Eine Entscheidung, die ich treffen muss.

Eine Entscheidung, die ich treffen muss.

Bekehre ich mich zum Herrn, ändert das mein gesamtes Leben. Vielleicht merke ich diese Auswirkungen nicht sofort auf einen Schlag, aber im Laufe der Zeit stelle ich fest, dass das Leben anders ist. Die Beziehung zum Herrn existiert nicht alleine in meinem Kopf, sondern ist lebendig.

Inneren Frieden kann ich ja schlecht herbeireden. Auch die tief empfundene Dankbarkeit ist kein Konstrukt eines verzweifelten Verstandes, der sich an eine Gott-Hoffnung klammert. Für mich ist aber auch klar, dass ich einem Menschen, der keine Beziehung zu Gott hat, nicht erklären kann, wie diese aussieht.

Denn der HERR wird deine Zuversicht sein und deinen Fuß bewahren vor dem Fallstrick. – Sprüche 3,26Gott hat in mir eine völlig neue Natur geschaffen. Eine, die sündlos ist und die in der Ewigkeit mit ihm und allen Geschwistern leben wird. Aber – die alte lebt noch und erinnert mich jeden Tag daran, dass ich auf der Erde hier einen Kampf austrage.

Dankbar zu sein, ist sehr einfach, wenn einem alles gelingt. Wenn der neue Job sich als DER Traumjob herausstellt, oder eine schwere Krankheit geheilt wurde.

Dann ist es leicht, dem Herrn dafür dankbar zu sein.

Und wenn plötzlich die Kündigung hereinflattert und die schwere Krankheit wieder ausbricht? Kann ich dann immer noch dankbar sein? Das ist die alles entscheidende Frage.

In dieser Welt leben wir sehr gesegnet. Als ein Kind Gottes weiß ich, dass der Herr immer nur für mich das Beste will. Seine Pläne sind für mich maßgeschneidert. Und alles, was er möchte ist, dass ich ihm Vertrauen schenke. Selbst dann, wenn mein Leben plötzlich Wendungen nimmt, die mich im ersten Augenblick traurig oder wütend machen.

Warum sollte es nur die anderen treffen?

Dieser Dezember war schwierig für mich, gelinde gesagt. Kurz vor Weihnachten musste ich Maggie, meine Katze einschläfern lassen. Sie war zwar schon seit längerem Herzkrank, aber in den letzten Wochen baute sie rapide ab. Zu dem Zeitpunkt gab es in meinem Umfeld tragische Erlebnisse, die mich ins nachdenken brachten. Der Höhepunkt war allerdings ein Streit, der kurz vor Weihnachten ausbrach und der mich zusätzlich sehr traurig stimmte.

Es wäre blödsinnig, anzunehmen, dass man der einzige Mensch auf der Welt ist, dem solche Dinge widerfahren und alle anderen das nicht nachvollziehen können. An jedem Tag erleben Menschen Ereignisse, die sie im Herzen tief treffen.

Auch zu denken, dass man selbst immer davon „verschont“ bleibt, ist naiv.

Auf der anderen Seite wusste ich, dass Gott immer einen Plan hat.

Es gab einen Grund, warum mir das alles in so kurzer Zeit passierte. Und immer, wenn ich den exakten Grund nicht kannte (da Gott mir nicht per Fax mitteilt, was er bald mit mir vorhat und warum), hielt ich mich an den einzigen Gedanken fest, den ich hatte:

Vertrau ihm!

Eine Entscheidung, die ich treffen muss.

Das ist die Entscheidung, die ich jedes mal treffen muss, wenn mir etwas geschieht, womit ich nicht gerechnet habe. Es ist eine willentliche Zustimmung der Umstände, in der ich mich befinde und die ich gerade nicht ändern kann. Das bedeutet nicht, dass ich sie gutheiße. Aber ich akzeptiere sie als etwas, was der Herr mir gegeben hat. Aus einem Grund, den ich nicht kenne.

Auf der anderen Seite könnte ich mich auch entscheiden, dem Herrn nicht zu vertrauen. Dann drehe ich mich quasi selbst von Gott weg und er kann mir den Trost nicht geben, den ich brauche. Dadurch verletze ich mich selbst. Und doch gibt es viele Geschwister, die ihrem Herrn nicht vertrauen. Bei manchen geht das so weit, dass sie ihre eigene Errettung anzweifeln.

Der Feind ist ja nie mit einem fertig. Ganz sachte streut er die Zweifel in unserem Herzen und unseren Gedanken. Wenn wir diesen Glauben schenken, lässt er einen giftigen Samen wachsen, der unser ganzes Denken ins Negative lenkt.

Vertrauen ist alles, was ich kann!

Ich habe noch nicht viele seelsorgerische Gespräche geführt und sehe mich wahrlich nicht als Experte darin an. Aber alle, die ich geführt hatte, entstanden durch die Grundlage eines mangelnden Vertrauensverhältnisses gegenüber dem Herrn.

Wenn ich dem Herrn nicht glaube und auch sein Wort in Zweifel ziehe, dann ist es kein Wunder, dass ich mich seelisch auf sehr dünnem Eis befinde. Die Errettung liegt ja nicht an mir oder an meinen Werken, sondern an dem Opfer von Jesus Christus, welches er auf Golgatha für uns gegeben hat. Glaube ich daran und bekenne, dass Gott mein Herr im Leben ist, bin ich wiedergeboren.

Der Herr erschafft eine neue Natur in mir.

Dieser Vorgang ist unwiederbringlich.

Nichts und niemand kann mich dann von seiner Liebe trennen.

Die Gedanken, die Gott anzweifeln oder anklagen, kenne ich gut. Aber ich verbitte ihnen, so mit meinem Herrn zu reden. Wenn ein solcher Gedanke hochkommt, bekämpfe ich ihn sozusagen aktiv mit Gottes Wort und seiner Zusage an uns. Der Feind klagt uns nämlich Tag und Nacht an. Und er freut sich jedesmal darüber, wenn ein Kind Gottes seinen Lügen mehr Glauben schenkt, als dem Herrn.

Als ich meine Katze einschläfern lassen musste, habe ich nicht an dem Herrn gezweifelt. Ich war sehr traurig darüber, dass die Zeit mit ihr vorbei war, aber ich war auch dankbar, dass ich sie überhaupt kennen lernen durfte. Das sie ein Teil von meiner Familie war und ich für sie sorgen konnte. An diesen Gedanken möchte ich mich festhalten, wenn die schweren Zeiten hereinbrechen.

Denn eines ist klar und fest verankert:

Gott macht keine Fehler!

Kristina