Geliebt vom Herrn – jeden Tag!

Geliebt vom Herrn - jeden Tag!

Ich stehe an der Kasse und lege meine Waren auf das Band. Ich beobachte die Menschen, die vor mir und hinter mir stehen. Ein Paar streitet sich anscheinend um etwas. Als sie dran sind, ihre Lebensmittel auf das Band zu legen, räumen sie schweigend ihren Einkaufswagen leer. Sie sind so wütend aufeinander, dass sie sich nicht einmal mehr ansehen.

Als ich nach Hause gehe, denke ich daran, dass wir Menschen uns schnell streiten können. Über wichtige Dinge und über unwichtige Dinge. Auch als Kind Gottes kann ich mich streiten – sehr gut sogar, wenn ich meinem Zorn freien Lauf lasse und mich tatsächlich selbst vergesse. Auf der anderen Seite ist das schon seit längerer Zeit nicht mehr vorgekommen und ich bin dem Herrn dankbar dafür, dass er mich leitet.

Denn alle Ehre gebührt dem Herrn.

Ich kann gute Dinge für mein Ego tun, oder Gott bitten, mich zu benutzen, dass er Dinge durch mich wirkt. Es ist gut, wenn man sich darum die Früchte des Geistes kennt. Wenn man sich diese immer wieder ins Gedächtnis ruft, kann man nur auf die Knie fallen und rufen:
Ich bin selbst dazu nicht fähig, darum Herr, bitte befähige mich durch DICH!

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude,
Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte,
Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
– Galater 5,22 –

Ich weiß, dass es manchmal unter Christen einen (ich nenne es mal überspitzt) „Gerechtigkeits Contest“ gibt. Wer am frömmsten ist und wer am meisten Menschen zum Herrn führt und andere Dinge. Dabei ist alles, was wir tun, von Gott gegeben. Die Ehre gebührt ihm, ganz allein. Und ich tue gut daran, mich immer wieder daran zu erinnern.

Denn ER hat mich zuerst geliebt!

Geliebt vom Herrn – jeden Tag!

Ich will bei diesem Contest nicht mitmachen und führe kein Buch über das, was mir am Tag gelingt. Denn ebenso sehr könnte ich auch ein Buch führen, was mir alles nicht so gelingt. Wie oft ich schon zum Herrn gesprochen habe, dass ich dieses und jenes ändern will – und es dann doch nicht tat. Ich bin dankbar, dass Gott mich liebt.

Auch wenn ich unvollkommen bin und oft auf die Nase falle.

Durch sein Wort lerne ich mich immer besser kennen und vor allem, wie beschränkt ich als Mensch bin. Das ist aber nicht als etwas Schlechtes anzusehen, sondern bewirkt in mir Frieden und Ruhe. Ich kann meinem Herrn vertrauen, wenn ich etwas nicht verstehe. Gerade dann vertraue ich ihm, weil ER mich geschaffen hat und nicht umgekehrt,

Im Himmel werde ich vollkommen sein – aber Gott wird noch immer über mir stehen und das ist für mich beruhigend zu wissen. Alleine die Ehre in der Ewigkeit mit dem Herrn zu herrschen, ist etwas unaussprechliches. Ich kann das nicht fassen, so groß ist diese Ehre. Darum ist es für mich wichtig, mich hier auf der Erde zu besinnen und daran zu denken, dass wir hier auf der Erde dienen – nicht herrschen.

Und zum dienen gibt es viele Gelegenheiten.

Ich wünsche euch einen segensreichen Sonntag und dass ihr Gelegenheit bekommt, Anderen Gutes zu tun, damit ihr durch den Herrn ein Segen für Andere sein dürft.

Kristina