Introversion, eine Schwäche, die man abstellen sollte?

Ist Introversion eine Schwäche, die man abzustellen hat? Ich habe mich jahrelang unbewusst geschämt für meine Introvertiertheit. Dabei hat Gott mich so geschaffen. Es ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die nicht negativ behaftet sein sollte. Anders wie Jähzorn oder Wut, sind keine Emotionen daran gebunden. Warum wird Introvertiertheit als Schwäche von vielen Menschen angesehen?

Ich liebe die Stille und die Ruhe und brauche beides, um aufzutanken. Genau das kann ich nicht abstellen. Mir ist es nicht möglich, meine Person umzuprogrammieren, damit ich eher in die extrovertierte Gesellschaft passe. Ich möchte das auch gar nicht. Denn ich fühle mich wohl in der Stille und sortiere gerne in Ruhe meine Gedanken. Ich antworte nicht sofort auf Fragen, sondern brauche Zeit, um zu überlegen, was ich sage.

Nutze deine Introversion als Stärke!

Mit dem Video möchte ich allen Introvertierten Mut machen, sich nicht zu schämen. Gott hat uns so gemacht, wie wir sind. Wir brauchen beide Personengruppen, damit wir uns gegenseitig bereichern. Eine Welt voller Extrovertierter ist genau so wenig erstrebenswert wie eine nur mit introvertierten Menschen.

Sich zu etwas zwingen, was man nicht ist, kann in eine große seelische Belastung führen. Das sehe ich nicht als erstrebenswert an. Aber ich habe auch einige Zeit gebraucht, um meine Introvertiertheit anzunehmen.

Zur Videoreihe: Introvertiert – die Sehnsucht nach der Tiefe des Ozeans