Genieße die kleinen Dinge im Leben!

Kann man das Wochenende schöner beginnen, als eine Sitzung auf dem Zahnarztstuhl? Als um Mittag meine rechte Gesichtshälfte langsam betäubt wurde und der Bohrer zu surren begann, dachte ich darüber nach, dass ich viel zu oft vergesse, die kleinen Dinge zu beachten. Dabei gibt es vieles, was mich glücklich macht. Zum einen, dass das Wetter hier in Kiel eher unbeständig und kühl ist. Ja, richtig gelesen. Ich genieße es richtig, wenn es kalt ist. Dann geben die Nerven in den Füßen Ruhe und ich habe keine Schmerzen. Außerdem mag ich es, zu Hause zu sitzen, mit einem Kaffee und die wohlige Wärme des Raumes zu genießen.

Wie oft habe ich den Herrn dafür gedankt, dass er mich damals hat hier nach Kiel versetzen lassen? Die Strichliste wäre kurz. Sehr sehr kurz.

Als der Zahnarzt vom hohen, sirrenden Bohrer auf den mittleren wechselte, schweiften meine Gedanken wieder ab. Ich dachte an die Geschwister und dass viele dasselbe Problem wie ich kannten. Wir waren oft so vom Gemeindedienst beschäftigt, dass wir vergaßen, ihn zu genießen.  Ich dachte nicht mehr darüber nach, was für ein Privileg es war, dem Herrn dienen zu dürfen, sondern sah nur das, was anstand. Und die Probleme, die immer mal wieder auftauchten.

Diese Probleme schafften es dann oft, dass mir der Dienst keine Freude mehr brachte und ich mehr als einmal schon darüber nachgedacht hatte, aus der Gemeinde zu gehen. Dazu muss man wissen, dass ich dazu neige, Kleinigkeiten zu überdramatisieren. Die Gedanken kreisen dann nur darum und manchmal geht es so weit, dass ich glaube zu wissen, dass alle mich hassen. Obwohl der Verstand in dem Moment mir deutlich sagt, dass das Quatsch ist – sind die Gefühle überwältigend.

Ich genieße es!

Ich genieße es – das Leben mit dem Herrn. Er erinnert mich tagtäglich daran, was er dort am Kreuz für mich getan hat. Das er sich geopfert hat, als ich ihn noch verachtete. Und ohne ihn wäre ich verloren. Für immer und ewig.

Warum habe ich dann ein solches Talent, mir durch Probleme und Schwierigkeiten die Freude nehmen zu lassen? Vielleicht weil ich ein eher grübelnder Mensch bin, der viel nachdenkt. Oder weil ich ein Mensch mit Fehlern bin. So wie jeder von uns.

Mir hilft es dann sehr, in die Natur zu gehen und einfach Gottes Schöpfung zu betrachten. Auch wenn ich das – nicht wie auf dem Bild – ohne Skateboard tun würde.

Genieße die kleinen Dinge im Leben!

Ohne Jesus ist das Leben sinnlos!

Wenn ich allerdings nicht erkannt habe, dass ich verloren bin, kann ich mich im Leben verlieren. Ich kann auf Partys gehen, Drogen nehmen, die Zukunft ignorieren. Im Hier und jetzt leben und keine Gedanken daran verschwenden, dass ich eines Tages sterben werde.

Wo werde ich dann landen? Im Himmel? Wie soll das gehen, wenn ich keinen Frieden mit meinem Schöpfer geschlossen habe? Wenn ich Zeit meines Lebens Jesus verlacht und sein Opfer am Kreuz für unwichtig erachtet habe?

Gott liebt den Menschen so sehr, dass er trotz des Ungehorsams ihn beschenkt, manchmal mit einem langen Leben oder mit vielen Kindern. Aber das Grundproblem bleibt bestehen und ich muss darüber nachdenken und es bereinigen, bevor es zu spät ist. Das liegt ganz allein an mir.

Jesus Christus hat für mich alles am Kreuz getan. Mehr geht nicht!

Warum ich so viele Jahre gebraucht habe, um das zu erkennen, kann ich dir nicht erklären. Wenn ich jetzt durch das Leben gehe, Gottes Schöpfung betrachte und die Schönheit erkenne, kann ich über mich nur den Kopf schütteln. Ich war wirklich lange verbohrt und wollte mit Gott nichts zu tun haben. Es war allein seine Gnade, die mich am Leben hält.

Sei nicht so verbohrt wie ich und befasse dich hier und jetzt mit Jesus – wenn du noch keinen Frieden mit ihm geschlossen hast. Das Leben ist ohne Gott möglich, aber sinnlos. Am Kreuz starb Jesus nicht nur für besonders fromme Menschen, sondern sein Opfer gilt für jeden!

Und dafür bin ich dankbar!

Kristina