Ein Blick nach vorn!

Ein Blick nach vorn!

Ich weiß nicht, ob es meine eigene Sentimentalität ist, oder ob Menschen allgemein dazu neigen, zum Jahresanfang das vorherige zu eruieren. Als ich gestern mal wieder mutig die Stöcke beim Nordic Walking geschwungen habe, dachte ich auf der Strecke darüber nach, wie das letzte Jahr gewesen ist. Und was ich anders machen möchte.

Dabei bin ich wirklich vorsichtig mit den Vorsätzen geworden, denn brechen kann ich sie wirklich gut. Von daher wird das hier keine – Was ich unbedingt anders machen will – Liste, sondern ein sich besinnen auf die Zeit mit dem Herrn.

Wenn ich für meine Beiträge Lob bekomme, gebührt es dem Herrn. Er inspiriert mich Tag für Tag. Nur Er kann mir die Kraft geben, diese Webseite zu betreiben und regelmäßige Artikel zu veröffentlichen. Und mir ist aufgefallen, dass ich Gott zu selten dafür danke. Nehme ich das Ganze als zu selbstverständlich hin? Ich hoffe nicht.

Aber die Routine kann sich leider überall rein schleichen, so dass man eine Gabe als etwas Normales ansieht – oder noch schlimmer – als eine Selbstverständlichkeit. Doch Gott muss mir keine Gabe geben. Er tut es trotzdem im Übermaß. Und dann danke ich nicht mal dafür. Wenn ich Gott wäre, hätte ich wirklich einige ernste Gespräche mit dieser Person Kristina geführt, weil sie die Gaben gar nicht beachtet und auch nicht einsetzt.

Ich bin froh, dass Gott Gott ist!

Er liebt mich.

Trotz all den Dingen und Gedanken, die ich tue oder denke. Er ist einfach unfassbar gütig!

Lernen, zu danken

Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Verordnungen sind unwandelbar, bestätigt für immer und ewig, ausgeführt in Treue und Aufrichtigkeit. – Psalm 111, 7-8Ich kann wirklich dankbar sein, in meiner Gemeinde aktiv mitarbeiten zu dürfen. Gerade im letzten Jahr bin ich in zwei Teams eingetreten. Die Öffentlichkeitsarbeit und dem Technikteam. In der Öffentlichkeitsarbeit darf ich am Gemeindeblatt mitgestalten und mich als Grafikerin versuchen.

Es war früher mein Wunsch als Mediengestalter zu arbeiten, aber dann wurde ich Bürokauffrau.Diese Ausbildung hatte ich nur gemacht, um überhaupt weiter zu kommen und nicht ewig etwas nachzujagen, was sich vielleicht nie erfüllen wird. Zu der damaligen Zeit war Mediengestalter von Bewerbern überlaufen und nur die Besten hatten eine Chance, eine Ausbildung zu bekommen.

Da ich im Zeichnen zwei linke Hände besaß, hakte ich diesen Berufswunsch irgendwann ab. Und der Herr schenkte mir – viele Jahre später – doch die Möglichkeit, grafisch arbeiten zu dürfen. Auch liebe ich es, etwas für die Gemeinde zu tun. Das motiviert mich, treibt mich an und macht mich glücklich. Ich finde es auch schön, dass andere mir vertrauen, etwas zu können. Liegt einfach daran, dass ich in vielen Dingen sehr unsicher bin und oft eine Rückmeldung bekommen muss, ob das, was ich tue, gut ist.

Das kann für Außenstehende so wirken, als ob ich ständig Lob möchte. Aber mittlerweile kann ich auch über meine Unsicherheit reden, so dass der Andere es versteht. Der Unterschied zwischen einer Gemeinde und einer Firma ist eben auch, dass man von mir nicht erwartet, in allen Dingen ein Profi zu sein.

Ein Blick nach vorn!

Ich mache Fehler, wie jeder andere auch. Doch Gott leitet mich. Ihm kann ich bedingungslos vertrauen. Selbst, wenn ich ihm die Karte aus der Hand nehme und selbst den Weg gehe – Er geht ihn mit. Irgendwann stehe ich dann in der Sackgasse, gebe ihm die Karte wieder und bekenne, dass Er Recht hat. In allen Dingen.

