In der Ruhe liegt Gottes Kraft!

In der Ruhe liegt Gottes Kraft!

Ich könnte wirklich jede Woche einen Beitrag über Ruhe und Ungeduld machen und der Inhalt würde doch nie erschöpft sein.

Oft bin ich ungeduldig und erlebe in diesen Situationen gewiss alles andere als Ruhe. Es ist wirklich so, dass mich vieles unglaublich aufreibt, wenn unvorhergesehene Sachen eintreten. Es ist wirklich wie mit einem Stoppschild, dass ich als Autofahrer zu spät sehe und auf die Bremse treten muss. Dieses Schild signalisiert mir Ruhe.

Aber oft brettere ich die Landstraße entlang und donner über Kreuzungen hinweg, als ob es kein Morgen geben würde. Ich erwarte, dass alles zu meiner Zufriedenheit von Gott erledigt wird oder dass er mich täglich mit einem Fax vor auftretenden Gefahren warnt.

Tut er aber nicht.

Ist vielleicht auch besser so!

Wenn ich vor allem gewarnt wäre, würde ich nicht dem Herrn vertrauen oder? Dann könnte ich mich weiterhin – so wie ich es vor meiner Bekehrung getan habe – auf mich und meine Kraft verlassen und alles unwichtige ignorieren.

Wir wachsen im Glauben nur, wenn wir dem Herrn vertrauen. Und das in jeder Situation.

Meine Mutter hatte vor kurzem ein Erlebnis, welches sie daran erinnerte, in Ruhe dem Herrn zu vertrauen. Sie möchte es mit euch teilen.

Ich wollte doch nur Blumen gießen!

Gute Freunde von mir fuhren für 14 Tage in den Urlaub. Während dieser Zeit herrschte eine Hitze in Deutschland, wie wir sie schon seit langen nicht mehr erlebt hatten.

Ich hatte mich dazu bereit erklärt, den Garten mit Wasser zu versorgen und die Pflanzen im Haus zu gießen. Doch was sich daraus entwickelte war nicht vorher zu sehen. In besagter Wohnung befand sich ein großes Aquarium, welches sich als hinterlistiges Wasser speiendes Ungeheuer entpuppte.

Aber von vorne…

Die erste Woche konnte ich mich an seinem Anblick erfreuen, goss öfter Wasser nach um das „verdunstete“ Wasser aufzufüllen. Die große Hitze verbrauchte anscheinend viel Wasser, dachte ich. Doch 2 Tage bevor meine Freunde wieder aus dem Urlaub zurück kommen wollten, bemerkte ich eine undichte Stelle, aus dem es heraustropfte.

Und nicht mal eben wenig. Der Fußboden war nass und die Hälfte des Beckeninhaltes nicht mehr im Aquarium sondern außerhalb.

Da war es mit meiner Ruhe vorbei! 

Meine erste Hilfemaßnahme galt den Fischen, damit sie überlebten. Ich füllte das Aquarium wieder mit Wasser, in dem Wissen, dass es auslaufen würde.

Am nächsten Tag war der Wasserschaden noch größer. Ein Teil der Auslegware war durchnässt und ich musste sie entfernen.

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.Den Tag darauf wollten meine Freunde nach Hause kommen. Ich sah mich im Wohnzimmer um. Es wirkte nicht gerade einladend. Seufzend fuhr ich nach Hause.

Was würden sie zu dem Wasserschaden sagen?

Diese ganze Arbeit mit dem Aquarium hat überhaupt nicht in meiner „Auftragsbeschreibung“ drin gestanden. Das Gießen der Pflanzen und des Gartens war vollkommen mühelos, aber dieses Aquarium machte mir wirklich zu schaffen.

Ich hatte ein ziemlich großes Fragezeichen Gott gegenüber und verstand nicht, warum ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt das Aquarium kaputt gehen musste. Außerdem bereitete es mir große Sorgen, dass der Wasserpegel immer schneller fiel. Doch da fiel mir etwas ein. Ich besaß im Keller noch ein kleines Aquarium und das beste war: Es passte genau in meinen Fahrradkorb.

In der Ruhe

Als ich am Abend wieder dahin fuhr, nahm ich es mit und setzte die Fische in das neue Becken. Nun musste ich meinen Freunden noch schonend beibringen, wie es bei ihnen zu Hause aussah und rief sie an. Sie waren Kinder Gottes wie ich und ich war wirklich dankbar darüber, dass sie so ruhig reagierten – ich hatte mich ja wirklich bemüht, das Wohnzimmer nicht im „Wasser Chaos“ versinken zu lassen.

Ich war gespannt, was Gott aus dieser Situation machen würde, hat er doch gesagt das
uns alle Dinge zum Besten dienen müssen (Römer 8,28). Das war einer meiner Lieblingsverse der Bibel, denn ich vielen schwierigen Situationen spendete er mir zuverlässig Trost. Und nicht allzu bald konnte ich sehen, wie alles sich zum Besten entwickelte.

Die Versicherung übernahm alle Kosten und würde einen neuen Fußboden legen, den sich meine Freunde schon seit längerem gewünscht hätten. Ebenso die Malerarbeiten würden übernommen werden. Das Wohnzimmer wird besser aussehen, als vorher und dadurch bin ich auch getröstet. Gott wirkt, manchmal auf eine vollkommen unvorhergesehene Weise.

Denn – Er macht alles gut!

liegt Gottes Kraft

Ich erlebte die Geschichte mit dem Aquarium quasi am Telefonhörer mit. Und wie so oft konnte ich mir nicht vorstellen, was der Herr damit bezweckte. Meine Vorstellungskraft reichte wieder einmal nur bis zum Tellerrand.

Ich bin dem Herrn dankbar, dass er mich immer wieder daran erinnert, dass ich ohne ihn nichts vollbringen kann! Es sind Erlebnisse wie dieses, dass mich selbst immer wieder daran erinnert, dass mein Horizont begrenzt ist. Ich bin ein Mensch und Er ist Gott! Ohne ihn kann ich nichts vollbringen und selbst wenn ich es versuche, sehe ich hinterher, dass es Murks ist.

Der Herr ist die Quelle ewigen Lebens und durch meine Bekehrung bin ich ein Kind Gottes geworden. Ich liebe meinen Herrn und bin so dankbar, dass meine Mutter sich vor mir zu ihm bekehrt hat. Wir erleben immer wieder Situationen, in denen unser Glaube geprüft wird.

Selbst wenn wir manchmal im Glaubensleben Zweifel haben, lässt Er uns nie im Stich!

Kristina