Die verfallene Hütte – Zustand vor dem allmächtigen Gott.

Die verfallene Hütte - Zustand vor dem allmächtigen Gott.

Die Hütte, die dort am Wegesrand steht, hat die besten Jahre hinter sich. Wurde sie einst von fleißigen Menschen erbaut, wandern die Leute, die sie heute betrachten, an ihr vorbei. Mit ihrem krummen Dach und den schiefen Holzpfeilern, die sich bei jedem Sturm mehr und mehr verbiegen, lockt man keine Gäste mehr an. Die Hütte sind wir. Sie zeigt uns unseren Zustand ohne Gott an.

Als ich das Bild von dem Haus gesehen hatte, kam mir sofort der Gedanke, das als Bild zu verwenden. Die Bibel verwendet oft eine gewaltige Bildsprache, um uns aufzuzeigen, wer wir sind. Die Wahrheit zu erkennen, wer man ist und wer nicht, tut im ersten Moment weh.

Wir sind aufgewachsen mit dem Bewusstsein, dass wir im Inneren gut sind. Unzählige Coaches und Bücher von Lebensberatungen vermitteln uns das Bild eines Menschen, der sich selbst verbessern kann. „Stärke dein Inneres, dann wirst du eine neue Kraft entdecken!“ So oder ähnlich lauten die Werbebotschaften, die im Kern dann doch nur unser Ego streicheln.

Die Wege dieser Welt sind klar.

Alle führen von Gott weg und der einzigen Wahrheit, die existiert.

Gott will nicht die Hütte verbessern!

In so manch spirituellen Kreisen und Richtungen gibt es auch einen Jesus. Nur hat dieser mit der Bibel und der Wahrheit genau so viel am Hut, wie mein Bestreben, in die Politik zu gehen (gar keins!). Dieser Jesus ist ein falscher Jesus. Der eben zu den anderen spirituellen Führern hinzugetan wird. Das er Gott ist und auf die Welt kam, um uns zu erlösen, wird geleugnet bzw. gar nicht gelehrt.

Wenn wir uns bekehren, will Gott unsere Hütte gar nicht verbessern. Mit der Bekehrung, die ein Wunder ist, erschafft Gott eine völlig neue Natur in uns. Und diese wird es sein, die in den Himmel einzieht. Das Fleisch, welches noch lebt (schließlich sterben wir ja nicht mit der Bekehrung) wird eines Tages vergehen und mit ihm unsere alte Natur, die auch noch existiert und oft mit der anderen streitet.

Das sind dann die christlichen Widersprüche und inneren Kämpfe, die jedes Gotteskind erlebt. Manche mehr, andere weniger. Aber selbst das wurde uns durch Paulus im Römerbrief berichtet. Diese Worte haben mich durch so manche Anfechtungen getragen.

Ich sehe vielleicht oft im Spiegel diese alte unansehnliche Hütte – aber Gott sieht mich jetzt anders an.

Die verfallene Hütte - Zustand vor dem allmächtigen Gott.

Nichts und niemand kann mich von der Liebe Gottes trennen!

Und gerade jetzt in diesen immer schwieriger werdenden Zeiten erlebe ich eine Gottesbeziehung, die ich mir immer gewünscht habe, sie aber nie hatte. Und das soll jetzt nicht stolz klingen. Ich war nur sehr lau geworden. Ich habe weiterhin christliche Beiträge geschrieben und manche waren vielleicht auch nicht ganz so schlecht, wie andere. Aber meine innere Beziehung zum Herrn kühlte ab.

Oft betete ich nicht und fragte auch nicht, ob mein Weg der Wille Gottes war.

Ich nahm einfach an, dass er es sei. Was – nunja – doch ziemlich einfältig war. Aber so ist man halt als Mensch. Und der Herr ist geduldig mit einem. Hatte ich letztes Jahr unglaubliche Anfechtungen und auch Zweifel, ob meine Überlegungen zwecks der Gemeinde richtig waren, sehe ich heute, dass es wirklich die Führung des Herrn gewesen ist.

Der Herr gab mir einen tiefen inneren Frieden.

Ich habe nach meinem Austritt Verbitterung erlebt, ja. Aber seitdem ich hier offen darüber schreibe, was ich von diesen Maßnahmen halte und von der Krise insgesamt, seitdem hat Gott mir Türen geöffnet und Kontakte zu Geschwistern geschenkt, die genau so denken. Es war, als hätte Gott gewartet, bis ich mich offen dazu bekenne. Und heute verspüre ich keine Bitterkeit mehr. Ich liebe meine Geschwister, die in meine ehemalige Gemeinde gehen. Und ich bete auch jeden Tag für sie, dass sie das Böse erkennen mögen. Ich glaube nämlich, dass ein Lügengeist ausgegossen wurde und das auch manche Kinder Gottes diesen Lügen glauben.

Von daher kann ich nur jeden ermutigen, dass er zum Herrn betet und ihn bittet, die Wahrheit zu zeigen. Man muss mir nicht glauben, aber wer gar nicht prüft, kann die Lüge auch nicht erkennen. So oder so, wir werden alle die kommenden Geschehnisse erleben. Und ich bin dem Herrn dankbar, dass ich wissen darf, dass er mich durch den Sturm leiten wird. So wie er das immer getan hat.

Kristina