Heut ist mein Geburtstag! 38 Jahre jung bin ich nun.

Ich habe heute Geburtstag und möchte euch ein wenig von meinem Leben vor der Bekehrung erzählen. Das der Herr dieses Leben bewahrt hat, ist mehr als ein Wunder.

Heut ist mein Geburtstag! 38 Jahre jung bin ich nun.

Die Wahrheit muss gesagt werden, auch wenn sie noch so unangenehm ist. Ich wurde heute 38 Jahre alt und nähere mich nun mit einer erhöhten Geschwindigkeit der 40. Was danach folgt, ist der unweigerliche Absturz, danach geht es nicht mehr bergauf, auch wenn Udo Jürgens etwas anderes behauptet hat.

38 Jahre.

Im Juli 2013 habe ich mich bekehrt. Im Vergleich zu meiner jetzigen Lebenszeit kann man sagen, dass ich die größte Zeit kein Kind Gottes war. Das der Herr mich auch damals schon geliebt hat, kann ich nur schwer begreifen. Aber er hat mich ja nicht nur geliebt (so wie er dich liebt), sondern mich geschaffen, erschaffen.

Jetzt, wo ich ein Bewusstsein habe (zumindest manchmal), kann ich mir nicht vorstellen, nicht mehr zu sein – quasi nach dem Tod ins Nichts zu fallen und zu verschwinden. Diese Frage trieb mich lange vor meiner Bekehrung um und ließ mir keine Ruhe. Was geschieht nach dem Tod? Wohin gehen wir? Gibt es einen Himmel, eine bessere Welt, einen Gott? Und wenn ja, ist er gut? Wie komme ich dahin, wenn es ihn gibt?

Am Geburtstag werde ich oft sentimental und denke über das vergangene Leben nach. Geht das euch auch so?All diese Fragen tauchten in diesen Lebensjahren immer mal wieder auf. Allerdings verstand der Feind es sehr gut, mich mit allerlei Dingen abzulenken, so dass ich den Blick auf die wichtigen Dinge im Leben verlor. Ich lebte das Leben einer „modernen“ Frau – jeder darf sich nun selbst vorstellen, was damit gemeint ist. Gerade nach der Schulzeit, als ich eine Ausbildung in Hamburg im englischen Theater machte, hatte ich alles im Sinn – Gott jedoch nicht. Obwohl die Sehnsucht nach ihm und dem Himmel schon immer in mir war.

Gott sah uns schon vor unserem Geburtstag – als noch niemand von unserer Existenz wusste.

Wie oft der Herr mein Leben bewahrt hat, habe ich erst nach meiner Bekehrung verstanden. Hier ein kleiner Auszug von dem, was alles geschehen ist:

  • Als Kind besaß ich eine Leselampe an meinem Hochbett. Eines Nachts bin ich beim Lesen eingeschlafen und die Lampe hat mein Bett entzündet. Meine Eltern sind noch rechtzeitig in das Zimmer gekommen und haben das entstehende Feuer löschen können. Am nächsten Morgen wachte ich auf und wunderte mich nur, dass ich plötzlich im Schlafsack lag. Ich hatte davon nichts mitbekommen.
  • Mit elf Jahren habe ich es geliebt, freihändig mit dem Fahrrad zu fahren. Selbst Kurven bekam ich richtig gut hin. Abseits des Wohngebietes auf einem schmalen Gehweg direkt neben der Hauptverkehrsstraße dieselben „Kunststücke“ vollbringen zu wollen, stellte sich als dumme Idee heraus. Ich verlor das Gleichgewicht und das Fahrrad machte einen Schlenker zur Seite. Im selben Augenblick donnerte ein LKW mir entgegen. In Bruchteilen einer Sekunde konnte ich den Lenker ergreifen und dagegen steuern, so dass ich vom Bordstein wieder auf den Gehweg fuhr.
  • Mit anderen Kindern über einen halb zugefrorenen See zu laufen, konnte man ebenso unter „blödsinnig“ und „gefährlich“ verbuchen. Niemandem ist etwas passiert – dank dem Herrn.

Es sind noch viele weitere Sachen passiert, wo der Herr eingriff und mein Leben rettete oder wo ich in einer bedrohlichen Situation war und es selbst gar nicht so wahrnahm. Ich kann dem Herrn nicht oft genug danken dafür, dass er nicht nur mein Leben bewahrte, sondern was er am Kreuz für uns getan hat.

Ich bin dankbar, dass Gott mir die Augen geöffnet hat!

Als ich heute mit meinem Vater telefonierte, erzählte ich ihm, dass es mir eigentlich ganz gut geht. Ich bin dankbar, nicht arbeiten gehen zu müssen – nicht, weil ich es nicht will, sondern weil ich es nicht kann. Ich habe zwei wunderbare Kater hier in meinem Leben, die ich den ganzen Tag mit wichtigen und unwichtigen Dingen vollquassel.

Heut ist mein Geburtstag! 38 Jahre jung bin ich nun.
Zum Geburtstag wollte ich eigentlich ein Foto von mir machen – aber die Kater wollten diesmal die Leser grüßen. Fimo ist der getigerte Kater und Meeko der Kartäuser.

Ich habe einen ambulanten Betreuer (Christian), den ich einmal die Woche treffe. Schon der Name „Betreuer“ klingt für viele bedrohlich. Aber das ist es ganz und gar nicht. Die Treffen schätze ich sehr, Christian hilft mir bei Ämtern und anderen Dingen, die mich überfordern. Gerade wenn ich einen Amtstermin habe, fühle ich mich sicherer, wenn jemand dabei ist, dem ich vertraue. Seine Aufgabe ist es nicht, mir zu sagen, was ich tun soll, sondern der Impuls geht alleine von mir aus. Auch dafür bin ich dem Herrn dankbar, dass ich ihn habe.

Nach der Gründung dieser Webseite war mir wichtig, so offen wie möglich über die Dinge zu sprechen – hier im Internet und in der Gemeinde. Viele Themen sind nach wie vor in der Gesellschaft tabuisiert und das finde ich schlecht. Gerade wenn es um psychische Krankheiten geht, fehlt noch oft das Verständnis – auch in christlichen Kreisen – dafür.

Wenn der Herr die Krankheit nicht heilt, hat sie eine Grund. Und ich mag ihn nicht kennen und ihn nicht verstehen, aber ich vertraue Gott bedingungslos!

Gott liebt mich und dich!

An jedem Tag im Jahr feiern Menschen mehr oder weniger ihren Geburtstag. Viele von ihnen wissen nicht oder glauben nicht daran, dass Gott sie geschaffen hat. Er verfolgt mit jedem von uns einen ganz besonderen Plan. Aber ohne die Versöhnung durch das Opfer am Kreuz durch Jesus Christus können wir diesen nicht erfüllen.

Es liegt alleine in der Gnade des Herrn, dass ich diese Webseite verwalten darf und alles, was zu ihr gehört. Er schenkt Kraft, die Beiträge zu schreiben, dass ich kontinuierlich neue Themen habe, die sich um ihn und den Glauben drehen. Dafür bin ich dankbar!

Ich möchte mich auch bei euch, den Lesern, bedanken. Viele lesen hier seit Jahren mit. Die Besucherzahlen wachsen stetig, zwar langsam, aber stetig – was mich sehr freut! Möge der Herr euch ein Licht in eurem Leben sein, das wünsche ich euch von Herzen!

Kristina