger als alle Tiere des Feldes,
die Gott der Herr gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau:
Sollte Gott wirklich gesagt haben, daß ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?
2 Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen;
3 aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Eßt nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt!
4 Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben!
5 Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon eßt, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was gut und böse ist!
6 Und die Frau sah, daß von dem Baum gut zu essen wäre, und daß er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß.

Und das Unheil nahm seinen Lauf.

Durch den Sündenfall wurde dem Menschen die Augen geöffnet, er erkennt nicht, was gut und was böse ist – sondern er macht sich jetzt seine eigenen moralischen Gesetze!

Seit diesem Tag muss der Mensch zu einer gesetzten Zeit sterben – es ist darum unwichtig, ob der Mensch an den Sündenfall glaubt oder nicht – er ist geschehen und wir alle haben deswegen Sünde auf uns geladen.

Die Gesellschaft versucht gerade in unserer modernen Zeit immer bessere Gesetzte zu verfassen, aber den moralischen Niedergang kann kein Gesetz dieser Welt aufhalten. Ich weiß, dass ich damit ganz sicher ins Wespennest steche, aber ich erkenne keinen Unterschied zwischen diesen Taten:

  1. Eine Frau bringt ihr Baby um, nachdem sie es zur Welt gebracht hat.
  2. Eine Frau lässt einen Arzt eine Spätabtreibung vornehmen, weil das Kind Trisometrie 21 hat.

Im ersten Fall wird die Frau zu Recht des Mordes angeklagt. Immer wieder kommen solch schreckliche Fälle ans Tageslicht, wo Nachmieter eine furchtbare Entdeckung auf Dachböden gemacht haben. Dann gibt es viele betroffene Gesichter von Nachbarn, die sich diese Taten von der Person einfach nicht vorstellen können.

Der zweite Fall ist in unserer Gesellschaft anerkannt, ja bisweilen sogar erwünscht. Viele Frauen, die behinderte Kinder zur Welt gebracht haben, müssen sich nicht oft Vorwürfe anhören, warum sie es „so weit kommen gelassen haben.“

Der Arzt, der eigentlich ein Leben hätte schützen sollen, wird durch unsere pervertierte Gesellschaft in eine Lage gebracht, ein Leben auf grausamste Art und Weise zu beenden. In unserer Gesellschaft ist das anerkannt und akzeptiert. Es ist eine sauberer Möglichkeit sich eines Lebens zu entledigen, das eventuell der Gesellschaft zur Last fallen wird.

Doch wie sieht das Gott, der der Schöpfer allen Lebens ist?

Für Gott gibt es keinen Zellhaufen oder ein „unwertes“ Leben, nein.

Seine Augen sahen das Kind, als es noch nicht bereitet war und alle Tage dieses Kindes waren in sein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.

Ich kann hier nur für mich schreiben, aber ich bin meinem Herrn dankbar, dass er mir die Augen nach meiner Bekehrung wirklich geöffnet hat! Das ich jetzt erkennen darf, dass jeder Mensch wertvoll und geliebt von Gott ist!

Es gab schon einmal eine Zeit, in der es als modern galt, sich den „unwerten“ Menschen schnell und einfach zu entledigen. Nach dieser Zeit sprachen die Politiker davon dass sie diese dunklen Jahre nie wieder in Deutschland haben wollen.

Im übrigen wird in der Öffentlichkeit selten darüber gesprochen, dass viele Frauen die abtrieben, später schlimme Depressionen bekommen haben. Nicht wenige haben sich das Leben genommen.

Und wer sich noch etwas mehr mit dem Thema befassen möchte, dem kann ich folgenden Film empfehlen: Tim sollte sterben, doch er lebt.

Für Gott gibt es kein unwertes Leben. Ich wünschte, das würden die Menschen auch so sehen.

Dem alleinigen Gott, unserm Heiland, sei durch Jesus Christus, unsern Herrn, Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.

Kristina