Gemeinde ist so unendlich wichtig

Eine Gemeinde ist auch immer eine Herausforderung. Andere Menschen haben andere Ecken und Kanten. Die eigenen sieht man ja oft als charakterliche Vorzüge an. Wenn man auf die 40 zugeht (o Graus!), dann ist die Bandbreite dieser Macken auf eine erstaunliche Weise angewachsen.

Ob die Anderen das als Vorzüge werten, darf in Frage gestellt werden.

Einige Artikel mögen bei manchen den Eindruck erwecken, dass ich die freundliche immer geduldig zuhörende, ruhige und ausgeglichene Christin bin. Allerdings ist das eben nur eine Seite der Medaille. Deswegen ist es ein Bestreben, auch Beiträge zu schreiben, in denen ich gesündigt habe. Ich tue das gerne auf eine humorvolle Weise, weil dann meist das Erlebte eine gewisse Zeit zurückliegt und ich längst Buße getan habe.

Oft sind diese Situationen alles andere als lustig. Manche beschämen mich sehr.

Aber ich gehe dann einen Schritt nach vorn, falle auf die Knie und bete zum Herrn. Er vergibt mir. Wieder und wieder. Seine Geduld ist nicht von dieser Welt.

Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit; sie macht alle einsichtig, die sie befolgen. Sein Ruhm bleibt ewiglich bestehen. – Psalm 111, 10Ich sehe eben auch, wie Gott daran arbeitet, dass ich durch andere Geschwister im Glauben wachse. Jemandem in Liebe zu begegnen, auch wenn man verschiedene Ansichten hat, ist nicht einfach.

Und all das lerne ich nur in einer Gemeinde. Dort bringt der Herr uns zusammen. Wir Kinder Gottes, die alle zu IHM gehören und doch durch unsere Vergangenheit unterschiedliche geprägt sind.

Gott ändert mich stetig

Ich bin durch die Vergangenheit geprägt, aber ich sehe auch, dass der Herr mich zum Guten verändert. Das tut er aber ja nicht nur bei mir, sondern bei jedem Kind Gottes auf dieser Erde. Ich bin noch recht neu im Technikteam dabei und habe die Aufgabe, die Musik im Gottesdienst abzumischen, sowie alle Mikrofone, die benutzt werden, einzustellen. Achja, dafür zu sorgen, dass die Predigt aufgenommen wird, obliegt auch meiner Verantwortung. Wenn ich nicht auf den Aufnahmebutton drücke, wird es keine Predigt online zu hören geben.

Es gab in diesem Team wirklich Situationen, wo ich mir die Frage gestellt habe, ob der Herr möchte, dass ich dabei bin. Jedesmal wenn Christian (der Technikleiter) nicht da war und ich alleine die Verantwortung hatte, ging etwas schief. Gut, nicht jedesmal. Aber die Vorfälle passierten. Und über die erste Situation habe ich sogar einen Beitrag geschrieben, weil mich dieses Ereignis wirklich beschäftigt hatte (hier nachzulesen).

Mittlerweile glaube ich, dass Gott mich in dieses Team gebracht hat, um an meiner Unsicherheit zu arbeiten. Ich habe zumindest beim letzten Mal nicht angefangen zu heulen, als die Technik (zum Teil) versagte. Dafür bin ich dankbar.

Diese Erfahrungen hätte ich nie gemacht, wenn ich damals aus der Gemeinde gegangen wäre. Denn es gab wirklich zwei große Krisen, bei denen ich mir nicht sicher war, ob ich bleiben oder gehen sollte. Es lag aber beide Male nicht an der biblischen Lehre, sondern an Menschen. Ich fühlte mich verletzt und wendete mich deswegen ab.

Heute bin ich dem Herrn dankbar, dass er mich durch diese Stürme sicher gesteuert hat.

Der Feind kann einen vor vielen Dingen abhalten.

Sogar, sich eine Gemeinde zu suchen oder aus dieser wieder zu gehen.

Ich bin gespannt, wie sich dieses Jahr entwickeln wird. Aber auf jedenfall weiß ich, dass der Herr immer an meiner Seite ist!

Kristina