Jeder einzelne Atemzug ist ein Geschenk!

Jeder einzelne Atemzug ist ein Geschenk!

Wir atmen.

Viele hunderte Züge am Tag muss unsere Lunge leisten, damit wir nicht sterben. Unser Leben endet mit dem letzten Atemzug.

Jeder Mensch auf der Welt weiß, dass er nicht bewusst zu atmen braucht, um zu leben. Tatsächlich können wir uns ganz beruhig in unser Bettchen legen, die Augen schließen in dem Wissen, dass wir auch weiteratmen werden, wenn wir in unseren Träumen einem Schneemann im Sommer nachjagen.

Als ich zum Glauben kam, erkannte ich durch das Lesen der Bibel, dass es tatsächlich einen Schöpfer gibt. Gott war kein Konstrukt, kein Hoffen auf ein besseres Ende, sondern er ist real! Und genau so real ist die Tatsache, dass jeder Mensch auf der Erde nicht nur von ihm geschaffen ist, sondern Gott uns tatsächlich am Leben erhält!

Jeder einzelne Atemzug ist ein Geschenk!

Das war für mich eine Überraschung!

Es ist wirklich nicht so, dass Gott uns erschafft und uns dann sozusagen in die Welt stellt, sondern er schenkt uns den Odem, wodurch wir eine lebendige Seele werden.

Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit.
Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust,
so werden sie mit Gutem gesättigt; verbirgst du dein Angesicht,
so erschrecken sie; nimmst du ihren Odem weg,
so vergehen sie und werden wieder zu Staub;
sendest du deinen Odem aus, so werden sie erschaffen,
und du erneuerst die Gestalt der Erde.
Die Herrlichkeit des HERRN wird ewig währen;
der HERR wird sich an seinen Werken freuen!
Blickt er die Erde an, so zittert sie; rührt er die Berge an,
so rauchen sie. Ich will dem HERRN singen mein Leben lang,
meinem Gott lobsingen, solange ich bin.
– Psalm 104, 27-32 –

Als ich diese Stelle zum ersten Mal las, wurde mir richtig bewusst, wie abhängig ich Mensch von Gott bin. Das tatsächlich jeder einzelne Atemzug von mir, ein Geschenk von Gott ist. Und wie dankbar ich sein darf, dass Gott mich am Leben hielt, selbst als ich ihn damals lästerte und ablehnte. Wie jeder Christ musste ich mich bekehren und bin nicht mit der Bibel auf die Welt gekommen!

Es ist eine provokante Frage, aber ich stell sie dir mal: Angenommen, du wärst Gott, würdest du Menschen erschaffen, die dich ablehnen, dich aufs übelste verspotten und bis an ihr Lebensende Nein zu deinem Opfer sagen? Ich würde es wohl nicht tun. 

Wir atmen und sind uns gar nicht bewusst, dass jeder dieser Atemzüge ein Geschenk Gottes ist. Aber ich bin eben nicht Gott, sondern ein Geschöpf, das sündig ist und seiner Rettung bedarf.  Gottes Gedanken sind rein und klar – er ist ein Meister seines Fachs, alles, was er schafft, ist Perfektion und es gibt nichts Böses in ihm. Ich bin das totale Gegenteil.

Absolutes Chaos. Bin schon froh, wenn ich es schaffe, meine ganz kleinen Ziele zu erreichen. Vom perfekten Plan und der Übersicht mal ganz zu schweigen.

Ich denke, dass wir es niemals schaffen werden, uns in Gott hineinzuversetzen. Dafür sind wir zu unterschiedlich. Aber dank seinem Wort können wir ein Bild von Gott bekommen, das uns zeigt, wie er ist und wie wir sind.

Wir werden als Menschen zurechtgerückt, unser Ego wird verkleinert. Ich finde das im übrigen nicht schlimm, sondern ganz heilsam, wenn Gott mir zeigt, wer ER ist und wer ich bin. Deswegen steht auch am Anfang jeder Bekehrung die Gotteserkenntnis im Raum. Wenn ich Gott nicht erkenne und das, was er am Kreuz auf Golgatha für mich getan hat, kann ich mein sündiges Wesen ebenso nicht erkennen.

Ganz zu schweigen vom Umkehren.

Gottes Odem – jeder Atemzug

Ich weiß nicht, ob du als Leser an Gott glaubst, ob du ein Kind Gottes bist oder ob Gott für dich ein unnahbares Wesen ist. Es kann auch sein, dass du mit Gott nichts zu tun haben willst – dafür finde ich es wirklich mutig, diesen Beitrag zu lesen (weil der ja mit etwas zu tun hat, womit du nichts zu tun haben willst – Paradoxon).

Aber ich stand eben auch auf der anderen Seite – viele Jahre habe ich mich selbst als Atheisten bezeichnet. Allerdings war ich in Wahrheit einfach nur wütend auf „den da oben“. Weil das Leben nicht so lief, wie ich es wollte. Es gab keine Zeit, in der ich Gottes Existenz anzweifelte, wohl aber viele Jahre wollte ich mein Leben selbst bestimmen und Gott sollte passiv im Himmel auf mich warten.

Eines Tages zerbrach aber mein ach so gut geplantes Leben in tausend Scherben.

Und erst da konnte ich vorsichtig beginnen, mich mit der Bibel ernsthaft zu beschäftigen.

Die Bibel ist kein magisches Zauberbuch, welches mich in irgendeiner Art und Weise einer Gehirnwäsche unterzogen hat – ganz im Gegenteil! Wir Menschen sehen ja, dass es auf dieser Welt viel Böses gibt und das Böse tatsächlich mehr wird und nicht weniger. Obwohl wir technologisch hochentwickelt sind, haben wir nicht verlernt, uns gegenseitig mit dem Holzknüppel – wie die Neandertaler – uns auf die Köppe zu hauen.

Und dann ist da der Schöpfer, der uns jeden einzelnen Atemzug schenkt und für jeden von uns seiner Hand vielfach ausstreckt, damit wir sie ergreifen und uns retten lassen. Endet unser Atemzug, ist das Leben vorbei. Nur Gott weiß, wann der Zeitpunkt gekommen ist. Bitte lass ihn nicht verstreichen, ohne Frieden mit Gott durch das Opfer von Jesus Christus zu schließen. Dein ewiges Leben hängt davon ab!

Kristina