Eine Kleinigkeit die zur großen Freude reicht.

Kennt ihr das auch? Wenn man immer mal wieder darüber nachdenkt, etwas zu kaufen, es aber dann doch nicht tut? Mal sind es die Versandkosten, mal die Tatsache, dass man es einfach wieder vergisst. Eine Kleinigkeit, unwichtig eigentlich.

So ging es mir mit der Auflaufform. Ja, tatsächlich. Ich habe keine besessen und lebte über 10 Jahre hier in Kiel ohne Auflaufform. Immer mal wieder dachte ich daran, mir eine zu kaufen – aber dann kamen andere Ausgaben, die wichtiger waren. Deswegen war ich umso überraschter, als mein Lieblingseinkaufsmarkt (weil der einzige hier auf der Ecke) solche Formen im Angebot hatte.

Ich bin jetzt stolzer Besitzer einer kleinen Auflaufform! Was war das für ein Hochgefühl, das erste Mal Gemüse zu schnippeln, es in die Form zu legen, Käse drüber zu streuen und anschließend die Mahlzeit zu genießen. Einmalig. Das Leben ohne Auflaufform ist machbar, aber sinnlos.

Im Ernst, ich bin Gott wirklich dafür dankbar, dass er selbst diese Kleinigkeit im Blick hat. Deswegen möchte ich lernen, mich mehr über sowas zu freuen. Den Blick auf das Große, das Teure wenden wir selten ab. Aber gerade solchen simplen Dinge können es bewirken, dass wir glücklich sind.

Vor einiger Zeit habe ich mir eine kleine Kaffeemaschine gekauft (sie ist wirklich winzig süß!). Und darüber bin ich auch sehr dankbar. Jetzt kann ich mir frischen Kaffee herstellen und ihn genießen. Und irgendwann wird die Maschine eine Selbstverständlichkeit. Ich freue mich nicht mehr darüber, sondern sehe es als Selbstverständlichkeit. Der Kaffee schmeckt nach wie vor gut, aber die Freude mindert sich.

Kleinigkeit – wertvoll, dankenswert!

Ich möchte dich deswegen einfach ermutigen, dich an deine Kleinigkeit zu erinnern, wo Gott dir etwas Gutes getan hat. Und was du vielleicht schon wieder vergessen hast. Zum Beispiel habe ich mir vor einiger Zeit Shirts bestellt. Die nicht ankamen. Irgendwer muss sie auch toll gefunden haben. Als ich den Support anschrieb – schickte man mir sofort Ersatz.

Ja, auch eine Kleinigkeit, manche würden sagen, dass das Kundenservice ist. Trotzdem habe ich mich sehr darüber gefreut. Lasst uns mal die kleinen Dinge im Leben beachten und Gott dafür danken.

Eine Kleinigkeit die zur großen Freude reicht.

Das Interessante daran ist, wenn ich verstärkt darüber nachdenke, fallen mir immer mehr Dinge ein, die Gott für mich bereitgestellt hat. Oder die noch funktionieren. Ich denke an meine Waschmaschine, die echt Zicken hat und wo ich oft wie ein Safe Knacker langsam am Programm drehen muss, damit sie weiter wäscht. Aber sie ist schon sehr alt – mindestens 16 Jahre und funktioniert (größtenteils). Gott möge bitte diese Waschmaschine vor dem frühzeitigen Kaputtgehen bewahren.

Wir leben mit den Dingen, schätzen aber ihren Wert oft, wenn sie nicht mehr da sind. Von daher möchte ich Gott intensiver dafür danken, was ich habe, nicht was ich haben möchte. Das jemand in der Weihnachtszeit an mich gedacht hat und mir so wunderbare Karten schickte (danke Stefanie!), hat mich wirklich glücklich gemacht.

Ist es nicht unfassbar, dass der Schöpfer des Universums an uns denkt und uns beschenkt? Tag für Tag? Wir dürfen mit all unseren Sorgen zu ihm hinkommen, niemals wird er uns abweisen. Ja, er ruft uns dazu auf, zu ihm zu beten und unsere Sorgen hinzulegen. Ich muss das auch mehr verinnerlichen. Viel zu oft fresse ich das in mich hinein, was mir nicht gut tut.

Ich bin ein fehlbarer Mensch, geschaffen von ihm. Und trotz all meiner Gedanken und Taten liebt er mich. Das ist unfassbar.

Dafür bin ich mehr als dankbar!

Kristina