Nur ein Schal – für mich aber so viel mehr!

Tja. Manchmal weiß ich nicht, wie ich einen Text beginnen soll. Ich habe diese Woche ein echt sehr tröstendes und ermutigendes Erlebnis gehabt. Der Kontext dazu ist allerdings alles andere als positiv. Und ich überlege noch immer – während ich das hier verfasse – wie viel ich dazu schreibe. Aber vielleicht beginne ich einfach mit dem Anfang:

Am Mittwoch war ich wieder unterwegs gewesen. Zum einen musste ich einen Brief zum Amt bringen (und wollte den dort direkt in den Briefkasten werfen), zum anderen war es sonnig und eine seltene Gelegenheit, neues Videomaterial zu filmen. Der dritte Teil meines Zeugnisses wollte fertiggestellt werden und dafür brauchte ich ja neues Material. Also dachte ich mir: Schlag zwei Fliegen mit einer Klappe. Geh zum Amt und filme währenddessen.

Da ich nicht wusste, ob ich den Rückweg auch filmen würde, nahm ich meinen Schal mit. Damit ich mit dem Bus (falls ich erschöpft bin) zurückfahren konnte. Ich habe zwar ein Attest, welches mich von der Maskenpflicht befreit, aber nunja. Das wird im Bus eh nicht akzeptiert und da dass hier das antichristliche Weltreich ist, was gerade vor unseren Augen entsteht, wurde mir am Tag zuvor auch im Lebensmittelladen gesagt, dass ich ab jetzt Maske tragen muss.

Trotz Attest. Das würde nicht mehr gelten, auf Anweisung des Marktleiters. Ich könnte es ja gefälscht haben…

Ein Blick in die Landesverordnung Schleswig Holsteins zeigte mir, dass Atteste nach wie vor gelten würden. Aber wie gesagt: Das hier ist das letzte Weltreich und das Böse wütet immer stärker. Und ich wusste, dass ich eine Alternative brauchte, die als Maske akzeptiert werden würde. So kaufte ich mir einen Schal, mit dem ich gut atmen konnte und keine Luftnot bekam.

Den steckte ich mir in die Hosentasche, um mit dem Bus fahren zu können.

Und dann war der Schal plötzlich weg…

Nur ein Schal - für mich aber so viel mehr!

Der Tag war ein Geschenk des Herrn. So schön sonnig. Ich filmte die ganze Zeit und steckte den Brief in den Briefkasten. Währenddessen machte ich eine Pause und schnäuzte meine Nase. Dann beschloss ich, den Weg wieder zurück zu gehen. Ich fühlte mich gut und war dem Herrn so dankbar für diesen Tag.

Als ich zu Hause angekommen war, wollte ich einkaufen gehen. Der Schal würde ja in der Hosentasche sein. Aber dort war er nicht. Hatte ich ihn weggelegt? Ich fing an, überall dort zu suchen, wo er liegen könnte. Aber nirgendwo war er aufzufinden.

Dann suchte ich an Stellen, wo er gar nicht liegen könnte. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben, dass er weg war. Wo konnte er denn nur sein? Und da beschlich mich ein Gedanke: Hatte ich ihn, als ich das Taschentuch aus der Hosentasche zog, mit herausgezogen? Lag er dort auf der Straße?

Panik setzte bei mir ein. Ohne diesen Schal konnte ich nicht einkaufen gehen! Mit einer Maske bekam ich Luftnot und Panik – das ging einfach nicht!

Gott schenkte mir eine innere Ruhe

Ich beschloss, mit dem Bus zurück zu fahren, um dort, wo ich mich geschnäuzt hatte, nachzusehen, ob dort der Schal lag. So bastelte ich mir eine Alternative mit einem anderen Schal, um eine kurze Strecke mit dem Bus fahren zu können. Ich bekam zwar schlechter Luft, als mit meiner Maskenalternative, aber es war eine einmalige Ausnahme.

Als ich aus dem Bus ausstieg, betete ich, dass der Schal dort noch liegen würde. Aber vor allem wollte ich dem Herrn vertrauen. Denn er schenkte mir eine innere Ruhe, als ich auf das Gebäude zuging. Und kurze Zeit später sah ich ihn direkt vor dem Briefkasten liegen. Ich – Ich konnte meiner Freude kaum Ausdruck verleihen. Für so viele Menschen war es nur ein Stück Stoff. Für mich bedeutete es aber, dass ich hier in dieser Situation zurechtkam. Ich war so glücklich und dankte dem Herrn für seine Gnade. Noch nie habe ich mich über ein Stück Stoff so sehr gefreut, wie an diesem Tag.

Der Herr wird uns Kinder Gottes bald von dieser Erde nehmen – daran glaube ich fest. Wir dürfen ihm dankbar sein, dass er uns vor dem Bösen bewahren wird. Jetzt können wir noch evangelisieren und unseren Herrn bezeugen. Und auch dafür bin ich sehr dankbar!

Kristina